Leuchtspuren. Katharina Offenborn
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Название: Leuchtspuren

Автор: Katharina Offenborn

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783347071261

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СКАЧАТЬ möchte ich nicht abtun, was andere uns anbieten, damit wir weiterkommen. Das hat alles seine Berechtigung – sonst hätte ich dieses Buch nicht geschrieben. Angebote anderer können hilfreich sein. Dennoch sind wir selbst und unser Leben unsere besten Lehrmeister, Coaches und Entwicklungshelfer. Jeder war zu Anfang, und ist auch JETZT, Experte seiner Entwicklung auf dem Weg der Selbstermächtigung.

      Wir dürfen die Worte, „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, ganz persönlich nehmen, dürfen sie auf den Christus in uns beziehen.

      Der Weg, die Wahrheit und das Leben in uns warten darauf, befragt zu werden, welcher nächste Lern- und Entwicklungsschritt ansteht. Das macht uns zu Fragenden:

       Ist das mein Weg?

       Ist das meine Wahrheit?

       Ist das mein Leben, das ich mir gewünscht habe?

      In unserem bisherigen Leben ging es darum Antworten zu finden. JETZT geht es darum, Fragen zu stellen, damit die Antworten uns finden können.

      TEIL 1: KRAFTQUELLEN

       Der Mensch lebt nicht von Brot allein,

       sondern von einem jeglichen Wort,

       das aus dem Munde Gottes geht.

      Jesus

      Mit Himmel und Erde stehen uns unerschöpfliche Kraftquellen offen. Die Erde schenkt uns Brot, der Himmel nährende Inspirationen und wegweisende Intuitionen. Wir als Kinder von Himmel und Erde dürfen uns, je nach Bedarf, frei bedienen.

      In den folgenden Kapiteln beschreibe ich einige der Kraftquellen, aus denen ich gerne schöpfe. Wenn wir essen, ohne Hunger zu haben, wird die Nahrung uns Schaden zufügen. Wenn wir in die Sonne gehen, obwohl uns ohnehin schon zu heiß ist, belastet dass unser System. Wir Menschen pendeln ständig um eine Mitte, suchen immer nach Ausgleich. Jeder von uns muss selbst wissen, ob er Schlaf, Nahrung, Wärme, einen Spaziergang, eine Körperübung, eine Auszeit, körperliche oder geistige Betätigung oder was auch immer braucht. Was dem einen Kraft gibt, ist dem anderen gerade zu viel.

      Zur Kraftquelle wird etwas, wenn es einen Mangel ausgleicht oder ein Bedürfnis stillt – und wenn es zu nährenden Gedanken inspiriert. Physisch-seelisch-geistige Gesundheit ist ein Gleichgewichtszustand, um den Körper und Seele sich unablässig bemühen. Auch deshalb lohnt es sich, die eigenen Bedürfnisse immer besser erspüren zu lernen, auf das „Ja“ und „Nein“ von Körper und Seele zu achten, auch im Hinblick auf bestimmte Gedanken. Denn sie beeinflussen entscheidend, wie wir uns fühlen, – und das bestimmt unser Sein.

      Unsere Gefühle und unsere Stimmung sind Ergebnis der Richtung, in die unsere Seele „blickt“. Eine positive Stimmung wirkt sich positiv auf unser ganzes Sein und Tun aus. Schauen wir aber vorwiegend auf die Angst erzeugenden Geschehnisse unserer Zeit, rutscht unser Stimmungsbarometer nach unten, wie Vera Birkenbihl es in ihrem legendären Vortrag über Humor eindrücklich darlegt.10 Über kurz oder lang wirkt sich das auch auf unsere Gesundheit aus.

      Gibt es in meinem Blickfeld nichts als Angst, wird meine Stimmung das widerspiegeln und mein Tun davon geprägt sein. Das durfte ich endlich begreifen: Es liegt an mir, meinen Blick bewusst den Kraftquellen zuzuwenden, die meine Sicht auf mein Leben und mich selbst verändern werden. Das liegt in meiner Macht, ist allein meine Verantwortung. Nehme ich sie zu Herzen, bewusst und liebevoll, darf ich wieder und wieder erleben, dass Gedanken mein ganzes Dasein höher heben, als ich mir in meiner alten Begrenztheit vorstellen konnte. Dann bin ich der Beitrag, den die Welt braucht.

