Jesus 5.0. Evelyn Bart
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Название: Jesus 5.0

Автор: Evelyn Bart

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Секс и семейная психология

Серия:

isbn: 9783347133822

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СКАЧАТЬ zu sein. Mein Sohn, wie lange hast du dich nicht mehr mit der Erde beschäftigt? Jeder hier oben hat Zugang zum blauen Planeten TV, bzw. je nach Neigung direkt zum Livestream des gewünschten Landes oder Person, grollt der Chef! Okay, die letzten Jahre habe ich es etwas schleifen lassen. Messias ist gleich Projektleiter, du bist verantwortlich für deine Kollegen, genau dort fängt die Vorbildfunktion an. Damit du nicht an meiner Ernsthaftigkeit zweifelst, wirst du bis morgen die Aufgabenverteilung für die anderen vier Teilnehmer ausarbeiten. Wir treffen uns früh um 7 Uhr, das Seminar startet um 8 Uhr Ortszeit, die Anreise dauert 59 Sekunden samt Jetlag. Was habe ich mir nur eingebrockt, bewaffnet mit zwei Ordnern Infomaterial, schleicht Jesus aus dem Chefbüro. Es ist eine Schnapsidee mich bis morgen einzulesen, weder habe ich Ahnung vom Bloggen noch von den sozialen Medien oder dieser komischen Dose die Alexa heißt, ganz zu schweigen. Der zweite Ordner beinhaltet die mögliche Aufgabenverteilung incl. Personalakten, da hat es mich eiskalt erwischt. Früher nutzte ich meine Intuition, jetzt fühle ich mich beladen mit Informationen, die mir nicht weiterhelfen. Ich bin verwirrt, einst hatten wir unser typisches Vater-Sohn-Verhältnis. Er der alleinige Herrscher über die Erde mit einem autokratischen Führungs- und Erziehungsstil, ich der Ausführende mit kleinen Reisen in die Freiheit, wenn er mal nicht in seiner Schaltzentrale der Macht weilte. Sein neues Demokratieverständnis in Sachen Zusammenarbeit verursacht erstmal Arbeit, an diese Art der Autonomie gilt es sich zu gewöhnen! Egal, etwas Abwechslung ist Balsam für die Seele, diese ganzen Selbsthilfegruppen sind auf Dauer zermürbend, auf die Jahrhunderte gesehen hätten es ein paar weniger auch getan. Leise schleicht sich eine kleine Vorfreude und Aufregung ein, eine Reise auf die Erde mit Garantie nicht wieder abgemurkst zu werden, egal wie, macht mir die Sache schmackhafter. Die Neugier was sich in 2000 Jahren alles verändert hat, tut ihr Übriges. Die wirklichen wichtigen News vom blauen Planeten, klar die habe ich mitbekommen, dennoch hatte ich erstmal die Schnauze voll. Jimi hat Recht, eine Reinkarnation auf die Erde ist seit langem fällig, aber besser spät wie nie!

      Und täglich grüßt das Murmeltier, in bester Laune begrüßt der Chef mich mit einer Tasse Espresso, scheinbar entdeckt er den Italiener in sich. Beschwingt steht Gott vor seinem Manifestier Schrank, um eine passende Erscheinung für die Schulung zu wählen! Du gehst wie immer, Jesus! Ja, seit wann hast du was gegen mein Outfit, ich latsche seit Jahrtausenden so durch die Gegend. Ein gelungener Stil wie ich finde und für die Typen von Andromeda werde ich das Styling nicht ändern. Junge, für die Mission wird eine Optimierung deiner Kleidung bzw. Aussenwirkung zwingend nötig sein. Andernfalls verrätst du dich sofort, das ist gegen die Regularien. Zweitens obliegt es den Erdbewohnern, dich an deinen Worten zu identifizieren, bzw. wieder Zugang zu sich selbst, ihrer Intuition und somit zu mir zu bekommen. Aber du hast Recht, ich werde in meinem Regierungsoutfit & Gestalt anreisen, lass uns abdüsen, bevor wir in den täglichen Beamstau auf der A2 Richtung Andromeda landen.

