Heilige Corona, steh uns bei!. Ernst Ludwig Becker
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Название: Heilige Corona, steh uns bei!

Автор: Ernst Ludwig Becker

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Контркультура

Серия:

isbn: 9783347082762

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СКАЧАТЬ auch auf ein altbewährtes Belohnungssystem ein. In der freien Wirtschaft würde man auch von Gehalt sprechen, aber David meint im Lohnsystem würde er mehr verdienen. Deshalb haben wir auch Pauschalen vereinbart. Den Vertrag hat er selbst entworfen und gleich eine Steigerungsrate eingebaut, die von der Erhöhung der Diäten im Landtag abhängig ist. Für Müll raustragen und Rasenmähen hat er auch eine Erschwerniszulage ausgehandelt. Für eine Eins im Zeugnis bekommt er fünf Euro, für eine Zwei vier Euro und für eine Drei im Zeugnis drei Euro. Bisher hatten wir Glück und mussten noch kein Geld für eine Vier oder Fünf ausgeben. Gewinnorientiertes Denken nennt man das, ob und wann die Hormone dann zuschlagen werden und das ganze System ins Wanken bringen, ist schwer zu sagen. Männer sind jedoch einfacher gestrickt. Ich seh` das ja bei mir.

      Auch Carlos überraschte mich mit seinen kniffelig männlichen Nachfragen. Warum das Geschlecht von Mädchen sächlich ist, also es das Mädchen heißt und nicht „die Mädche,“ fragt er mich als ich das Essen vorbereite und er die Packung mit der Buttermilch aus dem Kühlschrank holt und ob das was mit „das Virus“ zu tun hat, dass das dann auch so wie ein „Mädche“ ist, eine gefährliche Sache halt. Ich versuche ihm zu erklären, dass das Geschlecht nicht immer vorhersagbar ist, dass man das bitter erlernen muss und dass das nichts mit dem Gefahrenpotential einer Sache zu tun hat, dass aber immer, wenn viele Gegenstände zusammenkommen, sie weiblich werden. Zum Beispiel „das Kind“ und „die Kinder,“ „der Hund“ und „die Hunde.“ Vielleicht hätte ich mir diesen Spaß nicht erlauben sollen. Ich sehe schon an seinem wirren Gesichtsausdruck, dass ich ihn damit sehr überfordert habe. Ich höre noch, wie er beim Fortgehen etwas in seinen pubertären Dreitagebart murmelt, „der Mann“ - „die Manne,“ „das Virus“ - „die Viruse“. Vielleicht sind viele Gestalten auf einmal doch gefährlicher geworden und vielleicht hätte ich die Sache pädagogischer angehen sollen.

      Brigitte fragt mich, wann er, Carlos, gedenkt denn wieder nach Spanien zurückzukehren. So unter Männern hätten wir doch schon bestimmt darüber gesprochen? Carlos Gonzales Martines ist einer der vierundzwanzig Austauschschüler, die von der Corona Krise überrascht wurden und der als einziger politisches Asyl ersucht hat. Sogar die Lokalzeitschrift hat einen Bericht darüber geschrieben. Politisches Asyl, im Sinne von staatsmännisch oder vorsorgendes, kluges Verhalten. Er ist halt seiner Zeit voraus und wer würde ihn in dieser Situation jetzt zurückschicken? Schließlich ist Kost und Logis frei Haus und die psychischen Belastungen halten sich auch in Grenzen. Was tut man nicht alles für die Gesundheit und die Völkerverständigung. Wenn nur mal alle Europäer so hilfsbereit gewesen wären. Aber erst einmal hat jeder an sich selbst gedacht und alle Grenzen wurden verschlossen. Das müssen noch so alte nationalistische Entgleisungen sein, die aus virulenten Motiven hervorbrechen, da ist manchmal einer kränker als der andere. Die Hotspots sind nicht die ganzen Länder, sondern vielleicht ein paar Regionen, die überfüllte Mietskaserne, die Schlachtfabrik oder ein fast nächtlicher Verein.

      Das wird auf alle Fälle viel, viel besser in der Zukunft werden, Dank der „Heiligen Corona“.

      Jedenfalls in unserer Familie.

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