Название: Die Zukunft kann wieder weiblich werden ...
Автор: Karin Werner
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Секс и семейная психология
isbn: 9783347055650
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Was sagt der Anthropologe Robin Dunbar?
Auch die Forschungen von Robin Dunbar, einem britischen Anthropologen, sind in diesem Zusammenhang interessant. Er hat herausgefunden, dass sozial gut funktionierende Gruppen nie größer waren als 150 Menschen. Wir Menschen mit einem Gehirn von 1,3 kg können
• 10 bis 15 Menschen lieben: unsere Familie und Freunde;
• 30 bis 50 Menschen mögen: die Nachbarin, die Friseurin, einige Kolleginnen.
• 150 Menschen können wir uns zugehörig fühlen: das kann heute eine Arbeitsgruppe, ein Sportverein oder eine Nachbarschaftsgruppe sein.
Mehr kann unser Gehirn nicht erfassen. Gesellschaften, in der alle Mitglieder über diese Fülle an menschlichen Beziehungen verfügten, wären sehr stabil. Werden sie größer, verliert sich die Stabilität, da die gegenseitige Kontrolle fehlt.
Gemeinschaften von maximal 150 Menschen kontrollieren sich selbst. Verstößt jemand gegen gemeinschaftliche Regeln, fällt er schnell auf und wird bestraft – es wirkt die persönliche Scham.
„Heutige Umweltausbeutung findet auf dem Meer, am Himmel, in Flüssen und Wäldern statt, weil diese allen und niemandem gehören. Gesetze und Kontrollen funktionieren nicht ausreichend: Es fehlt die selbstkontrollierende persönliche Scham der sozialen Gruppe.“ 22
Was sagen die Neurowissenschaftler?
1990 wurde der Begriff der „Emotionalen Intelligenz“ in die neurowissenschaftliche Diskussion von den Psychologen John D. Mayer von der University of New Hampshire und Peter Salovey von der Yale University eingeführt. Darunter wird die Fähigkeit verstanden, eigne und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen. Hauptmerkmal der emotionalen Intelligenz ist das Einfühlungsvermögen. Als weiterer Begriff wird „Soziale Intelligenz“ – oder auch Sozialkompetenz – genannt.
„Wenn Intelligenz heißt, ein Problem in seinem Gesamtzusammenhang zu erfassen und mit den vorhandenen Ressourcen (inklusive Vernetzung mit der Umgebung) lebensnah zu managen, so sind sicherlich Frauen statistisch gesehen „intelligenter“.
Wenn hingegen Intelligenz heißt, möglichst fokussiert ein Detailproblem abstrakt zu lösen und alles andere und alle anderen auszuklammern und wegzublenden, so sind wohl Männer „intelligenter“. 23
„Die bahnbrechende Arbeit schlechthin bezüglich Hirnstruktur, Denkmuster und Intelligenz der Geschlechter ist dem Psychiater Richard J. Haier und Kollegen von der University of California in Irvine im Jahr 2005 gelungen. Die Studie ist zu Recht eine der meistzitierten in ihrem Gebiet.“ 24
Die Wissenschaftler untersuchten das geschlechterspezifische Zusammenspiel verschiedener Gehirnareale im Zusammenhang mit Intelligenz bei Problemlösungen.
Sie fanden heraus, dass bei Frauen Gehirnaktivität hauptsächlich in der weißen Substanz messbar ist. Diese ist für die Vernetzung der Hirnareale verantwortlich. Daraus folgerten sie, dass Frauen eher assoziativvernetzt denken. Gestellte Aufgaben scheinen Frauen enger mit Emotionen, Assoziationen und Formulierungen zu verknüpfen. Frauen nehmen eine ihnen gestellte Aufgabe eher persönlich und beziehen ihre Erfahrungen mit ein.
Wenn Männer die gleiche Problemstellung bearbeiten, ist hauptsächlich graue Substanz aktiviert – Nervenkerngebiete, welches für fokussiert-analytisches, lineares Denken mit wenig Vernetzung spricht. „Männer bleiben eher auf die Problemlösung fokussiert. Im Gehirn agieren sie wie mit Scheuklappen und „schauen“ weder links noch rechts.“ 24 Sie gehen eine Aufgabe eher distanzierter an.
„Eine Reihe von Arbeitsgruppen auf der ganzen Welt hat in der Folge – teilweise mit ganz anderer Methodik – die Resultate von Richard Haier bestätigt: Männer und Frauen greifen bei der Intelligenz tatsächlich auf verschiedene Hirnareale zurück.“ 24
Mein Fazit:
Wenn Frauen emotional und sozial intelligenter sind als Männer, die eher Detailprobleme abstrakt lösen, wird nachvollziehbar, warum Frauen in den mutterzentrierten Gesellschaften das soziale Zentrum der Gemeinschaft bildeten und das soziale Netzwerk aufrecht erhielten und pflegten.
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