Killer im August: 11 Thriller. A. F. Morland
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Название: Killer im August: 11 Thriller

Автор: A. F. Morland

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745213188

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СКАЧАТЬ Morton Philby. Er knüppelte den Elektra 225 hinter dem roten Mustang, in dem der Gangster abgezischt war, her.

      „Frag mich nicht“, ächzte O'Reilly.

      „Ich frag dich doch.“

      „Der Kerl hat mich mit ’nem Nagel verwechselt und mir mit ’nem Hammer eins auf den Kopf gehauen.“

      Silk kicherte. „Ausgerechnet auf den Kopf. Wo man doch sagt, Dumme soll man nicht auf die Birne klopfen.“ O'Reilly kam langsam wieder klar. Als er erkannte, mit welchem Tempo Philby durch die schmale Straße flitzte, steigerte sich sofort die Übelkeit in seinem Magen.

      Der Mann im Mustang schlug pausenlos Haken. Er ließ seinen roten Wagen durch enge Durchlässe fegen, er preschte mit ungeheurem Drive in enge Kurven, raste durch flache Unterführungen. Silk blieb am Ball. Vorläufig. Die 340-PS-Maschine des Buick zwang ihre enorme Kraft den pfeifenden Pneus auf. Philby hatte den Wagen gut in der Hand. Da gab es nicht die geringste Unsicherheit. Silk fuhr voll konzentriert. Er reagierte blitzschnell auf jede Veränderung im Fahrverhalten des Elektra 225. Kaum einer machte ihm dieses Kunststück nach. Aber in dem Mann mit der Knollennase hatte Morton Philby seinen Meister gefunden.

      Der Gangster vergrößerte nach und nach seinen Vorsprung. Meter um Meter holte er sich. Silk gab alles, was er zu bieten hatte. Er ging bis an die Grenze seiner fahrerischen Leistungsfähigkeit, und das war mehr als jeder Durchschnittsfahrer zu bieten hatte. Doch hier reichte Philbys Können nicht aus. Das verblüffte ihn.

      Butch war wieder ansprechbar. „Eines steht fest!“, knirschte Silk aufgewühlt. „Der Mustang ist von einem Fachmann frisiert worden.“ Butch kniff die Augen zusammen. „Kannst du das Kennzeichen entziffern?“

      „Nein.“

      „Dann hat es also nichts mit meinen Augen zu tun“, knurrte O'Reilly.

      Eine Brücke. Der Mustang flog förmlich darüber. Dann jaulte er auf zwei Rädern nach rechts.

      „Verdammt!“, keuchte Silk. „Wir haben es mit einem Autoartisten zu tun, Butch. Von dem können die Helldrivers noch was lernen. Ich schaff’s einfach nicht, so durch die Gegend zu donnern wie er.“

      Sie erreichten die Brücke. Silk machte seine Sache nicht schlecht, aber doch wesentlich schlechter als der Mann mit der Knollennase. Wieder verloren sie wertvolle Meter an den Gangster im roten Mustang.

      Acht Blocks weiter verloren sie den Kerl samt Wagen aus den Augen. Und sie fanden ihn nicht mehr wieder.

      Ist es ein Wunder, dass O'Reilly wie ein aufgebrachter Baggerfahrer fluchte?

      Silk stoppte den Wagen. Er hing deprimiert über dem Lenkrad. Butch legte ihm die Hand auf die Schulter. „Nun wein mal nicht, Kleiner. Es ist keine Schande, gegen einen Profi zu verlieren.“

      Sie kehrten in die Seeley Street zurück. Vor dem Haus Nummer 4235 herrschte ein Chaos. Schaulustige Leute behinderten die Feuerwehr bei der Arbeit. Zwei Löschwagen waren da. Dicke Schläuche lagen auf der Straße. Sie liefen in das Haus hinein, in dem es brannte. Die Besatzung eines Streifenwagens versuchte Ordnung zu schaffen. Die Cops drängten die Neugierigen zurück. Ein zweiter Patrolcar traf ein. Nun wurden die Cops der Leute Herr. Die Uniformierten bekamen Oberwasser. Alles, was Beine hatte und nicht zu Feuerwehr oder Polizei gehörte, musste bis zu dem schwarzen Buick zurückweichen, in dem Morton Philby und Jack O'Reilly saßen.

