Название: So einfach geht Hundeerziehung
Автор: Katharina Schlegl-Kofler
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Домашние Животные
isbn: 9783833860966
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Scheinbar führt der Hund das gleiche Leben wie wir. Und doch hat er ganz eigene Bedürfnisse. Wenn sie berücksichtigt werden, fällt ihm die Anpassung an das Zusammenleben mit seinen Zweibeinern leicht.
GRUNDBEDÜRFNISSE
Sie müssen erfüllt sein, damit sich der Hund körperlich wohlfühlt. Das sind:
Versorgung mit Futter und Wasser.
Ausreichend Möglichkeiten, sich zu lösen – mindestens viermal täglich, Welpen wesentlich öfter.
Pflege und medizinische Versorgung.
Körperliche Unversehrtheit, also keine Schmerzen oder sonstige Beeinträchtigungen.
Einen Teil des Spaziergangs machen die Erkundung der Umgebung und das »Lesen« der Nachrichten aus.
AKTIVITÄT UND ERHOLUNG
Das Gleichgewicht zwischen Aktivität und Erholung sorgt für Ausgeglichenheit beim Hund. Dazu gehören:
Seinem Typ gemäß außreichend Bewegung – mindestens einmal täglich ist Auspowern angesagt.
»Gehirnjogging« seiner Veranlagung entsprechend, wie Suchaufgaben, Apportiertraining, Geschicklichkeitsübungen, jedoch keine »Daueranimation«.
Ausreichend »Freizeit« beim Spaziergang zum Schnüffeln und Erkunden der Umgebung.
Genügend Ruhephasen und ein entsprechender Rückzugsort (Hundebett oder Box in einer ruhigen Ecke). Hunde schlafen sehr viel. Manchen Vierbeinern fällt das Abschalten jedoch schwer, und sie müssen zur Ruhe »gezwungen« werden (> ).
Körperkontakt tut Zwei- und Vierbeiner gut.
STABILITÄT
Eine Stabilität in seinem »Rudel« vermittelt dem Hund Sicherheit und Geborgenheit. Das bedeutet:
Feste Regeln.
Zuwendung – weder zu viel noch zu wenig.
Familienanschluss.
Körperkontakt, etwa Streicheln oder Kuscheln, jedoch ohne Dauerbeschmusen oder Kuschelzwang.
Nicht länger als vier bis fünf Stunden allein lassen.
SOUVERÄNITÄT
Eine souveräne Bezugsperson gibt dem Vierbeiner Sicherheit und Orientierung. Er braucht Sie als »Teamchef«, der ihn lenkt und leitet. Das heißt für Sie:
Sie sind beständig, berechenbar und nicht launisch.
Sie sind »cool« und signalisieren ihm so, dass Sie alles im Griff haben und er sich auf Sie verlassen kann.
Sie sind konsequent, ohne »böse« zu werden.
Im Umgang mit Ihrem Hund verhalten Sie sich sicher und unaufgeregt.
Sie fordern und fördern ihn.
Ausreichende und ungestörte Ruhephasen gehören zum Wohlbefinden des Vierbeiners.
IM UMGANG MIT DEM VIERBEINER VERMEIDEN
Neben den Bedürfnissen des Hundes gibt es aber auch einiges, das Sie im Umgang mit ihm vermeiden sollten:
Kinderfreundlichkeit ist keine Frage der Rasse, sondern eine Sache der individuellen Erfahrungen und Veranlagung und hängt vor allem vom Umgang mit dem Hund ab.
Der Vierbeiner ist kein Spielzeug, er will nicht an Ohren oder Schwanz gezogen oder beim Fressen und Schlafen gestört werden. Toleranzgrenzen sind unterschiedlich, aber auch der gutmütigste Vierbeiner hat irgendwann genug.
Hunde sind keine Streichel- oder Kuscheltiere. Wird der Vierbeiner übermäßig »betüddelt«, etwa aus Mitleid oder weil es ein Kleinhund ist, werden Sie ihm »lästig« und vermitteln keine Sicherheit.
»Springen« Sie nicht sofort, wenn der Hund etwas will, wie zum Beispiel sein Fressen, Laufen in den Garten oder Spielen. Und kapitulieren Sie nicht, wenn er etwas nicht will, etwa aus dem Garten ins Haus kommen, runter vom Sofa gehen, sich in seine gewohnte Box legen oder die Pfoten abwischen lassen. Sonst wirken Sie wenig souverän auf ihn.
REGELN UND TRAINING
Da der Hund inmitten der Familie lebt, muss er gewisse Regeln und Gewohnheiten für das Zusammenleben lernen. Das entspricht auch seiner Art. Hundeartige Raubtiere leben in sozialen Verbänden, in denen der Nachwuchs von klein auf lernt, wie das Leben im Rudel läuft. Sie täten Ihrem Hund nichts Gutes, wenn Sie ihn sich sozusagen »frei entfalten« ließen. Es würden ihm Halt und Orientierung fehlen.
FESTE ERZIEHUNGSREGELN
Welche Regeln aufgestellt werden, ist individuell und kann von Familie zu Familie verschieden sein. Überlegen Sie sich schon vor dem Einzug des Hundes, was Ihnen wichtig ist. Das kann zum Beispiel beinhalten, ...
… dass das Sofa grundsätzlich tabu oder nur dann erlaubt ist, wenn eine bestimmte Decke daraufliegt. Der Hund wird konsequent von der Couch »entfernt«, wenn er unerlaubterweise dort liegt oder sitzt.
… dass das Kinderzimmer tabu ist, etwa weil dort viele kleine Bauklötzchen herumliegen. Hier hilft ein Absperrgitter. Verwendet man es lange genug, wird auch dieses Tabu zur Selbstverständlichkeit.
… dass der Vierbeiner nicht vom Tisch gefüttert wird. Bekommt er konsequent nie etwas, wird er es auch nicht oder nicht mehr versuchen.
Die Erziehung besteht also, wie Sie sehen, aus Ge- und Verboten, die eingehalten werden müssen.
ARTGERECHTES TRAINING
Ausbildung beinhaltet das Erlernen von Übungen wie Kommen auf Ruf oder das Sitzen. »Braucht man diese Gängelei denn überhaupt?«, fragen Sie sich vielleicht. Eine solide Grundausbildung ist wichtig, um mit dem Vierbeiner konfliktfrei und gefahrlos unterwegs zu sein. Mit Gängeln hat das nichts zu tun. Da unsere Hunde nicht wie СКАЧАТЬ