      Exakte 60 Sekunden später stehen wir am Security-Schalter des hippen Technikplaneten. Es blinkt und glänzt in gefühlten 10000 Grauschattierungen, ein Hauch Blau in Form von Wasser gebündelt in Seen, der Rest erstrahlt in pinkfarbenen Schattierungen. Es ist absurd anders im Vergleich zur Erde, keine Tiere noch Natur. Technik, Technik und effiziente Andromis wohin das Auge blickt. Willkommen auf Andromeda, ein zum Planeten passendes Exemplar der Bewohner begrüßt uns namentlich wie ich es mir vorgestellt habe. Ein androgynes Wesen im schicken Anthrazit, woher kenne ich das Wort Anthrazit überhaupt, das gab es zu meiner Zeit gar nicht, von sich selbst verwirrt, hört Jesus seinen Namen. Jesus, wir haben uns erlaubt, eure Gehirnkapazitäten zu erhöhen, damit unsere Systeme kompatibel sind. Ich bin Kintea und leite diesen Workshop heute. Auf Andromeda bin ich zuständig, anderen Planeten bei der Implementierung von künstlicher Intelligenz behilflich zu sein, angepasst an die jeweilige Version. Hilfesuchend heftet sich mein Blick an meinen Erzeuger, der ebenfalls etwas überrascht wirkt. Wir sind keine 2 Minuten auf diesem Planeten, schon wird unsere Gehirnkapazität erhöht, wir scheinen aus ihrer Sicht geradezu aus der Steinzeit angereist zu sein. Hoffentlich entschlüsseln sie nicht meine Gedanken, was bin ich froh, dass auf der Erde der freie Wille herrscht. Dort gibt es keinen Regler, der schnell Denkstrukturen ändert oder in Emotionen herumwühlt. Gott sei Dank, zumindest hoffe ich, es bleibt so. Kintea, herzlichen Dank für die Möglichkeit, eurer Neuigkeiten Messe beizuwohnen, um dann im Workshop die KI an unsere Bedürfnisse anzupassen, flötet Gott, als wäre nichts passiert. Haben sie nur mein Gehirn angepasst?

      Wir haben uns im Gremium intensiv mit der Erde und deren Versionstauglichkeit auseinandergesetzt, ich denke, es ist besser zuerst unser Museum zu durchforsten. Die dortige Ausstattung ist fähig, sich eurem System anzupassen. Die Erde ist leider derart veraltet, wodurch ausschließlich Museumsstücke für die IT in Betracht kommen. Die irdischen Prioritäten liegen etwas anders wie in unserem Hause! Laut Recherchen gibt es bislang noch Natur, Tiere und die Menschheit lebt in der Dualität. Ihr favorisiert Geschlechter, Emotionen und der Mensch benötigt Nahrung, um zu existieren. Die Lebensdauer dieser Exemplare ist zwar kurz, gemessen am hohen Energieverbrauch aber ineffizient. Das leichte Zucken am rechten Ohr lässt einen kleinen bevorstehenden Wutausbruch Gottes erkennen, grinsend stellt sich Jesus vor, wie sein Dad diesem besserwisserischen Technikklon die Leviten liest. Ein sanftmütiges Lächeln gewinnt die Oberhand, während Gott sich innerlich kurz sortiert um in gewohnter Manier zu antworten.