      Einer der Cops hieß Jigger. Ein Mann mit einem gutmütigen Gesicht, Hängebacken und Hängeohren. Als Butch ihn sah, drehte er die Scheibe hinunter und brüllte: „Jigger! He, Jigger!“

      Der Cop orientierte sich. Er entdeckte Butchs Gesicht und fing zu grinsen an. Mit den Ellenbogen arbeitete er sich an den Buick heran.

      „Immer brav im Einsatz, Sergeant, wie?“, lachte O'Reilly.

      Jigger rümpfte die Nase. „Verdammt, Jack, es ist leichter, einen Bankräuber zu stellen, als diese Neugierigen zur Vernunft zu bringen.“

      „Das ist eben die Natur von uns Menschen. Wir sind wissensdurstig und immer auf Sensationen scharf. Großbrand?“, fragte O'Reilly.

      „Ein Brand in einem Fotolabor“, erwiderte Jigger. „Die Feuerwehr hat den Brand bereits unter Kontrolle. Aber retten konnte sie nichts. Konnte nur verhindern, dass das Feuer nicht auf die Nachbarwohnung übergreift.“

      „Wenigstens etwas“, brummte O'Reilly. „Viel Spaß noch bei der Abfassung Ihres Berichts.“

      „Sie wollen wohl einen geplagten Sergeant auf den Arm nehmen, was?“

      „Würde mir nicht im Traum einfallen“, sagte Butch grinsend. Er tippte sich grüßend an die Stirn, boxte Philby leicht in die Seite und sagte: „Setz mal die Kutsche ganz langsam zurück. Aber pass auf, dass du keinem Neugierigen über die Zehen fährst.“ Silk fädelte sich in die nächste Querstraße ein. Jigger kümmerte sich wieder um die Gaffer.

      O'Reilly sagte, während Philby Western Springs ansteuerte: „Ein voller Erfolg für den Killer! Der Brand hat bestimmt alle Spuren vernichtet, die möglicherweise zu ihm geführt haben.“

      Philby fuhr artig rechts im dichten Verkehrsstrom. „Ganz so erfolglos blieben wir aber auch nicht. Immerhin wissen wir jetzt, wie der Knabe aussieht.“

      7

      Der nächste Tag brachte ein herrliches Frühstück für Jack O'Reilly und einen Mahnbrief des Finanzamtes für Morton Philby. Silk kratzte sich unangenehm berührt am Kopf. „Ich denke, ich muss mal ein ernstes Wort mit meinem Finanzreferenten reden.“

      O'Reilly griente. „Du sollst nicht reden, sondern blechen.“

      „Wer nicht blechen kann, muss reden.“

      „Soll ich dir was pumpen?“, fragte Butch süffisant.

      „Tut mir leid, deine Wucherzinsen kann ich mir nicht leisten.“

      Die Detektive fanden sich in Tony Cantrells Arbeitszimmer ein. Gediegen holzgetäfelte Wände. Ein großer Schreibtisch. Eine Minicomputer, in dem zahlreiche Facts gespeichert waren, die Cantrell bei der Aufklärung eines Verbrechens nützlich sein konnten. Nachschlagewerke hinter Glas. Cantrell saß hinter seinem Schreibtisch. Butch und Silk nahmen zwanglos Platz. Carol kam als Letzte. Sie trug das blonde Haar an diesem Morgen hochgesteckt. Silberspangen hielten es fest. Dadurch kam ihr schlanker Schwanenhals voll zur Geltung,

      Carol hatte beim Tagportier denselben Erfolg gehabt wie Cantrell bei Hank Marple, dem Mann, der nachts die Portiersloge verzierte.

      Das Team kaute den Fall durch.

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