Liebe, Finde Mich. Dawn Brower
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Liebe, Finde Mich - Dawn Brower страница 4

Название: Liebe, Finde Mich

Автор: Dawn Brower

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Исторические любовные романы

Серия:

isbn: 9788835410607

isbn:

СКАЧАТЬ Dame scheint Euch nicht zu mögen.« Der Akzent der Roma schallte durch seine Ohren. »Tut, was sie sagt.«

      Es war nicht sein Tag. Er hätte niemals zurück zum Jahrmarkt kommen sollen. Er blickte über seine Schulter und begegnete den veilchenblauen Augen der Roma, die zuvor auf der Bühne gewesen war. Sie hatte ihr Rapier an ihrer Taille und sie wusste definitiv, wie man es benutzte.

      »Lady Di braucht keinen Mann, der ihr etwas vorschreibt.« Sie starrte ihn von oben bis unten an, so als ob sie ihn für ungenügend befand. »Besonders einen, der ihr eher Befehle erteilt, anstatt sie zu schätzen.«

      »Wer sind Sie, um mich zu verurteilen?« Er blitzte sie an. »Eine Roma, die kein Heim ihr Eigen nennen kann.«

      »Zumindest habe ich Ehre«, sagte sie. »Euch fehlt es an etwas Fundamentalerem als mir.«

      Lady Diana trat zwischen sie. »Bitte gehen Sie, Lord Northesk. Ich habe Geschäfte mit Lulia, die Sie nicht einschließen.«

      Luther ging, aber nicht, weil beide Frauen es befohlen haben. Lady Diana war sicher in Lulias Obhut. Sie wäre in der Lage jeden Raufbold mit einem Schlenzer ihres Rapiers abzufertigen. Er mochte die Roma nicht leiden, aber sie hatte Talent. Er konnte jedoch nicht anders, als sich Sorgen um Lady Diana Thomas zu machen. Etwas an ihr machte, dass er sie beschützen und sicherstellen wollte, dass nichts ihr auf irgendeine Art und Weise Schaden zufügte. Er wollte nicht zu sehr über seine Motivationen nachdenken. Er hatte von den Verantwortungen, die er beim Tod seines Vaters geerbt hatte, bereits sehr viel, das durch seinen Verstand wirbelte. Liebe finden oder Beziehungen aufbauen? Das schien unmöglich … Damen von Dianas Kaliber waren außerhalb seiner Reichweite und blieben es für die nicht absehbare Zukunft. Es wäre das Beste, wenn er sich fernhielt und sie ihren eigenen Weg finden ließ. Wie dem auch sei, er hatte ihr nichts zu bieten.

      KAPITEL 1

      London, 1812

      Der Himmel verdunkelte sich, als Diana aus dem Stadthaus ihrer Eltern trat. Sie musste sich sputen, um schneller zu sein als der Regen, der bereits zu fallen drohte. Es war der Tag ihrer Geburt und sie war jetzt zweiundzwanzig. Es hatte eine Zeit gegeben, als sie begeistert war diesen speziellen Tag zu feiern, aber die Freude war vor langer Zeit gestorben. Mit jedem vergehenden Jahr hatte sie ihr Schicksal als zunächst Mauerblümchen und jetzt als alte Jungfer akzeptiert. Eigentlich war sie noch keine, aber warum die Wahrheit leugnen? Sie war alles, was die Damen der feinen Gesellschaft fürchteten – Mauerblümchen, Blaustrumpf und angehende alte Jungfer. Es gab jedoch einen ausgeprägten Unterschied. Diana hieß all diese Titel willkommen und nutzte sie zu ihrem Vorteil. Sie liebte die Person, in die sie sich geschnitzt hatte. Nein, sie würde den Tag, an dem sie in die Welt geboren wurde, nicht feiern. Es gab etwas weitaus Wichtigeres, das sie zelebrierte – der Tag, an dem sie ihre Zukunft in die Hände genommen hatte. Dieser Tag war vor sechs Jahren gewesen, als sie Lulia getroffen hatte.

      Sie blickte wieder himmelwärts und fluchte vor sich hin. Diana hatte eine ganze Suhle an schlechten Gewohnheiten, an denen sich angemessen aufgezogene Frauen üblicherweise nicht beteiligten. Fluchen war nur eines der gotteslästerlichen Dinge, die sie tat und sich niemals dafür entschuldigte; obgleich sie wusste, wann sie den Drang manche von diesen laut zu murren unterdrücken musste. Es war sicher genug zum Geschäft der Modistin zu gehen. Da war niemand des gehobenen Kreises in der Nähe, um sie zu sehen, und, demzufolge, über sie zu urteilen. Zum Großteil machte sie, was sie wollte – in angemessenem Rahmen. Die Gesellschaft vergaß skandalöse Übertretungen nicht leicht. Sie mochte es an der Grenze der Ungehörigkeit entlangzugehen, aber sie konnte es sich nicht leisten vom Wohlwollen der feinen Gesellschaft abgeschnitten zu sein. Ihre Finanzen hingen davon ab sich auf den Bällen der Gesellschaft nahtlos einzufügen.

