Damit die Lichter weiter brennen. Klaus Hellmuth Richardt
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Название: Damit die Lichter weiter brennen

Автор: Klaus Hellmuth Richardt

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежная публицистика

Серия:

isbn: 9783347112803

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СКАЧАТЬ Gleiche gilt für Gewerbe, Handel und Dienstleistungen, wo meist inhabergeführte Kleinbetriebe auf die Kosten achten müssen, um über die Runden zu kommen, weshalb sie in den letzten Jahren bereits Energie einsparten und deshalb weniger Schadstoffe produzierten.

      Bei den Haushalten ist es ähnlich. Viele Leute isolieren ihre Häuser und heizen bereits umweltfreundlich. Die Möglichkeiten, ein Haus oder eine Wohnanlage umweltfreundlich zu gestalten oder zu betreiben sind aber so vielschichtig, dass dies den Rahmen dieses Buches sprengen würde. Zudem werden zurzeit sehr viele Betriebe und Wohnanlagen mit Fernwärme aus Kohlekraftwerken beheizt. Bleibt es bei der beschlossenen Abschaffung aller Kohlekraftwerke, müssen kurzfristig Heizkraftwerke oder andere Lösungen in dicht besiedelten Gebieten geschaffen werden, was die Verhältnisse wiederum gewaltig ändert. Wegen dieser Unsicherheiten und der Vielfalt der möglichen Lösungen wurde hier zunächst auf eine Detaillierung verzichtet. Dies wird später nachgeholt werden.

      Ich erwähne die ‚Fridays for Future-Bewegung‘ in diesem Buch, weil viele der meines Erachtens in der Vergangenheit von der Politik getroffenen Entscheidungen mit sehr heißer Nadel gestrickt waren, zum großen Teil gut gemeint aber in der Konsequenz wegen fehlendem Fachwissen und ohne Überblick über die Gesamtsituation zu krassen Fehlentscheidungen geführt haben. Es fehlt ein Gesamtkonzept mit Zeitplan, in dem die einzelnen Maßnahmen mit ihren Wechselwirkungen untersucht und in logischer Abfolge geplant werden. Man kann nicht einfach wesentliche Komponenten unserer Volkswirtschaft abschalten oder abschaffen, ohne rechtzeitig für Ersatz gesorgt zu haben.

      Ich möchte erreichen, dass die ‚Fridays for Future‘ - Generation und deren Nachfolger so viel Bildung erwerben, dass sie die besten, sachgerechten, Entscheidungen treffen können, die ihnen und den nachfolgenden Generationen zu einer lebenswerten Umwelt verhelfen.

      Vor diesem Hintergrund folgt am Ende des Buches ein Ausblick mit Vorschlägen für die Zukunft der deutschen Stromindustrie und Verkehrswirtschaft unter Berücksichtigung volkswirtschaftlicher Erfordernisse.

      2.1 WEEKENDS STATT FRIDAYS FOR FUTURE

      Die Bewegung ‚Fridays for Future‘ hat gute Absichten, nur leider verkennt sie zwei Dinge:

      Der Freitag ist zum Lernen da, nicht zum Demonstrieren. Wenn man etwas verändern will, sollte man sich zunächst die Kenntnisse aneignen, die eine vernünftige Änderung der Verhältnisse ermöglichen; gerade Aktionismus (wie in der Politik üblich) führt zu keiner tragfähigen Lösung.

      Wenn man dann immer noch demonstrieren will, weil die ‚Erwachsenen nichts oder nur Mist machen‘ kann man das auch außerhalb der Schulzeit tun. Außerdem haben die eigenen Verwandten und unterstützer am Wochenende mehr Zeit, um die Bewegung zu unterstützen.

      Macht den Politikern Dampf aber macht Euch während der Woche schlau in der Schule. Dann seid ihr noch effizienter.

