Thriller-Paket 11 Krimis Juni 2020 Sammelband 11002. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Thriller-Paket 11 Krimis Juni 2020 Sammelband 11002 - A. F. Morland страница 36

СКАЧАТЬ kein Wort darüber zu verlieren. Der Papierkorb enthielt zerschnittene Ausgaben des New Yorker.

      Milo wühlte etwas im Papierkorb herum und fischte eine Medikamentenpackung heraus.

      Er las die Aufschrift.

      "Das ist ein Mittel, das die Symptome von Schizophrenie dämpft", erklärte er dann. "Wenn diese Cynthia die Killerin ist, wird sie möglicherweise ohne Rücksicht auf ihr eigenes Schicksal handeln..."

      Ich öffnete eine Schublade. Eine Uzi-Maschinenpistole kam zum Vorschein. Außerdem jede Menge Munition, nicht nur für die Uzi, sondern auch noch für eine weitere Waffe...

      Aber die war nicht zu finden, auch in den anderen Schubladen nicht.

      "Die Frau ist auf Jagd", stellte ich fest. Ich griff zum Handy.

      Ich musste Mister McKee warnen.

      Sofort.

      34

      Das Telefon schrillte. Mister McKee griff zum Hörer.

      "Ich wette, Sie können nicht schlafen", sagte die verzerrte Stimme am Telefon. "Und dabei ist der ewige Schlaf so nahe, Jonathan McKee... So nahe..."

      Es klopfte an der Tür.

      In unserem Hauptquartier an der Federal Plaza wird rund um die Uhr gearbeitet. Ein paar Mitarbeiter des FBI halten auch nachts die Stellung. Die Telefonzentrale zum Beispiel ist 24 Stunden besetzt. Und natürlich gibt es immer auch Operationen, die nachts laufen und von hier aus koordiniert werden müssen.

      Mister McKee blickte auf.

      Die Stimme aus dem Hörer sagte: "Versuchen Sie nicht, den Anruf zurückzuverfolgen. Es hat keinen Sinn, Jonathan McKee..."

      Das Gespräch wurde ich unterbrochen.

      "Wer ist da?", fragte Mister McKee in Richtung Tür.

      Die Tür öffnete sich.

      Eine Frau in einem roten Kleid stand im Türrahmen. In der einen Hand hielt sie ein Handy mit aufgesetztem elektronischen Verzerrer. In der anderen eine Pistole mit Schalldämpfer und Laserpointer. Der messerscharf gezogene rote Strahl tanzte durch das Halbdunkel in Mister McKees Büro.

      Ein kaltes Lächeln erschien auf Cynthia Hernandez' hübschem Gesicht.

      Mit einer Bewegung ihrer Hacke kickte sie die Tür zu.

      Mister McKee erstarrte mitten in der Bewegung. Der Instinkt für die Gefahr, gewachsen in Dutzenden von Dienstjahren, hatte ihn Richtung Schublade greifen lassen. Dort hatte er seine Dienstwaffe abgelegt. Aber nun war es zu spät. Die Schublade war nur einen Spalt weit geöffnet, ein Stück vom Griff der SIG war sichtbar...

      "Keine Bewegung, Mister McKee. Und keine Tricks..."

      Sie steckte das Handy mit dem elektronischen Verzerrer in die offene Handtasche, die sie über der Schulter trug. Der rote Laserpunkt des Zielerfassungsgerätes blieb indessen zitternd auf Mister McKees Brust stehen.

      "Nehmen Sie die Hände von der Schublade", zischte sie zwischen Lippen hindurch. "Und bewegen Sie sich nicht zu schnell..."

      Mister McKee gehorchte.

      Er war lange genug G-man, um eine Gefahr exakt einschätzen zu können. Und so wusste er, dass er im Moment keine Chance hatte, etwas zu unternehmen. Er musste auf Zeit spielen.

      "Wer sind Sie?", fragte Mister McKee.

      "Ich bin die Stimme, die Ihnen den Schlaf raubt. Ich bin die Frau, die Ihnen Briefe schreibt..."

      "...und mich beinahe in die Luft gejagt hätte?"

      "Ich spiele mit Ihnen, Jonathan McKee. Merken Sie das nicht? Die ganze Zeit über habe ich mit Ihnen gespielt, Sie leiden lassen. So wie mein Vater gelitten hat, nachdem Sie dafür gesorgt hatten, dass er in den Knast wanderte..."

      "Ihr Vater?", echote Mister McKee. "Wer ist Ihr Vater?"

      Sie kicherte.

      "Sie wissen es wirklich nicht? Strengen Sie Ihr Spatzenhirn an, G-man!"

      "Tut mir leid, Sie müssen mir schon auf die Sprünge helfen."

      "Gerne!", erwiderte Cynthia. "Nichts lieber als das!"

      In ihr Timbre hatte sich der Tonfal kalter Grausamkeit gemischt.

      Sie packte ihre Pistole mit beiden Händen.

      Es verging nur der Bruchteil einer Sekunde, ehe sie feuerte.

      Das Schussgeräusch klang durch den Schalldämpfer wie ein lautes Niesen oder der Schlag mit einer Zeitung.

      Mister McKee taumelte getroffen zurück, sank in den Sessel...

      35

      Ich fuhr wie der Teufel. Der 300 M schoss durch die Straßenschluchten des nächtlichen New York. Milo hatte das Blaulicht auf das Dach gesetzt.

      Während ich wie ein Wahnsinniger fuhr, versuchte Milo noch einmal, Mister McKee telefonisch zu erreichen. Als wir von Cynthia Hernandez' Wohnung aus angerufen hatten, war sein Apparat besetzt gewesen.

      Mister McKee nahm schließlich ab.

      "Sir, Jesse und ich haben interessante Neuigkeiten, was den Killer angeht, der es auf Sie abgesehen hat. Allan Harker war es nicht - und auch Alexandra Berringer nicht." Milo fasste das, was wir herausgefunden hatten knapp zusammen.

      "Hier ist alles in Ordnung", erklärte Mister McKee seltsam gedehnt. Er ächzte, so als ob er eine schwere Last zu tragen hätte oder...

      ...verletzt war!

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