Название: Das Entwirren
Автор: Rebekah Lewis
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Жанр: Сказки
isbn: 9788835412946
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Es war wahrscheinlich das Beste, dass sie das College verlassen hatte und nach Hause gekommen war. Wer auch immer ihr das angetan hatte, war noch immer dort draußen, aber sie war sicher. Sie konnten ihr nicht noch einmal wehtun. Unglücklicherweise glaubte Cadence die Halluzination und ließ sie nicht fallen. Der Therapeut nahm an, dass sie die Wahrheit mit der Fantasie unterdrückte, weil sie zu schrecklich war, um sie zu verarbeiten.
»Ich wurde nicht unter Drogen gesetzt oder vergewaltigt«, sagte Cadence leise. »Vertrau mir. Ich würde nicht jemanden beschützen, der mir das angetan hat, indem ich eine Geschichte erfinde. Der Beweis kam als fehlerhaft aussehend heraus, weil es keine DNS aus unserer Welt war. Ganz gleich wie viel sie stochern und stupsen, die Resultate würden jedes Mal uneindeutig aussehen.«
Das Auto kam zum Stehen und Melody schielt in Parken. Als sie die Zündung ausmachte und den Schlüssel abzog, legte sie ihren strengen, ältere-Schwester-ist-weiser-Gesichtsausdruck auf. »Ich will nicht mit dir streiten, aber du musst einsehen, dass du niemals Eingänge in eine andere Welt finden wirst, weil sie nicht existieren. Du machst alle wahnsinnig und ich will dich nicht in einer Anstalt sehen. Dad wird dich übergeben.« Sie öffnete die Autotür und schlug sie hinter sich zu, wartete nicht darauf zu sehen, ob Cadence ihr folgte. Sie konnte mit der Unterhaltung nicht mehr länger umgehen. Wenn jemand ihrer Schwester wehgetan hatte, würde er frei herumlaufen und es wieder tun, weil Cadence die Wahnvorstellung nicht fallen lassen konnte. Es brach ihr das Herz.
»Was würde ich ohne dich tun, Sunny?« Melody kratzte die orangene, gefleckte Katze hinter ihren Ohren. Sunny schnurrte vor Zustimmung. Der Katze schien die lange Fahrt nach Hause nicht zu viel ausgemacht zu haben, wenn man die Menge an Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten bedachte, die sie von der Familie bekam.
Schwere dunkle Wolken füllten den Nachmittagshimmel und die Vorhersage zeigte Gewitter während der restlichen Woche. Eine Menge Regen bedeutete, dass Cadence tagelang Zuhause festsitzen würde, da das Gebiet überflutet wurde, und es gäbe keine Wiederholung des Vorfalls zuvor im Laden. Der Gedanke erleichterte sie und machte sie zur selben Zeit traurig.
Ganz gleich wie sehr Melody versuchte sich auf den Krimi zu konzentrieren, der geöffnet auf ihrem Schoß lag, sie konnte nicht aufhören über Cadences Aussage nachzudenken, warum die DNS niemals als schlüssig erscheinen würde. Grotesk. Sunny blinzelte mit großen grünen Augen zu ihr hoch und Melody schnaubte. »Ich kauf’ es ihr auch nicht ab. Nichts ergibt Sinn.«
Sunnys Ohren legten sich an ihren Kopf und sie duckte sich tief hinter Melodys auf den Stufen der ums Gebäude verlaufenden Veranda ausgestreckten Beine. Sie blickten dem hinteren Teil des Grundstücks entgegen, wo der Wald am dichtesten wuchs. Sie hatten vor Jahren durch dessen Herz einen Radwanderweg ausgeräumt. An der Öffnung des Wegs rutschte ein weißer Klecks durch das dunkelgrüne Gras. Ein Kaninchen.
Bevor Melody reagieren konnte, machte Sunny einen Satz über ihre Beine, die Stufen herunter und schoss auf halbem Weg durch den Garten. »Tu dem Häschen nicht weh!« Sie beeilte sich aufzustehen, fluchte, als das Buch sich schloss und die Seite schluckte, als es auf die Veranda bumste, und jagte dann der Katze hinterher.
Das Kaninchen wartete nicht, um zu entdecken, was die Quelle des Tumults war, und hüpfte den Weg entlang, wobei Sunny ihm heiß auf den Fersen war. Bitte bring das Häschen nicht um. Sie würde weinen. Es war ihr egal, wenn die Katze Käfer fing, aber alles Größere ließ sie sich schrecklich fühlen, sogar Mäuse. Einmal hatte sie einen Vogel auf ihrer Türschwelle gefunden, dank Sunnys Freiluftexpeditionen, und sie war so deprimiert geworden, dass sie vom Unterricht zuhause bleiben musste.
