Martha schweigt. Anna Neder von der Goltz
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Martha schweigt - Anna Neder von der Goltz страница 11

Название: Martha schweigt

Автор: Anna Neder von der Goltz

Издательство: Автор

Жанр: Контркультура

Серия:

isbn: 9783826080623

isbn:

СКАЧАТЬ eine Bratwurst möchte ich haben, Paul.“

      Er tat ihr den Gefallen und als er zurückkam und sich neben Martha setzte, drängte sich Liesl von der anderen Seite an Paul heran.

      Doch Paul ließ sich nicht stören. Er fragte nach ihrer Schwester, nach der Mutter, nach ihrem Vater, der im Krieg geblieben war. Er erzählte, wie froh er war, endlich wieder daheim im Dorf sein zu können. Martha nickte und meinte, dass auch sie gerne im Dorf lebe, doch dass sie gern Lehrerin werden möchte. Paul schaute sie irritiert an und fragte:

      „Aber da musst du doch weg?“

      „Ich komm doch wieder, es ist ja nur für kurz.“

      „Für kurz?“, fragte Paul.

      „Drei Jahre, aber einmal im Monat darf ich heim.“

      Da trat Liesl hinter Paul heran und schrie ihm mit einem lauten Lachen ins Ohr „Damenwahl“, das mit einem Tusch der Kapelle begleitet wurde, und schnappte sich Paul. Er wirkte etwas verwirrt, als er in den Armen seiner neuern Tanzpartnerin über den Bühnenboden getragen und geschoben wurde, ganz so wie die Musik es verlangte.

      Martha, die sich überrumpelt fühlte, suchte nach den Augen von Paul, der über den Tanzboden schwebte. Aber Liesl drehte sich jedes Mal so, dass sich ihre Blicke nicht mehr finden konnten. Sie sah, wie Liesl ihren großen Busen an Paul drückte und ihn festhielt, so als ob sie mit ihm entschwinden wolle. Sie drängte ihm den nächsten Tanz auf und den übernächsten und Martha wurde klar, dass Liesl, fünf Jahre älter als sie, schon eine richtige Frau war, die einen großen Hof erbte.

      Es wurde langsam dunkel und die Glühbirnen, die an den eigens aufgestellten Pfosten angebracht waren, wurden eingeschaltet und Martha erschrak, als ihr einfiel, dass sie Mutter versprochen hatte, am Sonntagabend immer um zehn zuhause sein.

      Sie stand vom Tisch auf und versuchte noch ein letztes Mal Pauls Blick auf dem Tanzboden zu erhaschen, doch es war wie verhext, so als ob Liesl ihn in ihren Bann gezogen hätte.

      Sie strich ihren Rock glatt, ging über den Festplatz auf die staubige Dorfstraße zu, die sie nach Hause zur Mutter führte. Sie zog die Hochzeitsschuhe von Lene aus, nahm sie in die Hand, um diese zu schonen, und ging barfuß über die holprige Dorfstraße, die nicht nur voll von großen Steinbruchplatten, sondern auch von tiefen Furchen durchzogen war.

      Sie spürte, wie ihr die Füße wehtaten und die Steine die Haut an den Zehen blutig aufrissen. Doch sie wollte den Schmerz spüren, spüren, wie ihr die Füße wehtaten, um nicht den Schmerz in ihrem Herzen spüren zu müssen, der auf ihr drückte, während sie heim zur Mutter ins Dorf lief.

      Edwin stand vor dem Tor des Nachbarhauses gegenüber und als er Martha sah, sagte er, „du blutest ja, soll ich dich mit Schnaps verbinden?“

      „Nein“, schüttelte Martha den Kopf, “ist schon gut“.

      „Wenn ich erstmal Doktor bin, werde ich dich verarzten“, betonte Edwin nun etwas lauter, während Martha zu ihm hochschaute.

      „Der Pfarrer hat mit dem Lehrer geredet, ab Herbst komm ich nach Würzburg ins Kilianeum“, strahlte er voller Stolz.

      „Viel Glück“, murmelte Martha, und als sie das Gartentürchen anhob, um es zur Seite zu schieben, damit es sich öffnen ließ, kam es ihr so viel schwerer vor, als die Tage zuvor. Ich muss unbedingt mit Antonia reden, dachte sie, sie ist meine einzige Hoffnung

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAFBAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD7booo r2zwgooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKK KKACiiigAoorL8THUv7BvU0dxFqksflW05QOIHb5RKVPDBM79p67cd6QFbw74qj1+91W2+zPaSWU xRPMYN58W5kEwx0BkimXaeQEBONwrVh1C1uVnaG6glWA7ZjHIrCM7Q2GweDgg89iDXGW/hbWPDt3 oTWj2tzplnatpUtpBE6SCBlXy5dzyNvdHjjBzjKSyscsFFY934Cng+HZ0mx0qOCaTwVd6TJDCFQt OYEWOMkYydzTYPqzHPJzN2XZHp9tPFehjbypcBZGhbymDYkU4ZDj+IHgjqDUdnqFrqMIltLqC6iY sokgkV1JU4YZB7Hg+lcp4m8JRl71NL0aB7KW1himsbaOKJbuKKVT9mwSqEGLzI1DkJh8EqpNJpVh Hc/EIatZ6HJYWg0x7aW/kiEBnfzIikflnDnYqkbmUDnCkjOHcVka8ni+1g8aDw3PG8NxJaRXNvcO R5c7ObjMK/8ATQJbO+OpUORwjYtWeuw3M+tpIFto9KuRbyzSOApH2eGcuSfugCYDn+6T3rM1Hw1/ beva4tz50FpdabYRQ3UDKJI54p7uQOmQQHjLxONykZxkEZFcfP4W8Q6hJc3mr+fbhNdF1OmkJA/n Ktlbwx3SRTJKrKskTOIjl13blZniVXV2h2TPUUuoJbVblJo3tmTzRMrgoUxndu6YxzmqWma9b6vq k9pZslzElpbXkdzBIJEmWZplXaR1/wBSTkE53D0ribfwnJb6fDciLU9S0/8Atv8AtC60/UY7ZGni 8iSPzFgijjQfvWjuDGw3Exb8eadtVdV8LXOvz+NJrLRrnTbLU4dM2+WIUmv/ACrmeS5PkzAxqZEf YRMBv3HeADmi7CyPS7O+ttQt0uLW4huoHYqssEgdGIO0gEcE54+vFOtbuC9gWa2mjuIWyBJE4dTg 4OCOOoIrzyPwamoRaxkarqcF79jhm/tW1tLeO6VZBv8A3UUMTnag2kyrgjAXIBr0aONYo1RFCIoC qqjAAHYCqTJasOooopiCiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACoHvraKO6ke5hSO1z9odpFAgw gc7zn5fkZW5x8rA9CDU9chr3h+8uPEsH2O2VtN1MxHVJvMVRF9nO9Ds6u0nyxEjoijJ+RVKY0dC+ vaZHrSaO+p2Saw8fnLpzXCC5ZOfnEWdxXg84xwfShNe0uTVV0xdTsm1No2mWxW5QzmNWKs4jzu2h lZScYBBHUVysmm6gNPudDXRJi02p/bf7SWSD7NnzhIt
СКАЧАТЬ