Название: Dein Körper weiß mehr, als du denkst
Автор: Elke Grove
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783746998480
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Als Kind machte ich die Erfahrung mit einem Traum, der mir sehr real erschien. In diesem Traum gab es Gestalten, die mir etwas mitteilen wollten. Ich lag also im Bett und schlief ein. In meinem Kinderzimmer stand ein Kleiderschrank mit einer gemaserten Holztür. In meinem Traum war es keine Holztür mehr. Ich blickte vielmehr direkt auf einen Weg im Wald, in dem plötzlich andere Wesen mit Blättern in den Haaren standen. Sie waren fast so groß wie erwachsene Menschen. Vor Angst wachte ich auf und rief meine Mutter. Sie tröstete mich und erklärte mir, dass es so etwas nicht im wirklichen Leben gebe und ich beruhigt einschlafen könne. Es war ja nur ein Traum! Doch auch an anderen Tagen kam dieser Traum immer wieder und irgendwann sprachen die Bäume: „Pass auf“. Dann stand ein Wesen mit zwei Bocksbeinen vor mir. Es besaß kleine Hörner auf dem Kopf und streckte die Hand zu mir aus, um etwas zu sagen. Doch ich wollte wach werden! Ich boykottierte diesen Traum regelrecht und fing an, vor dem Einschlafen zu beten, der Traum möge nie wiederkommen. Meine Gebete wurden erhört.
Dieses Ereignis war prägend für mich. Obwohl es ein Traum war, fühlte es sich wie real erlebt an. Ich kann mich als Erwachsener noch an diesen Traum erinnern, woraus ich schließe, dass dieser fantasievolle Traum eine größere Bedeutung in meinem Leben haben muss. Heute weiß ich, was die Erkenntnisse infolge dieses Traums an Informationen im Gehirn gespeichert hat: Die Information, dass ich nur allein mit der Willenskraft meiner Gedanken eine Änderung herbeiführte, wurde von mir als Kind unterbewusst gespeichert. Demnach weiß mein Körper mehr, als ich zu denken vermag. Genau diese Einstellung – Dein Körper weiß mehr, als du denkst – ist es, die uns zu einem Menschen macht! Ich handelte intuitiv, indem ich mit Beten meine Gedanken in eine andere Richtung lenkte. Mein Körper wurde durch dieses Ereignis in Bewegung versetzt und diese Information brachte die nötige Erkenntnis. Da kann man gut sehen, wie wir unseren Körper einschätzen!
Wir bestehen aus Haut und Knochen, Muskeln und Sehnen, Organen und Kreisläufen, die unsere Energie aufrechterhalten. Dass aber auch die geistigen und seelischen Ebenen des Körpers so viel Einfluss auf uns selbst haben, lassen viele gänzlich außer Acht. Dabei nehmen wir Menschen mit dem Gehirn so viele Informationen auf, die wiederum andere Energien freisetzen und unseren Körper ebenfalls im Gleichgewicht halten, nur daran denken wir nicht. Der Körper besitzt also auch im Unterbewussten einen gewissen Selbstschutz. Deshalb sollte sich der Mensch immer ganzheitlich betrachten, sonst würde er sich selbst in seiner Bewegung einschränken! Oft ist der Mensch in seinem Leben zu passiv. Er akzeptiert seine Körperinformationen nicht und achtet schon gar nicht auf die geistigen und seelischen Ebenen, die ihm ebenfalls Informationen liefern. Stress ist ein gutes Beispiel dafür. Er ist nicht sichtbar oder greifbar, aber trotzdem hat Stress Auswirkungen auf unseren Körper! Nur die Belastungsgrenze des Menschen ist individuell. Bei zu viel Stress befinden wir uns nicht im Einklang mit unserem Körper. Es entstehen bestimmte Symptome, deren Auswirkung körperlich und psychisch sein können. Wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind, fühlen wir uns wohl und sind im Gleichgewicht. Wie alles in diesem System Mensch hat jede Funktion des Körpers seinen Grund. Nehmen wir das Verdauungssystem zum besseren Verständnis: Zwischen den Organen des menschlichen Körpers ist alles ordentlich abgestimmt, damit der Mensch durch die Nahrung ausreichend mit Energie versorgt wird. Im System Mensch gibt es also eine Ordnung, durch die alles Hand in Hand arbeitet, um den Körper im Gleichgewicht zu halten. Jeder kann dies am eigenen Leib nachvollziehen.
