9 ungewöhnliche Western April 2020: Western Sammelband 9006. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу 9 ungewöhnliche Western April 2020: Western Sammelband 9006 - Alfred Bekker страница 55

Название: 9 ungewöhnliche Western April 2020: Western Sammelband 9006

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745212129

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      „Also?“, fragte der Mann mit der harten Stimme, den Chaco nicht sah. „Ich zähle bis drei. Wenn ihr dann nicht auftaucht, geht es los.“

      „Meine Pferde“, jammerte Spinola. Er stand wieder auf.

      Doch Chaco packte ihn am Arm und schleuderte ihn brutal auf das Lager zurück. Dann versuchte er, draußen etwas zu erkennen, aber Wolken verdunkelten jetzt den Mond.

      „Eins ...“, zählte draußen die harte Stimme.

      Höhnisches Gelächter ertönte.

      „Mein Gott, hilf den Pferden, sie sind unschuldig an allem“, murmelte Spinola.

      Chaco legte das Gewehr an.

      „Zwei“, zählte der Hüne. „Drei!“

      Gewehre krachten. Schwach war das Mündungsfeuer zu erkennen. Im Korral wieherten die Pferde und stoben auseinander. Ein Tier brach getroffen zusammen. Ein anderes lief voll gegen den Zaun und stürzte. Die Kerle lachten und schossen weiter.

      Spinola hatte sich hochgequält, taumelte zu Chaco und feuerte nach draußen.

      Eine volle Minute lang wurde wie verrückt geschossen, dann schwiegen alle Waffen. Sie waren leer.

      „Diese Schweine!“, schrie Spinola. Er schob den Riegel zurück und drückte die Tür auf.

      Chaco riss ihn zurück und schmetterte die Tür mit einem Tritt wieder zu. Spinola schrie und fluchte und wollte mit dem Revolver nach Chaco schlagen.

      Chaco hatte eigentlich gar keine Zeit für den Mann. Er musste danach trachten, die unmittelbare Gefahr von der Hütte abzuwenden. So ließ er sein Gewehr fallen und schlug dem Mexikaner die Faust ans Kinn.

      Und während Spinola seinen Colt verlor und umzukippen drohte, zog Chaco ihn gleich herum und ließ ihn auf das Lager sinken. Er hob das Gewehr, blickte hinaus und schob Patronen in den Füllschlitz der Waffe.

      Die Banditen ließen sich nicht sehen. Die Pferde sprengten noch in panischer Angst durch den Korral und knallten dabei immer wieder gegen die ächzenden Latten.

      26

      Die Wolken hatten sich verzogen. Immer mehr Teile des Ranchos wurden von dem Mondlicht beschienen.

      Im Hof lag die Leiche des zuerst Erschossenen. Die anderen Kerle waren nicht zu sehen. Fackeln flammten bei der Remise und im Norden auf.

      Chaco ging von Fenster zu Fenster. Sie waren umstellt. Die Fackeln flammten überall auf. Aber es schien wirklich kaum mehr als ein halbes Dutzend Männer zu sein.

      Chaco langte wieder am Fenster neben dem Felllager an, auf dem Spinola in tiefer Bewusstlosigkeit lag und in den nächsten Minuten kaum stören konnte.

      Chaco schaute in den Korral. Vier Pferde lagen tot innerhalb der Umzäunung. Das Rudel stand zusammengedrängt am Ostende und wäre sicher längst in den Wald geflohen, würde der Zaun es nicht daran hindern.

      Die Fackeln bei der Remise bewegten sich. Chaco erkannte, dass ein zweirädriger Karren durch das offene Tor ins Freie geschoben wurde. Er war mit Stroh beladen.

      Chaco richtete das Gewehr auf die langsam fahrende Karre. Noch war unklar, was das bedeuten sollte. Da wurde eine Fackel geworfen. Sie überschlug sich in der Luft. Brennendes Pech spritzte herum. Die Fackel landete im Stroh auf dem Wagen. Fauchend schnellte eine Flamme in die Höhe. Man schien das Stroh mit Petroleum getränkt zu haben. Ein Mann schob die Karre unter den Anfeuerungsrufen der anderen auf die Hütte zu.

      Chaco begann zu feuern. Die Kugeln fuhren in das brennende Stroh, vermochten die Karre aber nicht aufzuhalten.

      Chaco wusste, dass sie verloren waren, wenn der Wagen das Haus rammen und das Feuer übergreifen sollte. Er schoss wieder und traf den Mann. Der schrie, ließ los, taumelte zur Seite und brach von der nächsten Kugel getroffen zusammen.

      Die Karre rollte noch ein Stück, dann blieb sie von selbst stehen.

      Chaco feuerte auf die anderen, die er im Feuerschein besser erkannte.

      Sie zogen sich hastig zurück.

      Im Hof brannte die Karre aus. Im Augenblick war die Gefahr gebannt. Aber die gnadenlosen Feinde lauerten da draußen und würden schon bald neue Hinterlisten ersonnen haben.

      Carringo war weit weg in der Sierra Potosi.

      Und schließlich war da noch der verletzte Jiminez Spinola, der für eine Verteidigung ausfiel.

      Chaco war allein auf sich gestellt. Und die Nacht war noch lang ...

       ENDE

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