Roman-Paket Western Exklusiv Edition 11 Romane - Sammelband 7021. Pete Hackett
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Название: Roman-Paket Western Exklusiv Edition 11 Romane - Sammelband 7021

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745212402

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СКАЧАТЬ werden. Diese verdammte Heldengeschichte ist nicht meine Erfindung. Genauso wie es nicht meine Idee war, dass dieser Ehrgeizling von Zeitungsschreiber sich an meine Person geheftet hat. Das nur zur Klarstellung!«

      Rutland starrte ihm hasserfüllt in die Augen.

      »Wenn Sie mich nochmals anfassen, Yankee, werd’ ich Ihnen mit einer gut gezielten Kugel antworten!«

      Clay ließ ihn los. Er dachte an Sam Talbot und dessen letzte Worte, schwieg jedoch. Der Krieg hatte diesen fanatischen Mann verbittert. Er selber hatte ja erfahren, dass es Wunden gab, die nie ganz verheilten.

      »He, seid mal still!«, rief Mclntosh. »Weiß der Henker, welche Teufelei diese Bastarde jetzt wieder aushecken.«

      Der Wind war abgeflaut. Es regnete gleichmäßig. Der kehlige Gesang, der aus der Dunkelheit kam, wirkte wie durch eine dicke Mauer gedämpft. Eine Trommel begann dumpf zu dröhnen.

      »Steht nicht herum!«, rief Rutland. »Und Sie, Lorman, nun zeigen Sie mal, was für ein großartiger Kämpfer Sie sind!«

      »Ich schätze, diese Nacht werden wir Ruhe vor ihnen haben«, erwiderte Clay mit unbewegter Miene.

      Mclntosh kratzte sich am bärtigen Kinn.

      »Ich kenne dieses Gerücht, dass sie nachts nicht angreifen. Angeblich, weil die Seelen ihrer Gefallenen sonst nicht den Weg in die Ewigen Jagdgründe finden. Darauf würd' ich mich lieber nicht verlassen.«

      »Tu ich auch nicht. Aber wir haben vorhin ihren Anführer erwischt. Nun singen sie die Totenklage und trauern um ihn. Sie werden nicht angreifen, bevor sie einen neuen Chief gewählt haben. Das dauert seine Zeit. Wahrscheinlich holen sie auch erst Verstärkung. Sie sind überzeugt, dass ihnen unsere Skalps so oder so sicher sind.«

      »Sie etwa nicht?«

      Clays Antwort war ein Achselzucken. Dann wandte er sich der Stationshütte zu. Clinton schnippte die vom Regen aufgeweichte Zigarette weg.

      »Na denn! Trocknen wir unsere Skalps, solange wir sie noch haben!«

      Slaughter entkorkte gerade wieder eine Whiskyflasche. Da sprang der glatzköpfige Bankbesitzer auf und begann wie ein eingesperrter Wolf in der Hütte auf und ab zu laufen. Er hatte keinen Bissen von der Mahlzeit angerührt, die Joana ihnen vorgesetzt hatte.

      Mclntosh grinste verächtlich und schaufelte unbeirrt weiter Bohnen mit gebratenem Speck in sich hinein. Scobey schrieb eifrig in sein ledergebundenes Notizbuch. Rutland war draußen an den Palisaden geblieben. Er brachte es nicht über sich, seinem einstigen Kriegsgegner recht zu geben. Keiner vermisste ihn. Joana hantierte am Spülbecken. Ihr Gesicht war vom Herdfeuer gerötet.

      Sie erschien Clay schöner und begehrenswerter denn je. Es kostete ihn Mühe, den Blick von ihr zu wenden. Clinton grinste ihn durch eine Wolke von Tabaksqualm an. Aber der Hass und die Drohung in seinem Blick waren deutlicher als viele Worte.

      Bancroft blieb plötzlich stehen. Seine knochige Gestalt war leicht vorgeneigt. Der Schein der Petroleumlampe fiel auf sein zerfurchtes Gesicht. Ein gehetzter Ausdruck war in seinen Augen.

      »Wie lange wollt ihr denn noch hier herumsitzen und darauf warten, dass sie wiederkommen? Womöglich noch mit Verstärkung, wie Lorman vermutet!«

      »Gehen Sie doch raus, wenn Sie’s nicht erwarten können!«, mampfte Mclntosh grinsend. Er zwinkerte den anderen zu.