Stellen Sie sich vor, was nach einem Biss in einen Apfel, ein Brot oder einen warmen Auflauf im Mund passiert. Neben den Kaubewegungen wird auch der enzymhaltige Speichelfluss dafür sorgen, dass der Bissen in breiiger Form in den Magen gelangt. Dort gibt es weitere Stoffe, die für den Abbau der Nahrung zuständig sind. An diesem Prozess sind verschiedene Organe beteiligt wie Bauspeicheldrüse und Galle. Aber auch die Nieren und die Lunge haben ihre Aufgabe dabei sowie das Herz, der Motor im Menschen. Gelangt die Nahrung in den Darm, werden dort die Nährstoffe aus dem zersetzten Essen entzogen, um sie anschließend dem Körper zum Energieverbrauch zur Verfügung zu stellen. Den restlichen Ballast entsorgt der Körper über den Enddarm. Und das ist nur eine einfache Beschreibung der Verdauung, um die Komplexität des Organismus Mensch aufzuzeigen. Dieser Ablauf im System Mensch kann jeder nachvollziehen. Doch geben wir diesem komplexen Verdauungssystem auch unsere nötige Aufmerksamkeit? Sollte die Mahlzeit zu schnell eingenommen werden, gibt uns der Körper schon eine spürbare Bewegungsinformation. Es drückt und zieht im Magenbereich, wir fühlen uns unwohl. Unser Körper sorgt ständig dafür, dass die Vielzahl der lebensnotwendigen Funktionen ordnungsgemäß abläuft. Es ist eine Art Selbsterhaltungstrieb, der uns immer wieder ins Gleichgewicht bringen möchte. Das zeigt ebenfalls das nächste Beispiel.
Ich bemerke meinen Körper, wenn ich nur wenig Zeit habe und zum Zug hetze. Mein Puls beschleunigt, meine Muskeln sind angespannt und ich komme ins Schwitzen. Wenn ich endlich den Zug erreiche, breitet sich ein Gefühl der Erleichterung im Körper aus. Ich atme einmal tief durch und merke, dass durch die ruhigere Atmung ebenfalls mein Körperpuls langsamer wird. Insgesamt fühle ich mich ruhig und entspannt und würde mich als ausgeglichen beschreiben. Sollte der Zug vor meiner Nase abfahren, würde ich sauer werden und meine weiteren Gedanken halten den Körper in einer angespannten Haltung. Somit bleibt mein Energieverbrauch dementsprechend hoch, auch wenn ich durch Fluchen „Dampf ablasse“, mir dadurch die nötige Luft verschaffe, um ins Gleichgewicht zu gelangen. Es ist keine wirkliche Entspannung zu spüren. Wenn ich in dieser angespannten Haltung bleibe, wird mein Stresspegel weiter steigen und bringt meinen Körper aus dem Tritt oder aus dem gewohnten Rhythmus. Ich fühle mich anschließend niedergeschlagen, bin den Tränen nahe und wütend.
Sollten weitere Stressfaktoren hinzukommen, wird der Körper reagieren und sich bemerkbar machen: mit einem ersten Zwicken in den Gliedmaßen, Kopfschmerzen oder vielleicht einem Schwächegefühl im gesamten Körper. Das wäre die Information des Körpers selbst an uns Menschen! Es ist die Aufforderung, uns in Bewegung zu setzen, um endlich auszuruhen, damit sich der Stresslevel senkt. Der Körper selbst ist immer gewillt, mit seinen Bewegungen für einen Ausgleich zu sorgen, damit es dem Menschen gut geht. Selbst wenn eine Schnittwunde in der Haut ist, wird der Körper darauf reagieren und die Wunde schließen wollen. Diese besondere Funktion der Selbstheilung besitzt unser Körper. Nun müsste der Mensch nur noch auf ihn hören, dann würde er von ihm profitieren und sein Bewusstsein erhöhen.
Um sich selbst zu erkennen, zu identifizieren, seiner Identität bewusst zu werden, brauchen wir auch andere Personen. Sie zeigen uns wie in einem Spiegel, wer wir eigentlich sind. Diese zwischenmenschlichen Beziehungen geben uns neue Erkenntnisse, die wir erlernen müssen, um uns selbst entdecken zu können. Durch die Kommunikation, durch Wahrnehmung der Lebensweise anderer, durch die Bereitschaft zur Kooperation entwickeln wir erst unser eigenes Bild. Für unser Selbstbildnis brauchen wir soziale Interaktionen und Informationen, die daraus resultieren. Sie regen unsere geistigen und seelischen Bewegungen an und prägen uns schon von Geburt an. Denn ohne einen Mitmenschen würden wir die ersten Monate nicht überleben. Auch in den folgenden Jahren brauchen wir Gemeinschaft, um zu wachsen. Nehmen wir den Vergleich mit uns selbst und einem Baby:
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