      Genau deswegen sind wir hier, wir möchten gerne die Erde updaten, selbstverständlich haben wir andere Ansprüche, wir lieben und leben im Einklang mit der Natur, genau das ist mein Anspruch. Die Menschen sollen nur so viel Technik wie nötig verwenden, um damit vor allem mit uns als Außenstelle zu korrespondieren, lächelt Gott. Wäre mir ein Planet ohne Natur, Tiere und Menschen ohne Emotionen lieber, hätte ich einen erschaffen. Wir sind keine Hippie-Nerds, natürlich habe ich Interesse an Technik, aber alles im sinnvollen Maß. Gottes Gedanken schwirren herum wie eine rosa Wolke, eine Cloud, kichert der Messias, so frevelhaft scheint die Erhöhung der Gehirnkapazität gar nicht zu sein. Herzlichen Dank Gott für die Ausführung, wir helfen gerne! Lasst uns die Ausstellung besuchen, um passendes Equipment für den blauen Planeten zu finden. Wie lautet euer Code für die geplante Mission? Die Challenge trägt das Pseudonym Jesus 5.0, die technische Ausstattung, sprich KI läuft unter Walter. Walter ? Der hohe Ton mit dem Jesus den Namen wiederholt, lockt sogar dem Andromi ein Blinken im achten Auge hervor. Oh Mann, dieses Beamen scheint Gott gar nicht zu bekommen, wir sind hier auf dem hippesten Technikplaneten und alles was ihm zur KI einfällt, ist dieser vorsintflutliche Name. Er ist weitaus überforderter mit der Sache als ich, mein Gott Walter, hat er nicht einen Kumpel, der so heißt. Was zum Teufel bedeutet den Walter? Innerlich breitet sich Verzweiflung aus. Mittlerweile ist das Museum erreicht, Kintea scheint Mitleid zu haben mit uns zwei Technik-Neandertalern. Sie (ich habe mich für ein Geschlecht entschieden, obwohl die Andromis keins haben) versucht, uns die mögliche Ausstattung schmackhaft zu machen, ein leichtes Lächeln erscheint auf ihrem Kopf, ein Versuch von Kompatibilität? Wie zwei Opferlämmer dackeln wir (der Boss und meine Wenigkeit) der Workshop Leiterin hinterher. Tapfer versucht Sie uns die Hightech Teile aus unserer Sicht, Relikte der Vergangenheit aus ihrer Anschauung heraus, zu erklären. Abrupt bleibt Gott mit einem Lächeln stehen, das ist sie, die Dose Alexa. Diese wurde auf der Erde entwickelt, genauer gesagt in den USA. Wie hat es denn Alexa in ihre Sammlung geschafft, werte Kintea. Scheinbar hat die Dame unsere Gedanken & Skepsis bzgl. möglicher Differenzen gelesen und sich klammheimlich ein menschenähnliches Verhalten programmiert. Ein mitleidig produzierter Gesichtsausdruck prägt ihr Gesicht, lieber Gott, Alexa wurde vor langer Zeit von uns entwickelt. Bei einem Erkundungsflug über der Erde hat ein Mitglied der Besatzung die Dose verloren, es war allerdings nur die Betaversion, somit für uns nicht wertvoll. Gottes entsetzter Blick lässt die perfekte Ms. Andromeda sofort wieder in den Effizienzmodus wechseln. Wäre es nicht eine gelungene Idee, da ihr Erdlinge scheinbar Alexa weiterentwickelt habt, sie für eure Mission erneut zu nutzen. Gerne updaten wir die benötigten Features, je nach Wunsch. Die Erweiterung der Gehirnkapazitäten, wie angefragt, bedarf nur einer kleinen Software. Die Datenleitung bzw. Standleitung Intuition zu Gottes Kommandozentrale für die geringe Zahl der User, ca. 7-10 Milliarden Menschen ist ebenso machbar. Wunderbar, ein Wort, das der Boss jetzt fast inflationär benutzt, was mir ein Dorn im Auge ist, mal nicht am Kopf! Lassen Sie die vielen Eindrücke ein paar Minuten wirken, der folgende Workshop wird eine halbe Stunde dauern. In dieser Zeit werdet ihr auf den aktuellen technischen Stand gebracht, zur Sicherheit СКАЧАТЬ