      Diana bog die Straße hinab ab, die zu Madame Debroux’s Modistengeschäft führte. Als sie das Geschäft erreichte, blickte sie sich um, bevor sie zur Rückseite ging und Fortuna’s Parlor betrat. Zu dieser Zeit des Tages wollte sie nicht den geheimen Eingang im Inneren benutzen und die normalen Kunden der Modistin stören. Sie hatte nicht die Ausrede, dass sie noch mehr Kleider brauchte und fühlte sich nicht danach diesen Vorwand zu benutzen. Sobald sie den zweiten Stock erreichte, machte sie sich zum Büro auf und pochte an die Tür, bevor sie eintrat. Narissa saß da, starrte auf die Bücher des Clubs und nagte an ihrer Lippe.

      »Bist du beschäftigt?«

      Sie blickte auf und blies einen Atemstoß aus. »Überhaupt nicht.« Narissa schloss das Buch. »Prüfe nur die Zahlen noch einmal. Ist alles für den Fechtkampf heute Abend auf dem Silverton Ball arrangiert?«

      »Ich treffe Lulia in Kürze im Hinterzimmer, um die abschließenden Details durchzusprechen. Sie hat vor dem Duell heute Abend noch eine letzte Übungsstunde mit Bessie. Die Wettbücher laufen gut, wobei die Quoten zu ihren Gunsten sind. Wenn sie heute Abend verliert, wäre das eine überraschende Niederlage.«

      Narissa nickte. »Lass mich wissen, ob ich etwas tun soll. Ich werde heute Abend nicht anwesend sein. Ich muss den Club beaufsichtigen.«

      Diana neigte ihre Lippen nach oben. »Ich werde klarkommen. Lulia wird dort sein und sie ist furchtlos.«

      »Deine Roma ist mehr als furchtlos – sie ist störrisch. Mir tut beinahe der Mann leid, der es wagt sie zu lieben.«

      Diana musste dem zustimmen. Lulia hatte keine Bedenken allen zu erzählen, was sie von ihnen hielt und scheute sich vor keiner Herausforderung. Nur wenige Jahre trennten sie im Alter, aber Lulia war weise über ihr Alter hinaus. Manchmal beneidete sie ihre Freundin für die Freiheit, die sie hatte. Sie konnte alles sein, was sie sein wollte, und gehen, wohin sie wollte. Lulia legte niemandem Rechenschaft ab; wohingegen Diana zu viele Menschen hatte, die ihre Angelegenheiten diktierten. Eines Tages hätte sie alles, was sie jemals wollte. Sie musste nur geduldig bleiben und an ihrem Plan festhalten. Sobald sie genug Geld angespart hatte, würde sie eine Schule für Mädchen eröffnen. Eine, die mehr als Benehmen und Nähen lehrte – Damen benötigten mehr Fähigkeiten fürs Leben als das.

      »Du hast nicht Unrecht«, stimmte Diana zu. »Lulia wird sich nicht mit irgendeinem Mann begnügen. Er wird ebenso stark sein müssen wie sie – das heißt, wenn sie sich jemals dazu herablässt sich niederzulassen. Ich glaube nicht, dass sie es eilig hat einen Ehemann irgendeiner Art zu finden.«

      Manchmal wünschte Diana sich, dass sie jemanden gefunden hätte. Nicht nur für sie zum Lieben, sondern einen Mann, der sie im Gegenzug genauso liebte. Sie wollte jedoch nicht heiraten, nur um einen Ehemann zu haben. Wenn sie die Schwüre der Ewigkeit sagte, musste es etwas bedeuten. Nach etwas so schwer Fassbarem zu suchen schien unmöglich. Wenn sie es jemals fand … Sie schüttelte den Gedanken ab. Es sich zu wünschen würde es nicht geschehen lassen und sie hatte vor langer Zeit aufgehört eine Närrin zu sein.

      »Man stolpert nicht jeden Tag über einen guten Mann«, sagte Narissa wehmütig. »Ich habe vielleicht den letzten Anständigen in der feinen Gesellschaft gefunden.«

      »Da könntest du Recht haben.« Narissa hatte den Duke of Blackmore geheiratet und sie waren glückselig. »Wenn du mich entschuldigst, ich muss gehen und mich jetzt mit Lulia treffen.«

      »Sehr wohl«, sagte Narissa und scheuchte sie mit einem Schlenzer ihrer Hand davon. »Du weißt, wo ich bin, wenn du mich brauchst.«

      Diana glitt aus dem Büro und ging in das Hinterzimmer, wo sie Fechtduelle übten. Sie fand Lulia und Bessie bereits im Inneren vor. Lulia hatte ihre mitternachtsschwarzen Locken in einem langen Zopf geflochten, der bis zur Mitte ihres Rückens fiel. Sie trug keinerlei Schutzkleidung, während sie mit Bessie durch die Lektion ging. Bessie hätte später beim Duell keine Schutzkleidung an, aber trug sie nun, während sie übte. Sie wollte nicht, dass irgendwelche Verletzungen das Duell später СКАЧАТЬ