Название: Praxishandbuch SAP S/4HANA Controlling
Автор: Nora Voigt
Издательство: Автор
Жанр: Программы
isbn: 9783960122555
isbn:
Abbildung 1.16: Aufruf der GUI-Einstellungen
Abbildung 1.17: Einblenden des OK-Code-Feldes in Fiori
Abbildung 1.18 zeigt das Ergebnis der Aktion.
Abbildung 1.18: Eingeblendetes OK-Code-Feld in Fiori
Das Einblenden ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn Sie Funktionen nutzen wollen, die noch nicht über SAP Fiori, sondern ausschließlich über SAP GUI aufrufbar sind (z.B. für Key-User).
Detailliertere Informationen zum SAP Fiori Launchpad finden Sie im SAP Help Portal, beispielsweise unter folgendem Link:
SAP NetWeaver Business Client (NWBC)
Der Business Client ist eine Integrationsplattform von SAP, die über den Desktop aufgerufen wird. Sie erlaubt Endanwendern ein paralleles Arbeiten mit SAP-GUI-basierten Transaktionen, Portalanwendungen und neuen Applikationen wie beispielsweise Fiori. Es ist zudem möglich, bereits existierende browserbasierte Applikationen von SAP zu integrieren.
2 SAP S/4HANA und wichtige Innovationen für das Controlling
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den neuen Datenstrukturen von S/4HANA im Finanzwesen und Controlling. Die Basis bildet das Universal Journal. Darüber hinaus werden wichtige Neuerungen in S/4HANA thematisiert, so beispielsweise die Möglichkeit, Währungen fortzuschreiben, Ledger und das Material-Ledger zu nutzen sowie Buchungsperioden zu verwalten. Am Ende des Kapitels gehe ich auf zukünftige Trends ein.
2.1 Vereinfachte Datenstrukturen
In der Vergangenheit waren in »klassischen« SAP-Systemen, die nicht über S/4HANA-Funktionalitäten verfügen, und sind auch heute noch viele verschiedene Datenbanktabellen im Einsatz, die diverse Informationen aus der Finanzbuchhaltung und dem Controlling sowie aus weiteren eingesetzten Modulen speichern. Im Rahmen von Monats- und Jahresabschlussaktivitäten geht es regelmäßig darum, diese in Tabellen erfassten Informationen zu vergleichen und abzustimmen. Ziel ist es, möglichst redundanzfreie Auswertungen erstellen und analysieren zu können, die aussagekräftig für das Management und wichtige Entscheidungsträger im Unternehmen sind. Sehr oft kommen für Auswertungszwecke Data Warehouses (z.B. BW/BI-Systeme) oder andere externe Reportingtools zum Einsatz.
Abbildung 2.1 verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen den Abstimmaktivitäten der diversen Controlling- und Finanzbuchhaltungsmodule, die in einem »klassischen« SAP-System erforderlich sind.
Abbildung 2.1: Abstimmaktivitäten in der Fibu und im Controlling ohne S/4HANA
S/4HANA weist den Weg zur Vereinfachung der soeben erläuterten Datenstrukturen und der zugrunde liegenden Prozesse.
2.1.1 Die ACDOCA-Tabelle
Mit der Entwicklung der In-Memory-Technologie konnte die SAP die Idee des Universal Journals umsetzen. Die In-Memory-Technologie von HANA-Datenbanken erlaubt schnelle Datenanalysen und die Aggregation großer Datenmengen in kurzer Zeit. Es ist nicht erforderlich, Daten zu replizieren. Daten können mit einem einfachen Extraktor ins Business Warehouse (BW) übertragen werden, sofern dieses bereits vorhanden ist.
Das Universal Journal bildet hierzu die Basis. Es handelt sich dabei um eine Tabelle mit dem Namen »ACDOCA«, die bei Istbuchungen sämtliche Informationen aus der Finanzbuchhaltung und dem Controlling speichert. Sie beinhaltet außerdem Feldinformationen aus der Anlagenbuchhaltung und dem Material-Ledger. Das Universal Journal ist seit der Version S/4HANA Finance 1503 verfügbar.
Informationen, die bisher in verschiedenen Tabellen und Belegen abgelegt waren, werden nun zentral in dieser einen Tabelle gesammelt. Dies bedeutet konkret, dass fast alle Daten einer Buchung in nur einer Zeile des Universal Journals fortgeschrieben werden (siehe Abbildung 2.2).
Abbildung 2.2: Prinzip des Universal Journals – Tabelle ACDOCA
Es bedarf keiner gesonderten Abstimmaktivität mehr. Die Daten werden lediglich an einer zentralen Stelle vorgehalten und können von dort aus ausgewertet werden.
Für Anforderungen aus der (kalkulatorischen) Ergebnisrechnung können spezifische Felder für die Merkmale im Universal Journal selbst definiert und angelegt werden. Es ist weiterhin möglich, die kalkulatorische und buchhalterische Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (kurz CO-PA – Controlling Profitability Analysis) parallel einzusetzen. Der strategische Fokus der SAP lag in der letzten Zeit jedoch klar auf der Entwicklung der buchhalterischen Ergebnisrechnung. Teilweise wurden Funktionalitäten aus der kalkulatorischen Ergebnisrechnung in diese Komponente übernommen. SAP nennt das entwickelte Ergebnis nun nicht mehr CO-PA oder Ergebnisrechnung, sondern Margin Analysis (CO-MA).
Individualisierung der ACDOCA
Die ACDOCA kann um kundenspezifische Felder erweitert werden, z.B. um solche mit Bezug zur Ergebnisrechnung, Anlagenbuchhaltung, zum Hauptbuch oder zum Material-Ledger.
Mit der Einführung von S/4HANA wird außerdem auf Summensatztabellen verzichtet: Die schnelle Datenbanktechnologie von S/4HANA macht diese Tabellen obsolet.
Die Belegkopfinformationen werden Sie parallel zur ACDOCA auch weiterhin in den bekannten Tabellen wie in dem Belegkopf für Buchhaltung (BKPF) oder im CO-Objekt Belegkopf (COBK) finden.
COBK oder BKPF?
Die aktuelle Zielsetzung der SAP ist es, COBK durch BKPF zu ersetzen. Dies entspricht im Prinzip der generellen Harmonisierung der FI- und CO-Tabellen innerhalb von SAP.
Allerdings kann es in der ACDOCA auch Einträge ohne Bezug zu einem Belegkopf geben. Dies ist der Fall, wenn es sich nicht um Standard-Prozessbuchungen handelt (z.B. Migrationsbuchungen).
Die ACDOCA bildet zudem die Basis für alle CO-relevanten Kostenarteninformationen. СКАЧАТЬ