Die Stunde der Apachen: 12 Romane einer großen Western-Saga. Pete Hackett
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Название: Die Stunde der Apachen: 12 Romane einer großen Western-Saga

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745213249

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СКАЧАТЬ werden. Ich will Victorio. Und vielleicht läuft mir noch einmal dieser dreimal verfluchte Lieutenant über den Weg.«

      Hass verzerrte Wilburns Stimme. Hass brannte auch in seinem Herzen und vergiftete sein Denken.

      »Lasst uns zuerst mal von hier verschwinden«, knurrte Morgan. »Wenn sie ein Kesseltreiben auf uns veranstalten, sind wir geliefert.«

      Sie rannten zwischen die Hügel.

      Whitlock, Patty, Mahoney und Cameron trafen sich im Farmhof. Sie sicherten um sich und standen Rücken an Rücken. Das Farmhaus brannte lichterloh. Es knackte und knisterte, die Flammen fauchten durch die Räume. Die drei Kerle, die langgestreckt im Hof lagen, rührten sich nicht.

      »Was ist mit McAllister?«

      »Ich sehe nach«, erbot sich Cameron und rannte ins Ufergebüsch. Schon zwei Minuten später fand er den getöteten Kameraden. Er packte ihn unter den Achseln und zog den schlaffen Körper aus dem Ufergebüsch. »Diese dreckigen Stinktiere«, stieß Cameron zwischen den Zähnen hervor. »McAllister ist tot!«, rief er, dann ging er hinter das Haus, wo dicht beim Flussufer Hank Freeman zusammengebrochen war. Auch er war tot.

      Cameron kehrte in den Hof zurück. »Hinter dem Haus liegt auch noch einer der Banditen. Es ist wohl so, dass wir insgesamt vier von ihnen erwischt haben.«

      »Wir nehmen McAllister mit«, gebot Whitlock. »Die Banditen begraben wir an Ort und Stelle. Ihre Pferde lassen wir frei. Um sie durch die Wildnis zu treiben haben wir weder die Zeit noch die Kapazität.«

      Cameron nahm dem toten Pferd Whitlocks den schweren Kavallerie-McClellan-Sattel und das Zaumzeug ab und sattelte eines der Pferde im Corral.

      *

      Sie legten McAllister über den Rücken seines Pferdes und banden ihn fest. Nach den Banditen zu suchen war in der Wildnis zwecklos. Außerdem bestand die Gefahr, dass Whitlock und seine Männer in einen Hinterhalt gerieten.

      Das Farmhaus war eingestürzt. Es war nur noch ein Haufen Brandschutt, verkohlte Bretter und Balken glommen. Rauch stieg aus den Trümmern, Rauch, der meilenweit am Himmel zu sehen sein würde. Es war nicht auszuschließen, dass er streunende Indianer anzog.

      Die Soldaten machten sich auf den Rückweg. Die Stimmung war gedrückt. Wieder hatte einer ihrer Kameraden seinen Einsatz mit dem Leben bezahlt. Whitlock fragte sich, ob es je eine Zeit geben würde, in der das Töten und getötet werden verpönt war, in der der rote Mann gleichberechtigt und nicht mehr unterdrückt war, in der Rot und Weiß im friedlichen Nebeneinander lebten. Er glaubte nicht daran. Seit Jahrhunderten gab es Krieg zwischen Weißen und Indianern. Und solange es einen Indianer gab, der etwas hatte, was ein Weißer wollte, würde der Krieg fortdauern. Es war frustrierend und niederschmetternd. Und solange es Männer wie diese Skalpjäger gab, wurde der Hass geschürt und führte der Tod die Regie in diesem Trauerspiel.

      Sie wurden beobachtet. Die Banditen waren nach Norden geflohen und konnten aus dem Schutz der Felsen den Abzug der Soldaten beobachten.

      »Fünf Mann«, knirschte Wilburn. »Es waren fünf lächerliche Figuren, die uns das Fürchten lernten. Diese verdammten, blaubäuchigen Hunde! Ich will sie tot sehen!« Der Hass in ihm war fast wie ein Rausch. Sein Gesicht hatte sich auf erschreckende Art veränderte; es war nur noch eine Physiognomie der tödlichen Leidenschaft und des mörderischen Vernichtungswillens.

