5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten. Alfred Bekker
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу 5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten - Alfred Bekker страница 21

Название: 5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745213874

isbn:

СКАЧАТЬ hob die Schultern.

      "Na, wir machen eine Untersuchung. Das war ein Mordversuch. Und der ist strafbar."

      "Könnten Sie die Sache nicht einfach..." Feller stockte und schien nach den richtigen Worten zu suchen. "...einfach auf sich beruhen lassen? Ich meine, dieses ganze Theater und dann kommt am Ende nichts dabei heraus..."

      Aber da war Moeller natürlich anderer Meinung. Martin Feller hatte ihn offensichtlich an einem empfindlichen Punkt getroffen: seiner Berufsehre.

      "Es kommt schon was dabei heraus, da machen Sie sich mal keine Sorgen, Herr Feller!", versicherte der Mann von der Kripo. Sein Tonfall war eisig geworden. "Die Aufklärungsrate bei solchen Delikten ist recht ansehnlich!

      "Naja, es war ja nur eine Frage", gab Martin Feller kleinlaut zurück.

      Moeller kratzte sich an der Nase.

      "Selbst, wenn ich es wollte - ich dürfte die Sache gar nicht auf sich beruhen lassen. Es ist ein Offizialdelikt. Ich muss die Sache verfolgen, ob Sie nun Anzeige erstatten oder nicht, das spielt dabei keine Rolle."

      "Hm..."

      "Herr Feller..."

      "Ja?"

      Moellers Blick war sehr ernst. "Bitte sagen Sie mir die Wahrheit! Kennen Sie den Täter? Ich habe fast den Eindruck..."

      "Erlauben Sie mal!"

      "Warum versuchen Sie ihm dann zu helfen? Der Kerl wird vielleicht wieder zuschlagen! Sie kennen ihn!"

      "Sie irren sich", behauptete Feller, aber es schien ihm selbst schon nicht überzeugend genug zu klingen. Eine Pause entstand.

      "Herr Feller", sagte Moeller gedehnt, aber noch bevor er fortfahren konnte, war Martin Feller ihm zuvorgekommen.

      "Nein, wirklich nicht!" versicherte er abermals - entschieden zu eilfertig für Moellers geschulte Ohren.

      Feller zuckte die Achseln und nahm dann die Hände aus den Hosentaschen, bevor er fortfuhr: "Es ist nur so: Wenn die Sache an die Öffentlichkeit kommt, dann ist das nicht gut für die Firma." Feller lachte heiser und unsicher. Er machte eine weit ausholende Geste, die diesen Eindruck wett-machen sollte, ihn in Wahrheit aber nur noch mehr unterstrich. "Da läuft jemand frei herum, der ausgerechnet mich als seine Zielscheibe ausgewählt hat, das ist ja nun wirklich keine Reklame!"

      Moeller machte nur: "Hm." Er glaubte seinem Gegenüber kein einziges Wort. An dem Fall war etwas faul. Von Anfang an hatte er das gedacht. Und dieses Faule hing vor allem mit Feller zusammen.

      "Am Ende traut sich niemand mehr in meine Werkstatt", gab Martin zu bedenken.

      "Ich verstehe", knurrte der Kriminalbeamte.

      "Na, sehen Sie!"

      Der Blick mit dem Moeller sein Gegenüber nun bedachte war durchdringend. Moeller hatte lange an diesem Blick geübt. Manchmal wirkte diese Art der Amateur-Hypnose.

      Aber nicht bei Feller.

      "Überlegen Sie, Herr Feller! Überlegen Sie ganz genau, ob Ihnen nicht doch jemand einfällt, der Sie so hasst, dass..."

      Martin Feller hob die Hände.

      "Tut mir leid."

      "Sie sagen das sehr schnell!"

      "Ja, es ist nun einmal so. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, welcher Verrückte das gewesen sein könnte."

      "Wirklich nicht?"

      "Wirklich nicht!"

      Moellers Gesicht blieb unbewegt. Es war nicht zu erkennen, ob er Martin Feller glaubte oder nicht. Offenbar traf letzteres zu, denn Moeller ließ noch nicht locker.

      "Niemand, dem Sie mal kräftig auf die Füße getreten sind?", hakte er nach.

      "Sicher", gab Martin Feller schulterzuckend zu. "Aber niemand, dem ich zutrauen würde, deswegen gleich mit einer Waffe auf mich loszugehen. Ich bin Geschäftsmann und darauf angewiesen, dass mich die Leute mögen. Und ich tue auch einiges dafür. Schützenverein, jährliche Spende für die hiesige Fußballmannschaft und so weiter..."

      "Ich verstehe", brummte Moeller.

      "Ich glaube, das war nur ein dummer Jungenstreich oder so was."

      "Den kriminalistischen Teil überlassen Sie besser mir, Herr Feller. Und ich sage Ihnen, dass es nach was anderem aussieht! Denken Sie also nochmal darüber nach, ob Ihnen nicht ein Name einfällt."

      "Sicher, ich..."

      "Es könnte Ihr Leben davon abhängen, Herr Feller! Je eher wir den Täter kriegen, desto besser. Vor allem für Sie!"

      "Gut."

      "Ich meine es ernst!"

      "Wenn mir etwas einfällt, werde ich mich melden. Okay?"

      "Okay."

      Dann kramte Moeller in seinen Taschen und suchte offenbar etwas. Schließlich hatte er es gefunden. Einen Schoko-Riegel. Moeller riss das Papier auf und steckte sich ihn in den Mund. Martin musterte den Polizisten die ganze Zeit über misstrauisch.

      Nachdem dieser auch dann noch immer keine Anstalten machte, sich davonzumachen, als er den Riegel bereits heruntergeschluckt hatte, fragte Feller schließlich: "Ist noch irgend etwas?"

      "Nein, warum?"

      "Bleiben Sie jetzt hier, bis Ihre Kollegen kommen?"

      "Ja sicher. Glauben Sie, ich lasse das Auto nochmal aus den Augen?" Moeller schüttelte den Kopf.

      "Aber mit mir sind Sie doch jetzt erst mal fertig, oder?", fragte Martin zögernd.

      "Ja", sagte Moeller und lächelte breit. "Erst mal." Im Kopf hörte er die melancholische Melodie von BLUE IN GREEN.

      Der kühle Ton einer abgedämpften Trompete, der fast so klang, als käme er aus einer anderen Welt. Was hat dieser Kerl für Dreck am Stecken, dass er mich mehr fürchtet als den Mann, der ihn umzubringen versucht?, ging es Moeller durch den Kopf.

      "Sie haben also nichts dagegen, wenn ich mich jetzt aus dem Staub mache?", vergewisserte Feller sich. Der Gebrauchtwagenhändler wunderte sich etwas darüber, dass der Kripo-Mann plötzlich damit begonnen hatte, den Kopf rhythmisch hin und her zu bewegen.

      In Moellers Kopf entwickelte sich gerade ein Saxophon-Solo über das BLUE IN GREEN-Thema.

      "Nein, habe ich nicht", murmelte er dabei. Und dabei zermarterte er sich das Hirn darüber, was dieser biedere Gebrauchtwagenhändler wohl vor ihm verbarg, dessen Stimme Moeller in diesem Moment wie durch Watte hörte.

      "Wissen Sie, meine Frau scheint die Sache ziemlich mitgenommen zu haben..."

      "Och, ich fand, dass sie ihre Sinne recht gut beieinander hatte", meinte Moeller und zuckte dann die Schultern. "Aber Sie СКАЧАТЬ