      2.2 DIE CO2-BELASTUNG IN DER WELT

      Es ist unbestritten, dass die CO2-Belastung der Welt [4] seit Anbruch des industriellen Zeitalters und der Verwendung fossiler Energieträger stetig weiter ansteigt. Wie man es dreht und wendet, Verursacher ist der Mensch zusammen mit dem übermäßigen Wachstum der Weltbevölkerung, die auch in Entwicklungsländern, mit langsam steigendem Wohlstand, immer mehr Energie verbraucht. Wie auch immer man die Energieerzeugung verändert kann man nur dann Verbesserungen erreichen, wenn es gelingt, die Zahl der Menschen in der Welt im Konsens auf einem erträglichen Niveau zu halten, ansonsten bleibt jede Umweltmaßnahme wirkungslos.

       Abbildung 1, Jährliche weltweite Kohlendioxidemission (IEA)

      2.3 DER ANSTIEG DER WELTBEVÖLKERUNG 1950 – 2060

      Laut der Bundeszentrale für Bevölkerungsentwicklung erfolgt der Anstieg der Weltbevölkerung immer schneller, je nachdem welche Geburtenrate man ansetzt [5,6].

      Nach dem zweiten Weltkrieg ist die Weltbevölkerung durch einen wachsenden Lebensstandard und bessere medizinische Versorgung von (1950) 2,53 Milliarden auf heute (2020) 7,3 Milliarden Menschen angestiegen. Je nach dem, welche Geburtenrate man ansetzt (s. Abbildung 2, Anstieg der Weltbevölkerung (UNDESA)), werden wir bis 2060 eine Weltbevölkerung haben von

      • 8,7 Mrd.bei einem Wachstum mit 1,5 Kindern/Frau

      • 10,2 Mrd. bei einem Wachstum von 2 Kindern/Frau

      • 11,9 Mrd. bei einem Wachstum von 2,5 Kindern/Frau

      Ein weiterer Punkt ist die Verschiebung des Bevölkerungswachstums zwischen den Kontinenten. Je mehr ein Kontinent entwickelt ist geht die Bevölkerung zurück (s. Abbildung 3, Entwicklung der Weltbevölkerung nach Kontinent (Zahlen nach UN-DESA)), deshalb wird die gemäßigte Anhebung des Lebensstandards in der Welt entscheiden, ob die Ressourcen der Welt langfristig ausreichen.

       Abbildung 2, Anstieg der Weltbevölkerung (UN-DESA)

       Abbildung 3, Entwicklung der Weltbevölkerung nach Kontinent (Zahlen nach UN-DESA)

      Wenn die Welt nicht aufpasst, wird einmal der Punkt erreicht werden, bei dem die Ressourcen der Welt nicht mehr für eine solche Menge von Menschen ausreichen. Da muss man sanft, mit Entwicklungshilfe und Mentalitätsänderung gegensteuern, wenn man Verteilungskämpfe und Hungertod vermeiden will.

      2.4 CO2-EMISSIONEN IN DER WELT UND BEI DEN HAUPTEMITTENTEN

      Zur Zeit tragen die Staaten der Welt in unterschiedlichem Maß zu den CO2-Emissionen bei (IEA-Statistik 1990 - 2016 [7]):

      Insgesamt ist in der Welt ein Anstieg der CO2-Emissionen zu verzeichnen, weil die nachwachsenden Industriestaaten, hier besonders China und Indien, ihre Energieversorgung schnell mit einfachen Kohlekraftwerken ohne Abgasbehandlung (s. Abbildung 5, CO2-Emissionen Peoples Republic of China; Abbildung 8, CO2-Emissionen Indien) verstärkt haben und noch weiter verstärken.

      Bei den hochentwickelten Industrieländern ist die CO2-Emission noch hoch, geht aber bereits, wegen steigendem Umweltbewusstsein und neuerer, sauberer Kraftwerkstechnologie, stetig zurück (s. Abbildung 6, CO2-Emissionen uSA, Abbildung 7, CO2-Emissionen Eu, Abbildung 9, CO2-Emissionen Deutschland).

       Abbildung 4, CO2-Emissionen weltweit (IEA)

       Abbildung 5, CO2-Emissionen Peoples Republic of China (IEA)

       Abbildung 6, CO2-Emissionen USA (IEA)

       Abbildung 7, CO2-Emissionen EU (IEA)

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