      »Wir müssen uns Pferde besorgen«, mahnte Glenn Farley. »Ohne Gäule sind wir in diesem verdammten Land aufgeschmissen.«

      »Ja. Und dann folgen wir diesen Hurensöhnen!«, fauchte Wilburn. »Ich will diesen Lieutenant zerdrücken wie eine Laus.«

      Sie begaben sich zu der Farm. Die Pferde hatten eine deutliche Spur hinterlassen. Sie waren am Fluss entlang gelaufen und hatten bereits nach einer Meile auf einem Stück Weideland angehalten, auf dem schon große Flächen Schnee weggeschmolzen waren. Hier, am Creek, war das Land fruchtbar. Eine halbe Meile vom Fluss entfernt begann schon die Wüste.

      Sie nahmen sich drei Tiere und warfen sich auf die sattellosen Rücken. Ihre Sättel waren mit dem Farmhaus verbrannt. Auch dafür hassten sie die Soldaten.

      Wie Bluthunde folgten sie der Spur. Und dann sahen sie von der Kuppe eines Hügels den kleinen Pulk weit vor sich. Whitlock und seine Männer zogen über eine Ebene, aus der sich sporadisch Felsen erhoben und auf der hier und dort ein Baum gewachsen war. Ringsum waren Berg- und Hügelketten. Die Banditen folgten der Spur nicht direkt, sondern ritten einen Bogen und beeilten sich, um die Soldaten zu überholen. Sie bewegten sich durch Schluchten und umritten Hügel, und sie beeilten sich. Schließlich bezogen sie auf einer Anhöhe Stellung.

      Die Soldaten tauchten auf. Einzelheiten waren nicht zu erkennen. Die Banditen legten an, zielten, und zogen durch. Eine Salve aus drei Gewehren peitschte den Reitern entgegen. Corporal Pattys Pferd brach zusammen. Jesse Cameron wurde aus dem Sattel gerissen. Price Mahoney bekam eine Kugel in die Schulter. Whitlock sprang ab und zog den Karabiner aus dem Scabbard. »Runter vom Pferd, Mahoney!«, gellte sein Organ.

      Jack Patty hatte sich hinter seinem toten Pferd in Deckung geworfen.

      Whitlock rannte in den Schutz eines Felsens und lud durch.

      Price Mahoney benötigte eine kurze Zeitspanne, um zu reagieren. Dann sprang er vom Pferd. In diesem Moment krachte es. Er machte das Kreuz hohl, drehte sich halb um seine Achse und brach zusammen.

      Die Echos der Schüsse waren verhallt. Die Pulverdampfwolken, die über den Stellungen der Schützen schwebten, zerfaserten im Wind.

      »Reiter Cameron, was ist? Wo sind Sie getroffen?« Die Worte entfernten sich von Whitlock, eine Antwort blieb aus. »Was ist mit Ihnen, Mahoney?«

      Mahoney röchelte nur.

      »Sind Sie in Ordnung, Sir?«, fragte Corporal Patty rasselnd, mit einer Stimme, in der das Entsetzen mitschwang.

      »Ja. Und Sie?«

      »Auch. Abgesehen vom Schrecken, der mir ganz schön in die Glieder gefahren ist. Sind das vor uns die Skalpjäger, oder sind wir in einen Hinterhalt der Rothäute geritten?«

      »Das weiß ich nicht, Corporal. Wir müssen Cameron und Mahoney in Sicherheit bringen.«

      »Geben Sie mir Feuerschutz, Sir. Ich versuche, die beiden in die Deckung des toten Pferde zu holen.«

      »In Ordnung.« Whitlock begann zu feuern. Der Karabiner schleuderte sein rhythmisches Krachen in die Richtung des Hügels, auf dem die Banditen lauerten.

      Patty schnellte hoch und rannte zu Mahoney, packte ihn unter den Achseln und zerrte ihn hinter den Pferdekadaver. Auf dem Hügel krachten einige Schüsse, doch sie waren blindlings abgegeben, denn Whitlock zwang die Gegner mit seinen Kugeln in Deckung.

      »Mahoney lebt«, rief Patty. »Aber es ist ein Lungenschuss. Ich erkenne es am Blut, das aus seinem Mund sickert. Ich schätze, den Abend erlebt er nicht mehr.«

      »Ich muss laden!«, rief Whitlock.

      Patty wartete. Und als der Lieutenant das Feuer wieder eröffnete, rannte er geduckt zu Cameron hin, fühlte seinen Puls, warf sich herum und rannte zurück, hechtete in den Schutz СКАЧАТЬ