Thriller-Paket 11 Krimis Juni 2020 Sammelband 11002. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Thriller-Paket 11 Krimis Juni 2020 Sammelband 11002 - A. F. Morland страница 69

СКАЧАТЬ sich mit einem der von Ihnen angeheuerten Killer einließ! Genau!"

      Gomez antwortete anstelle von Terry Zapata: "Ich habe zwei meiner besten Leute auf Doretta Tomlin angesetzt."

      "Hatten Sie bis jetzt Erfolg?"

      "Nein."

      "Komisch, ich habe etwas anderes gehört."

      "Ach, ja?", flüsterte Gomez tonlos.

      "Angeblich sollen Ihre beiden besten Leute dem FBI in die Hände gefallen sein. Und so sehe ich mich inzwischen genötigt, die Sache selbst zu regeln."

      Gomez wurde blass. "Mister Kang..."

      Mister Kangs Stimme bekam einen drohenden Unterton.

      "Schweigen Sie! Ich habe keine Lust, mir Ihre Lügen und Ihr Gewinsel länger anzuhören, Gomez! Diese Doretta Tomlin hat sich übrigens bei mir gemeldet."

      "Was?"

      "Diese Frau scheint wesentlich mehr zu wissen, als Sie mir bisher gebeichtet haben!"

      "Aber..." Gomez war fassungslos. Er wechselte einen entsetzten Blick mit Terry Zapata.

      "Sie will mich erpressen und droht mir damit, dem FBI alles aufzutischen, was sie weiß."

      "Das ist doch unmöglich!", stieß Terry hervor.

      "Offenbar war dieser Warren Anderson ein ziemlich schwatzhafter Killer. Oder nicht clever genug. Man sollte bei der Auswahl des Personals immer sehr sorgfältig sein..."

      "Wir bringen das in Ordnung!", versprach Terry Zapata.

      "Schließlich soll nicht von Anfang an ein Schatten auf unserer Zusammenarbeit liegen..."

      Mister Kang verzog das Gesicht zu einem zynischen Lächeln.

      Die erste Regung, die sich bei ihm zeigte. Er lachte leise.

      Er schnipste mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand.

      Der Vorhang wurde zur Seite gezogen.

      Zwei asiatisch aussehende Männer in dunklen Rollis traten hervor. Sie waren unbewaffnet, stellten sich breitbeinig auf und verschränkten die Arme vor der Brust.

      "Ich habe mich entschlossen, nicht mehr mit Ihnen zusammenzuarbeiten."

      "Das ist Wortbruch!", rief Gomez mit dunkelrotem Gesicht.

      "Tut mir leid, aber Sie beide sind zu einem Sicherheitsrisiko für mich geworden." Er richtete den Blick auf Terry Zapata. "Außerdem verachte ich Männer, die offenbar keine Loyalität gegenüber ihrer eigenen Familie kennen."

      "Allein werden Sie gegen das Libanesen-Syndikat von drüben keine Chance haben!", zeterte Gomez.

      "Ich werde einfach Ihre Märkte und Ihre Geschäfte übernehmen, Gentlemen. Wenn Sie tot sind, ist das kein Problem..."

      Mister Kang machte eine Handbewegung.

      Mit einem Kampfschrei auf den Lippen stürzten die beiden dunkel Gekleideten auf Zapata und Gomez.

      Terry Zapata wollte aufspringen, sackte jedoch sofort wieder in sich zusammen, als ein gezielter Karatetritt seines Gegenübers ihn traf. Sekundenbruchteile später sauste eine Handkante einem Fallbeil gleich in seinen Nacken. Ein knackendes Geräusch war zu hören. Terry Zapatas Körper zuckte ein letztes Mal und rutschte vom Sessel.

      Juan Gomez erging es nicht besser.

      Schon der erste, mit grausamer Präzision ausgeführte Tritt des Angreifers trieb ihm das Nasenbein wie einen Dorn in den Schädel hinein. Blut schoss ihm über das Gesicht.

      Gomez war sofort tot.

      Die beiden Leibwächter stießen einen letzten, martialischen Kampfschrei aus.

      Sie drehten sich zu Mister Kang herum und verbeugten sich.

      Ein zynisches Lächeln huschte über Mister Kangs feistes Gesicht. "Es geht doch nichts über original-chinesische Handarbeit", murmelte er auf Kantonesisch vor sich hin.

      25

      Doretta Tomlin hatte auf dem Oberdeck der LIBERTY Platz genommen. Das Schiff gehörte zu jenen Fähren, die tagsüber permanent zwischen Liberty Island und den Piers am Battery Park verkehrten. Täglich ließen sich unzählige Touristen zur Freiheitsstatue und zurück bringen. Bei gutem Wetter waren die Fähren bis auf den letzten Platz besetzt.

      Ein idealer Ort, um sich mit jemandem wie Mister Kang zu treffen, und dieses Treffen auch zu überleben, so hatte Doretta gedacht.

      Wenn es an Bord der Fähre zu einer Schießerei oder etwas ähnlichem kam, würde die Besatzung sofort die Coast Guard und die Hafenpolizei alarmieren. Die Täter konnten nicht entkommen.

      Also wird sich Kang und seine Meute zurückhalten, ging es Doretta durch den Kopf.

      Sie hoffte es zumindest.

      Für alle Fälle hatte sie die Pistole der FBI-Agentin dabei, von der Doretta hoffte, dass sie noch in ihrer Wohnung friedlich schlief.

      Doretta hatte die Waffe in der Seitentasche ihres weiten Blousons verborgen. Sie brauchte nur abzudrücken und konnte im Notfall durch den Stoff hindurchschießen.

      Mit der linken hielt sie das Handy.

      Der Apparat gehörte ebenfalls der FBI-Agentin.

      Ihr eigenes Gerät hatte eine zu schwache Akku-Leistung angezeigt.

      Doretta blickte angestrengt in die Menge. Immer wieder drängten sich Touristen auf das Oberdeck, standen eine Weile an der Reling um die Aussicht zu genießen und gingen dann wieder hinunter, um dort einen Kaffee zu trinken.

      Die junge Frau zuckte jedes Mal zusammen, wenn sie jemanden mit asiatisch wirkenden Gesichtszügen sah.

      Sie hatte Kang genaue Anweisungen gegeben. Er musste persönlich auftauchen. Das war eine ihrer Bedingungen gewesen. Außerdem ein Koffer mit einer Million Dollar in gebrauchten Scheinen.

      Andernfalls würde sie dem FBI gegenüber auspacken.

      Du wirst ausgesorgt haben, ging es ihr durch den Kopf.

      Ein СКАЧАТЬ