      »Wir sind hereingekommen, also muss es doch auch eine Möglichkeit geben, von hier wieder zu verschwinden«, keuchte der Mann aus Omaha. »Clinton, sagen Sie doch was! Es ist Ihr Job. Wir haben einen Vertrag miteinander. Es sind immerhin zwölfhundert Dollar, die für Sie auf dem Spiel stehen!«

      »Und mein Leben.«

      Mclntosh legte den Löffel weg, steckte den Zeigefinger ins rechte Ohr und schlenkerte mit der Hand. »Ich hör’ wohl nicht mehr gut? Hat die Vogelscheuche eben wirklich zwölfhundert gesagt? Zwölfhundert Dollar, wenn du dieses Knochengestell nach Cheyenne kutschierst, Clinton?«

      »Wenn!« Clinton drückte seine Zigarette im leeren Teller aus.

      Mclntosh starrte den schwarz gekleideten Bankier plötzlich wie ein Wundertier an. »Teufel noch mal! Und ich habe gedacht, ihr hättet euch ’nen eigenen Totengräber aus Julesburg mitgebracht!« Plötzlich lachte er schallend. »Mann, Clinton, für zwölfhundert Piepen könnten mich hier keine hundert Rothäute festnageln. Für so viel Geld würde ich diesen komischen Vogel sogar auf meinem Rücken nach Cheyenne schleppen.«

      Stephen Bancroft erinnerte jetzt tatsächlich an eine überdimensionale, flügellahme Krähe. Ruckend schob er den Kopf vor und musterte den Büffeljäger stechend.

      »Es muss ja nicht Clinton sein, der dies Geld kassiert«, krächzte er.

      Mclntosh stand auf. Er musste aufpassen, dass er nicht mit dem Kopf an die verräucherte Decke stieß. »Zwölfhundert Bucks für ’nen Abstecher nach Cheyenne!« Er schnalzte mit der Zunge. »Clinton, weißt du eigentlich, wie lange unsereins für so ’nen Batzen Geld schuften muss, eh?«

      Bancroft schaltete blitzschnell.

      »Fünfzehnhundert, wenn Sie mich mit der Kutsche hinbringen!«

      »Mit der Kutsche?« Mclntosh runzelte die Stirn.

      »Er kann nicht reiten«, grinste Clinton spöttisch.

      Mclntosh brummte missmutig. Hinter seiner Stirn arbeitete es. Bancroft ließ nicht locker.

      »Meine Existenz hängt davon ab, dass ich rechtzeitig dort bin!«

      Der Hüne starrte ihn an.

      »Zweitausend!«, verlangte er.

      Bancroft fuhr zusammen, schwitzte und wurde blass. Zweitausend Dollar waren in dieser Zeit kurz nach dem Sezessionskrieg eine Unmenge Geld. In der Hütte war es jetzt totenstill. Slaughter vergaß sogar, dass er eigentlich hatte trinken wollen.

      »Einverstanden!«, nickte Bancroft schließlich.

      »Ich bin Ihr Mann!«, rief der Hüne dröhnend. Plötzlich glomm Misstrauen in seinen Augen auf. »Vorausgesetzt, dass Sie die Moneten wirklich haben!«

      Bancroft schaute prompt auf den schwarzen Handkoffer, den er neben seinem Stuhl abgestellt hatte. Er zögerte. Da stapfte Mclntosh schon um den Tisch herum.

      »He, warten Sie! Nehmen Sie die Finger da weg!«, rief Bancroft erschrocken. »Clinton, um Himmels willen, stoppen Sie ihn!«

      Der Spieler und Revolvermann dachte nicht daran. Interessiert sah er zu, wie Mclntosh den Koffer auf den Tisch wuchtete. Der Koffer war mit einem Schloss versperrt. Mclntosh fackelte nicht lange. Er zog den Colt. Als Clay sich drohend erhob, knallte es schon.

      Scobey fiel der Schreibstift aus der Hand. Dann vergaß auch Clay, einzugreifen. Mclntosh hatte den Koffer aufgeklappt. Seine Augen quollen hervor. Auch die anderen starrten gebannt auf die Geldscheinbündel, mit denen der ganze Koffer vollgepfropft war.

      »Mann, das ist ja ... das sind ...« Slaughter blieb die Luft weg. Er trank gierig.

      Langsam СКАЧАТЬ