Beide Tiere waren außer Sichtweite und Melodys Besorgnis wuchs. Sie wusste nicht, was sie finden würde, wenn sie um die Biegung bog, aber sie bereitete sich mental auf das Schlimmste vor. Stattdessen fand sie Sunny inmitten auf dem Weg stehen, ihr Schwanz sauste langsam hin und her, während sie ein kleines Loch im Boden studierte und herumrutschte, um aus einem neuen Winkel hineinzuspähen. Erleichtert, dass sie nicht über ein Gemetzel gestolpert war, lachte Melody so stark, dass sie sich vornüberbeugen und ihre Hände auf ihre Knie stützen musste.
»Schau uns an, wie wir weiße Kaninchen in ihre Kaninchenbauten jagen und Cadence für eine solche Vorstellung ausschimpfen.« Dann prustete Melody, als sie bemerkte, dass sie ein blaues knielanges Kleid trug und ihre langen blonden Haare um ihre Schultern fließen lassen hat. Sie warf sich in einen weiteren Kicheranfall. Sie hätte fast Lust dazu ihre Schwester aus dem Haus zu zerren und ihr einen Versuch zu erlauben in den Bau zu tauchen. Dann würde Cadence ein für alle Mal sehen, wie irrational sie klang.
Melody hob die Katze schwungvoll auf und umarmte sie eng. Solch ein wildes kleines Biestchen für etwas so Kleines. Sunny ergriff ihre Schulter, ihre Klauen bissen in ihr Fleisch. »Autsch, was ist los mit …«
Der Boden erbebte. Ein Erdbeben? Ein lautes Krachen und dann ein wusch und die Erde um den Kaninchenbau herum stürzte um einige Fuß nach innen zusammen. Sie drehte sich um, um zu rennen, aber es war zu spät. Die verdichtete Erde unter ihr senkte sich, sackte zusammen und sackte ab, zerrte sie und Sunny in die Dunkelheit.
2
Der Hutmacher und Devrel standen auf einer Klippe, welche die Schiffbruch Bucht und das Verschwindende Meer überblickte. Blaue Wellen krachten gegen die Küste, die Strömung neckte mit flüchtigen Blicken auf versunkene Schiffe, die zerbrochen und verlassen auf den Felsen lagen. Ein verwitterter hölzerner Mast stach aus dem Wasser heraus, präsentierte ein von der Sonne ausgebleichtes, in Lumpen gekleidetes Skelett innerhalb einer fassähnlichen Struktur des Krähennests. Die verlorene Seele hatte sich dorthin gebunden, um nicht während eines Sturms herauszufallen, aber er war nichtsdestotrotz gestorben.
Das Weiße Kaninchen purzelte aus der Öffnung in einem ausgehölten Baumstumpf und hoppelte herüber, wo sie im Schatten des Walds hinter ihnen warteten. Er setzte sich auf seine Hinterbeine und hechelte laut. »Ich wurde beinahe von einem mörderischen Biest gemeuchelt. Und ich habe meine Uhr verloren! Du schuldest mir etwas, Hutmacher. Wenn ich komme, um zu kassieren, erwarte ich vollständige Bezahlung.«
Solcher Unsinn. Er wollte das Kaninchen nicht einmal um irgendwelche Gefallen bitten, dennoch war er derjenige, der gezwungen war die Bemühung zu finanzieren. »Was auch immer du dir wünschst, Kaninchen.«
»Dir einen guten Tag und bitte … versuch nicht mich zu besuchen.« Er schnappte seine Brille aus der offenen Handfläche des Hutmachers – hatte sie ihm zur sicheren Aufbewahrung gegeben – positionierte diese oben auf seiner rosa Nase und hoppelte dann davon, währenddessen er die ganze Zeit murrte.
Devrel tauchte zur Rechten des Hutmachers auf, federte praktisch auf seinen Pfoten in seinem Eifer, dass der Findling erschien. »Ich kann es nicht erwarten den Ausdruck auf ihrem Gesicht zu sehen, wenn sie erkennt, dass sie zurückgekehrt ist. Sie wird so überra –« Sein Mund klappte auf und er hustete, als eine Schaukelpferdfliege hineintaumelte, knapp all den scharfen Zähnen unversehrt entkam, als sie auf dem entgegengesetzten Weg wieder hinausflitzte.
Eine blonde Frau gekleidet in einem allzu einfachen blauen Kleid, dass nicht über ihre Knie reichte, von Schmutz befleckt, tauchte aus dem Baum aus. Sie umklammerte eine orangene Katze mit großen Augen in ihren Armen, während sie gegen das Sonnenlicht blinzelte. Blutrote Flecken auf einer Schulter ihrer Kleidung enthüllten eine Verletzung durch das Tier, das sie trug, oder vom Fall. Der Hutmacher war sich nicht СКАЧАТЬ