Название: Der Tod und Ein Hund
Автор: Фиона Грейс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Зарубежные детективы
Серия: Ein Lacey Doyle Cozy-Krimi
isbn: 9781094305974
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Sie räumten ihr Geschirr zusammen und machten sich an den Käsekuchen nach dem Rezept von Ginas Mutter, statt dem von Martha.
„Also wenn man von den Amerikanern absieht, freust du dich auf die Auktion morgen?“, fragte Gina, als sie die Kekse mit einem Kartoffelstampfer in einer Schüssel zerstieß.
„Ich freue mich. Bin nervös.“ Lacey schwenkte den Wein in ihrem Glas. „Hauptsächlich nervös. So wie ich mich kenne, werde ich heute keine Sekunde schlafen vor Sorge.“
„Ich habe eine Idee“, sagte Gina darauf. „Sobald wir hier fertig sind, sollten wir losgehen und mit den Hunden an der Küste entlangmarschieren. Wir können die östliche Route nehmen. Dort bist du noch nie spaziert oder? Die Meeresluft wird dich müde machen und du wirst schlafen, wie ein Baby, das kannst du mir glauben.“
„Das ist eine gute Idee“, stimmte Lacey zu. Würde sie jetzt nach Hause gehen, würde sie sich nur den Kopf zerbrechen.
Als Lacey den matschigen Käsekuchen zum Abkühlen in den Kühlschrank stellte, eilte Gina in die Abstellkammer, um für die beiden Regenjacken zu holen. Abends war es immer noch relativ kühl, besonders am Meer, wo der Wind durchzog.
Der große, wasserfeste Fischermantel verschluckte Lacey förmlich. Aber als sie hinausgingen, war sie froh, ihn zu haben. Es war eine kalte, klare Abendluft.
Sie spazierten die Stufen an den Klippen herab. Der Strand war leer und relativ dunkel. Es war irgendwie berauschend, hier zu sein, wenn es so menschenleer war, dachte Lacey. Es fühlte sich so an, als wären sie die einzigen Menschen auf der Welt.
Sie gingen zum Ozean hinunter und machten sich in Richtung Osten auf. Lacey hatte bisher noch nicht die Gelegenheit gehabt, diese Strecke zu erkunden. Es machte Spaß, neue Orte zu entdecken. In einer kleinen Stadt wie Wilfordshire zu sein, fühlte sich manchmal etwas erdrückend an.
„Hey, was ist das?“, fragte Lacey und blickte über das Wasser auf etwas, das wie die Silhouette eines Gebäudes auf einer Insel aussah.
„Mittelalterliche Ruinen“, sagte Gina. „Bei Ebbe gibt es eine Sandbank, über die man sie erreichen kann. Auf jeden Fall eine Erkundung wert, wenn du bereit bist, so früh aufzustehen.“
„Wann ist Ebbe?“, frage Lacey.
„Fünf Uhr morgens.“
„Autsch. Das ist wohl ein bisschen zu früh für mich.“
„Du kannst natürlich auch mit dem Boot hinüberfahren“, erklärte Gina. „Wenn du jemanden kennst, der eines besitzt. Aber wenn du dort feststeckst, muss du ein Boot der ehrenamtlichen Küstenwache rufen und diese Kerle freuen sich nicht besonders, wenn sie ihre Ressourcen für ahnungslose Leute verschwenden müssen, das kannst du mir glauben! Ich habe es einmal gemacht und dabei eine ganz schön ernste Ermahnung erhalten. Glücklicherweise bin ich nicht auf den Mund gefallen und als wir das Ufer erreichten, lachten sie bereits alle wieder. Es hat sich also alles in Wohlgefallen aufgelöst.“
Chester begann an seiner Leine zu ziehen, als versuchte er, zur Insel zu gelangen.
„Ich glaube, er kennt den Ort“, sagte Lacey.
„Vielleicht ist sein alter Besitzer mit ihm dort spazieren gegangen?“, wand Gina ein.
Chester bellte, als wollte er die Aussage bestätigen.
Lacey beugte sich herunter und zerzauste sein Fell. Es war schon einige Zeit vergangen, seit sie an Chesters ehemalige Besitzer gedacht hatte und wie furchtbar es für ihn gewesen sein musste, sie so plötzlich zu verlieren.
„Wie wäre es, wenn wir einmal gemeinsam dorthin gehen?“, fragte sie ihn. „Ich werde extra früh für dich aufstehen.“
Mit einem freudigen Schwanzwackeln ließ Chester seinen Kopf in den Nacken fallen und jaulte in den Himmel.
Wie sie bereits geahnt hatte, fiel es Lacey in dieser Nacht besonders schwer zu schlafen. So viel dazu, dass die Meeresluft sie ermüden würde. In ihrem Kopf schwirrten einfach zu viele verschiedene Gedanken herum, um abzuschalten; von dem Verkaufsmeeting für das Crag Cottage mit Ivan bis hin zur Auktion gab es einfach zu viel, über das sie nachdenken konnte. Und obwohl sie sich auf die morgige Auktion freute, war sie auch nervös. Nicht nur, weil es erst ihr zweites Mal war, sondern weil sie sich mit ein paar unwillkommenen Besuchern in Form von Buck und Daisy Stringer herumschlagen musste.
Vielleicht kommen sie nicht, dachte sie, als sie auf die Schatten an der Decke starrte. Daisy wird wahrscheinlich schon etwas anderes gefunden haben, das sie von Buck verlangen konnte.
Aber nein, die Frau schien extrem hartnäckig zu sein, wenn es um den Sextanten ging. Er musste offensichtlich eine persönliche Bedeutung für sie haben. Sie würden kommen, da war sich Lacey sicher, selbst wenn sie damit nur auf ihrem Standpunkt behaaren wollten.
Lacey fokussierte sich auf die leisen Geräusche von Chesters Atmung und die der Wellen, die auf den Klippen aufprallten. Der sanfte Rhythmus entspannte sie ein wenig mehr. Sie war gerade dabei einzuschlafen, als ihr Telefon plötzlich laut auf der hölzernen Kommode neben ihrem Kopf zu vibrieren begann. Das grellgrüne Blinken des Bildschirms erleuchtete den Raum. Üblicherweise stellte sie es in den Nachtmodus, aber offensichtlich hatte sie heute darauf vergessen, zu beschäftigt damit, an andere Dinge zu denken.
Mit einem erschöpften Stöhnen streckte sie ihren Arm aus und griff nach dem Handy. Sie brachte es dicht an ihr Gesicht und kniff die Augen zusammen, um zu sehen, wer sie zu einer solchen Stunde noch anrufen würden. Der Name Mama leuchtet auf dem Bildschirm auf.
Natürlich, dachte Lacey und ächzte. Ihre Mutter hatte wahrscheinlich vergessen, dass sie nach sechs Uhr abends in New York nicht mehr anrufen sollte.
Mit einem Seufzen hob Lacey ab. „Mom? Ist alles okay?“
Am anderen Ende der Leitung war es einen Moment lang still. „Warum beantwortest du meine Anrufe immer so? Warum muss immer etwas nicht okay sein, wenn ich meine Tochter anrufen möchte?“
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