8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009. Frank Rehfeld
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Читать онлайн книгу 8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld страница 23

СКАЧАТЬ Sie ihn doch!“

      „Wir dachten eigentlich, Sie könnten uns helfen, ihn zu finden“, sagte Milo.

      „Tut mir leid, ich habe keine Ahnung, wo er sich befindet.“

      „Seine Eltern und seine Schwester wurden umgebracht. Man vermutet, dass die ‚Matadores’ dahinter stecken.“

      „Leider ist unser Revier bei den Ermittlungen nicht sehr weit gekommen“, gab Atkins zu.

      „Hat Gonzales Ihnen danach weiterhin Tipps gegeben?“

      „Gelegentlich ja. Aber es war immer weniger Verlass auf ihn. Ich glaube, er hängt jetzt an der Nadel.“

      „Hören Sie, zwei der drei Mitglieder Ihres Dream-Teams sind tot“, versucht ich ihm klarzumachen. „Ehrlich gesagt, glaube ich da nicht an Zufälle.“

      Er verzog das Gesicht. „Glauben Sie doch, was Sie wollen!“

      „Eine unserer Theorien sagt, dass Gonzales vielleicht Ihr Trio für den Tod seiner Familie verantwortlichen machen könnte!“

      Atkins ließ sich in einen der Sessel fallen. „Ist das wirklich Ihr Ernst? Glauben Sie, Brian und Sean sind einem Racheakt von Gonzales zum Opfer gefallen?“

      „Es spricht einiges dafür“, gab Milo zu bedenken.

      „Das ist doch Unsinn! Verantwortlich für den Tod seiner Eltern und der Schwester ist dieses Gesindel aus der Bronx!“

      „Aber sie wären vielleicht noch am Leben, wenn Gonzales nicht zu seinen Spitzeldiensten erpresst worden wäre, die schließlich zur Verhaftung der wichtigsten Gang-Mitglieder führte!“

      Atkins atmete tief durch. Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie haben nicht einen Beweis!“, fauchte er schließlich.

      „Bis morgen haben wir den Staatsanwalt überredet Einsicht in Ihre Konten zuzustimmen, Lieutenant Atkins“, war ich überzeugt.

      „Sie bluffen, Agent Trevellian. So einfach geht das nicht! Davon abgesehen, habe ich nichts zu verbergen! Und jetzt möchte ich Sie bitten zu gehen. Es sei denn, Sie wollen mich verhaften. Aber dazu gibt es keinen Anlass! Kommen Sie wieder, wenn Sie Beweise haben, die irgendetwas von den Behauptungen, die Sie da aufgestellt haben, belegen können!“

      Atkins brachte uns zur Tür.

      Bevor wir gingen fragte ich ihn noch: „Es gibt da eine Frau, die behauptet die Freundin Ihres Kollegen O’Rourke gewesen zu sein. Ihr Name ist Christine Vistano. Da sie, soweit ich weiß, bis zuletzt den Kontakt zu O’Rourke gehalten hat, wissen Sie vielleicht mehr über dieses Verhältnis.“

      „Ein Callgirl. Sie gehört Ray Barros. Kennen Sie den?“

      „Der Mann fürs Grobe von Benny Vargas“, fasste ich Barros’ Rolle zusammen.

      „Genau. Sie tut, was er sagt. Für den wäre sie wahrscheinlich zu allem bereit.“

      „Sie meinen, er ist ihr Zuhälter?“

      „Ja.“

      „Haben Sie das Brian O’Rourke nicht gesagt? Er war doch Ihr Freund.“

      „Hundertmal habe ich ihm das gesagt. Aber er wollte nicht hören. Christine war wohl sein blinder Fleck.“

      „Können Sie sich vorstellen, was sie in seinem Haus gesucht hat?“

      „Nein, kann ich mir nicht vorstellen!“ Seine Stimme klang ziemlich gereizt. Ich hatte das Gefühl, dass er vielleicht doch mehr wusste. Aber eine Ahnung begründet keine Vorladung.

