Tag für Tag durch meine Schwangerschaft. Silvia Höfer
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Название: Tag für Tag durch meine Schwangerschaft

Автор: Silvia Höfer

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Медицина

Серия:

isbn: 9783833874857

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СКАЧАТЬ Geschlecht mehr zu schaffen zu machen. So wurden nach dem Mauerfall in Ostdeutschland deutlich weniger Jungen geboren als in den Jahren zuvor. Zukunftssorgen könnten die Ursache dafür gewesen sein.

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      Nach 42 bis 44 Stunden schreitet die Zellteilung fort. Der Embryo ist im Vier-Zell-Stadium. Alle Entwicklungsschritte der nächsten Stunden finden noch innerhalb einer Hülle statt.

      18. TAG

      SSW 2+4 {Noch 262 Tage}

      Das Phänomen Zwillinge

      Schon 2006 war etwa jede 64. Geburt in Deutschland eine Zwillingsgeburt. Und diese Zahl stieg in den letzten Jahren noch stetig. Das liegt zum einen daran, dass die Zahl der künstlichen Befruchtungen steigt. Diese führen häufiger zu Zwillingsschwangerschaften, weil meist mehr als eine Eizelle eingesetzt wird, um die Chancen einer Einnistung zu erhöhen. Zum anderen werden Frauen immer später schwanger und mit dem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsschwangerschaft. Von all dem abgesehen gibt es in einigen Ländern (etwa in manchen afrikanischen Ländern) häufiger Zwillinge, in anderen wie Japan sehr viel seltener.

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      Bei Eineiigen teilt sich das befruchtete Ei in zwei Keime. Bei Zweieiigen werden zwei Eizellen befruchtet.

      Eineiige Zwillinge

      Ungefähr ein Drittel aller Zwillinge sind eineiig. Sie entstehen aus einer befruchteten Eizelle, die sich nochmals in zwei gleiche Anteile teilt, bevor die Zellen spezielle Aufgaben übernehmen. Die Erbanlagen der Kinder sind damit identisch.

      Wenn die Teilung der ursprünglichen befruchteten Eizelle bis zum dritten Tag nach der Befruchtung stattfindet, haben eineiige Zwillinge zwei Mutterkuchen und zwei Fruchtblasen. Dies ist bei etwa einem Drittel der eineiigen Zwillinge der Fall. Erfolgt die Teilung erst zwischen dem dritten und siebten Tag nach der Befruchtung, teilt sich nur der kindliche Teil der Zellen vollständig, der ernährende Teil jedoch nicht. Die Zwillinge besitzen dann zwar zwei Fruchtblasen, teilen sich aber eine Plazenta. Teilt sich die Eizelle noch später, existiert nur ein Mutterkuchen und eine Eihaut. Das ist allerdings selten.

      Wenn es Gefäßverbindungen zwischen den Kindern gibt, kann es gefährlich werden, sich eine Plazenta zu teilen. Denn dann »raubt« manchmal das eine Kind dem anderen die Blutversorgung (feto-fetales Transfusionssyndrom). Stellt die Ärztin im Ultraschall fest, dass nur ein Mutterkuchen vorhanden ist, muss die Zwillingsschwangerschaft noch engmaschiger beobachtet werden als ohnehin schon.

      Zweieiige Zwillinge

      Zweieiige Zwillinge entstehen, wenn zwei Eizellen von zwei Spermien befruchtet werden und sich anschließend in der Gebärmutter einnisten. Diese Zwillingspärchen sind wie alle anderen Kinder eines Paares genetische Geschwister, aber nicht genetisch identisch. Bei zweieiigen Zwillingen besitzt jedes Kind eine eigene Plazenta und eine eigene Eihaut.

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      In den nächsten Tagen teilt sich der Embryo weiter. Nach 114 bis 120 Stunden hat sich im Inneren eine Höhle gebildet. Der Embryo muss aus der Hülle schlüpfen, um sich in die Gebärmutter einzunisten.

      19. TAG

      SSW 2+5 {Noch 261 Tage}

      Die Eizelle nistet sich ein

      Etwa fünf bis sechs Tage nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle, die jetzt wissenschaftlich korrekt als Blastozyste bezeichnet wird, in der Gebärmutter ein. Weil dabei mitunter oberflächliche Gefäße der Gebärmutterschleimhaut eröffnet werden, kann es zu einer schwachen Blutung kommen (Nidations- oder Einnistungsblutung), die manche Frauen als Menstruation »missverstehen«.

      Bevor sich die Eizelle einnistet, »schwimmt« sie drei Tage in der Gebärmutter. Dann schieben sich die Zellen der Blastozyste nach und nach zwischen die Schleimhautzellen der Gebärmutterhöhle, bis schließlich der gesamte Zellverband in der Schleimhaut liegt. Während dieses Prozesses »kommunizieren« die Zellen der Blastozyste mit den Zellen der Gebärmutterschleimhaut, indem sie Botenstoffe ausschütten. Außerdem werden von der Eizelle Enzyme abgesondert, die Zellverbände auflösen und so das Eindringen in die Schleimhaut erst ermöglichen. Und wieder muss alles stimmen und die Eizelle zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Ort in der Gebärmutterhöhle finden, damit die Schwangerschaft erfolgreich ausgetragen werden kann.

      In welchem Moment übrigens Leben tatsächlich beginnt, wird bis heute vielfach diskutiert. Für die einen, zu denen auch die Vertreter der Kirchen zählen, beginnt Leben bereits bei der Befruchtung der Eizelle. Für andere ist es erst dann so weit, wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnistet.

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      1. Zellen der befruchteten Eizellea

      2. Gebärmutterwand

      KÖRPERWISSEN

      DIE EINNISTUNG

      Hat die befruchtete Eizelle den richtigen Platz an der Gebärmutterwand gefunden, dockt sie dort an. Diejenigen Zellen, aus denen sich die Plazenta entwickeln wird, dringen tief in die Schleimhaut ein und verbinden sich so mit dem Organismus der Frau.

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      Die Blastozyste schiebt sich nach und nach zwischen die Schleimhaut der Gebärmutter.

      20. TAG

      SSW 2+6 {Noch 260 Tage}

      Der Beginn neuen Lebens

      Bevor sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut einnisten kann, muss er aus der ihn umgebenden Hülle schlüpfen. Diese schützende Hüllschicht besteht noch aus Zellen des Eibläschens, die bei der Befruchtung verhinderten, dass mehrere Spermien in die Eizelle eindringen. Weil das befruchtete Ei wächst und zugleich Enzyme ausgeschüttet werden, werden die Zellen der Hülle abgesprengt. Nun kann die Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut eintauchen, bis sie ganz von ihr überzogen ist. So ist der Austausch von Botenstoffen, Nährstoffen und Sauerstoff zwischen Mutter und Embryo gewährleistet.

      Neben der Zellteilung und dem damit verbundenen Wachstum spielt auch die Entwicklung der Zellen in unterschiedliche Zelltypen eine Rolle. Die äußeren Zellen der befruchteten Eizelle differenzieren sich zum Trophoblast. Er wird mit Teilen der Gebärmutterschleimhaut schließlich zum Mutterkuchen (Plazenta). Die inneren Zellen entwickeln sich zum Embryoblast. Aus ihnen wird der Embryo entstehen.

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      Diese Mikroskopaufnahme zeigt einen Embryo fünf Tage nach der Befruchtung. Kurz vor der Einnistung in die Gebärmutterschleaimhaut sprengt die Eizelle, jetzt Blastozyste genannt, ihre Hülle ab, um weiter wachsen zu können.

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