      Erdung

       STILLE ANWEISUNG

       Ruh dich aus,

       Mir brauchst du das Gras nicht zu schneiden.

       Lass es mitsamt dem unbändigen Unkraut

       weiterwachsen auf meinem Hügel.

       Horch lieber, ob dir nicht unter der Erde

       eine schon dicht vergrünte Stimme

       immer noch sagt: „Ich wachse dir zu…“

      Christine Busta

      Wer sich nach seinem unbegrenzten Wesen sehnt, nach seinem wahren Ich, wird auf Erden allein nicht fündig werden. Er muss sich dem Geistigen, dem Himmel, zuwenden und Bereiche erforschen, die weit über alles Physische hinausweisen. Spätestens JETZT muss er sich erden, um nicht Halt und Bodenhaftung zu verlieren. Auch – und gerade – für uns als Bürger zweier Welten ist Erdung eine Notwendigkeit – wie für den Baum seine Wurzeln, während er seine Zweige in den Himmel reckt. Sich zu erden ist der erste Schritt, um sich auch „himmeln“ zu können. Nur wer mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht, wird Sterne vom Ideen-Himmel holen können, wird empfangsbereit sein für Intuition. Nur gut geerdet wird es uns gelingen, Erträumtes und Ersehntes bis auf den Boden der irdischen Tatsachen zu holen. Sonst bleiben wir Traumtänzer, die abheben und sich dabei in ihren Luftschlössern verirren und verlieren.

      Die Erde ist der grandioseste Schauplatz im Universum, um handfeste Tatsachen zu schaffen, um Greifbares und Angreifbares vor sich und andere hinzustellen. Sie ist die Werkstatt aller Verwirklichung, denn sie bietet den nötigen Widerstand, um den Stoff, aus dem unsere Träume sind, in unser Leben zu holen, und ihn in leibhaftige Manifestationen zu verwandeln. Dazu müssen wir Künstler sein, die spielerisch, aber bewusst mit dem Himmelsmaterial und den Erdenkräften so umgehen können, dass Stoffliches daraus hervorgeht.

      Bei alledem dürfen wir nicht vergessen, dass jede Schöpfung nur etwas Vorläufiges ist, das, wenn die Zeit dafür reif ist, weiter verwandelt werden muss im Fluss von Werden und Vergehen. Himmel und Erde lieben das Erschaffen, von Verwandlung zu Verwandlung, wie Rilke es so treffend ausdrückt: „Jener entwerfende Geist, welcher das Irdische meistert, liebt in dem Schwung der Figur nichts als den wendenden Punkt“11. Niemand zeigt das deutlicher als die sich immerzu wandelnde Natur.

      Diese Kraft der Verwandlung wächst auch uns zu, wenn wir uns in der Erde verwurzeln – z.B. indem wir eine energetische „Nabelschnur“, energetische Wurzeln oder sonst ein passendes Bild imaginieren, das einen regen Energieaustausch ermöglicht. Bei allem Kraftzuwachs dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass nichts bleibt, wie es ist. Auch die scheinbar festen Dinge sind nicht so fest, wie sie erscheinen. Sie sind als Form nichts anderes als zur Ruhe gekommene Bewegung, wie Rudolf Steiner es ausdrückt. Sie sind erstarrt, aus der Bewegung gefallen und müssen wie alles Geformte wieder zerfallen. Denn nur die formende Kraft ist formlos genug, um im Dienst von Erde und Mensch aus dem Überbewussten heraus Neues formen zu können.12

      Das gilt für „unumstößliche“ Tatsachen genauso wie für „unveräußerliche“ Prinzipien, aber auch für alte Werte, „bewährte“ Methoden und Machtspiele. Sind wir bereit dazu, kann all das Überlebte im Handumdrehen verwandelt werden und als das notwendige Neue in Erscheinung treten. Doch dazu müssen wir geerdet sein, müssen in der Erde Halt gefunden haben, anstatt Halt zu suchen bei unseren immer nur vorläufigen Kreationen. Gut geerdet dürfen wir uns einfach der Kräfte bedienen, die uns die Erde im Übermaß Zuströmen lässt, als wären wir spielende Kinder. Dann ist jede Verwandlung, wie für diese, immer JETZT möglich.

      Gut geerdet sind wir uns der irdischen Tatsachen gewahr, aber auch der himmlischen Möglichkeiten. Wir sind standfest СКАЧАТЬ