      „Was immer es auch gewesen sein mag – es war ihr wichtig genug, um ein Polizeisiegel zu brechen“, stellte Milo fest.

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      „Was hältst du von ihm?“, fragte Milo, als wir schon wieder auf dem Weg waren.

      „Er hängt mit drin.“

      „Wenn wir seine finanziellen Verhältnisse durchleuchten könnten, wären wir vielleicht schlauer.“

      „Glaubst du wirklich, Milo? Ich nehme an, dass er zu clever ist, um so unvorsichtig wie McKenzie zu sein. Schließlich ist die ganze Affäre um die erpressten Informanten an ihm vorbeigegangen, als wäre nichts gewesen. Er hat hier als einziger der Beteiligten seinen alten Posten behalten.“

      Wir statteten Dr. Brent Claus einen Besuch ab. Er hatte auch im Fall von Sean McKenzie die Obduktion übernommen und war damit vor etwa einer Stunde fertig geworden.

      „Den schriftlichen Bericht werde ich größtenteils noch heute diktieren, sodass Ihr Field Office ihn wahrscheinlich irgendwann im Verlauf des Tages auf dem Schreibtisch hat. Aber die wesentlichen Daten kann ich Ihnen ja jetzt mündlich zusammenfassen.“

      „Wir sind ganz Ohr“, versprach ich.

      „Wollen Sie, dass ich Ihnen an der Leiche demonstriere, was ich herausgefunden habe oder reicht es Ihnen, wenn wir das in meinem Arbeitszimmer besprechen.“

      „Letzteres reicht vollkommen“, versicherte Milo.

      „Wie Sie wollen.“

      Er führte uns in sein Arbeitszimmer und holte aus dem Nachbarraum einen Bürostuhl, damit wir uns alle setzen könnten. „Ich habe ein toxikologisches Gutachten und eine Blutuntersuchung in Auftrag gegeben, die wahrscheinlich ein, zwei Tage brauchen, bis die Kollegen damit fertig sind. Aber ich gehe davon aus, dass diese Gutachten meine Hypothesen nur bestätigen“, begann der Gerichtsmediziner.

      „Welche Hypothesen?“, hakte Milo nach.

      „Der Reihe nach“, lächelte Dr. Claus. „Zunächst einmal geht es um den Alkohol. Lieutenant McKenzie hatte eine Alkoholmenge in seinem Körper, die für eine akute Alkoholvergiftung ausgereicht hätte. Sie oder ich wären sofort ins Koma gefallen.“

      „Wir haben erfahren, dass McKenzie trockener Alkoholiker war“, gab ich zu bedenken.

      „Das wird bei der Bewertung der von mir in Auftrag gegebenen Gutachten vielleicht ein interessanter Aspekt werden, aber der Punkt, auf den ich hinaus will, ist ein anderer. McKenzie hatte zwar jede Menge Alkohol in seinem Körper, aber an der falschen Stelle – nämlich im Magen. Er muss eine ganze Flasche hochprozentigen Whisky oder etwas Vergleichbares geschluckt haben. Das würde niemand auf diese Weise tun – weder ein trockener noch ein aktiver Alkoholiker.“

      „Meinen Sie, dass ihm das Zeug eingeflößt wurde?“, fragte ich.

      „Beinahe. Man zwang ihn dazu, es zu trinken. Wenn es ihm eingeflößt worden wäre, hätten wir entsprechende Druckspuren vorliegen. Die sind aber nicht vorhanden. Unmittelbar nachdem er den Whisky geleert hatte, ist er gestorben.“

      „Durch die Räder des Trucks?“

      „Nein, als er überrollt wurde, war er längst tot. Die damit einhergehenden Verletzungen waren post mortem und sollten uns über die СКАЧАТЬ