Missi Moppel - Detektivin für alle Fälle (2). Die schwebende Teekanne und andere Ungereimtheiten. Andreas H. Schmachtl
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Читать онлайн книгу Missi Moppel - Detektivin für alle Fälle (2). Die schwebende Teekanne und andere Ungereimtheiten - Andreas H. Schmachtl страница 5

СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Dann gab es nur eine Möglichkeit. Auch wenn sie noch so unwahrscheinlich klang. Trotzdem konnte es nur so sein. Missi erinnerte sich an das, was Sherlock Holmes stets sagte. Nämlich: »Wenn man alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen hat, ist das, was übrig bleibt, so unwahrscheinlich es auch klingen mag, die Lösung!«

      Und das konnte wiederum nur eines bedeuten, beschloss Missi und sagte: »Ferkel, du bist geschrumpft.«

      Dieses Rätsel war geklärt. Unglücklicherweise ergab sich daraus sofort das nächste Rätsel. Und das hatte es in sich. Denn wie, bitte schön, konnte ein Tretroller schrumpfen? Immerhin war er ja kein Pullover, den man nur mal versehentlich in den falschen Wäschekorb steckte. Nämlich in den für die Kochwäsche. Wenn dieser Pullover dann aus der Waschmaschine kam, konnte man ihn mit etwas Pech seinem Lieblingsplüschtier anziehen, weil er so klein geworden war. Aber derlei Dinge funktionieren eben nicht mit einem Tretroller. Nein, nein, schrumpfen lassen konnte man so einen Roller nicht, entschied Missi.

      »Aber verwechseln kann man ihn!«, rief sie, als wäre ihr nicht nur ein Licht, sondern gleich ein ganzer Kronleuchter aufgegangen.

      Noch einmal untersuchte Missi das vermeintliche Ferkel I. Der Roller war ebenfalls rosafarben, hatte diese dicken weißen Räder und so weiter. Offenbar handelte es sich tatsächlich um das gleiche Modell. Nur war dieser Roller hier eben nicht Ferkel I. Denn ihm fehlte ganz eindeutig der Aufkleber von Miss Blitz auf dem Schutzblech! Missi hatte ihn eigenhändig aufgeklebt, weil sie ein großer Miss-Blitz-Fan war. Vielleicht sogar der größte überhaupt. Aber das spielte für diesen Fall keine Rolle. Wichtiger war, dass Missi endlich die Lösung gefunden hatte. Niemand hatte Ferkel I gestohlen. Dieser jemand hatte ihn lediglich verwechselt. Und zwar jemand, der vermutlich deutlich kleiner war als Missi. Außerdem hatte besagter Jemand ein Stoffband um den Lenker seines Rollers gewickelt. Mit einer ordentlichen Schleife am Ende. Warum war ihr das nicht gleich aufgefallen? Missi betastete das Band. Es glänzte wie Seide. Wo hatte Missi es nur schon einmal gesehen? Ach ja, natürlich! Mit solchen Bändern schnürten die Ballettmädchen ihre Tanzschuhe fest.

      »Pia!«, rief Missi und klatschte sich mit der flachen Pfote vor die Stirn. Da hatte sie aber ganz schön auf der Leitung gestanden. Missi hätte doch sofort auf Pia Pieps kommen müssen. Immerhin kannte sie das kleine Mausemädchen schon fast so lange wie Piwi Pots. Und zum Glück hatte Missi Pias Telefonnummer gespeichert und konnte sich gleich bei ihr melden.

      »Himmel, das ist mir echt peinlich«, haspelte Pia am anderen Ende. Sie war so aufgeregt, dass sich ihre Stimme beinahe überschlug. Das tat Missi ein bisschen leid. Denn nachdem die Sache ja nun aufgeklärt war, war sie auch gleich nicht mehr so schlimm. Pia wollte sich jedenfalls sofort auf den Weg zur Schule machen, um den Roller zu tauschen. Missi musste auch wirklich nicht lange warten, bis die kleine Maus auf dem viel zu großen Ferkel I über den Schulhof flitzte.

      »Es tut mir ja so leid!«, rief Pia schon von Weitem. »Ich habe mich natürlich ein bisschen gewundert, dass ich mich zum Lenker hochrecken musste. Aber wenn man so klein ist wie ich, muss man sich ständig recken und strecken.

      Irgendwann fällt einem das gar nicht mehr auf. Ach, ist das peinlich.«

      »Macht doch nichts«, sagte Missi. »Jetzt ist das Rätsel ja geklärt.«

      »Zum Glück«, seufzte Pia. »Ich frage mich nur, wieso ich dein Schloss einfach so öffnen konnte.«

      »Vermutlich weil ich auch deines öffnen konnte«, antwortete Missi. »Scheinbar haben wir die gleiche Zahlenkombination.«

      »Ach ja«, staunte Pia und sagte: »Womöglich haben wir dann noch mehr gemeinsam. Diese Zahlenkombination ist nämlich mein Geburtstag.«

      »Japp, meiner auch«, staunte Missi. Und irgendwie klang das nach dem Anfang einer neuen Freundschaft.

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