Die Lady und der Dieb - Zeig mir deine Leidenschaft | Erotische Geschichte. Lucy Palmer
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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      »Dann heißt’s also Ja?«

      »Du Trottel!« John lachte leise. Der Junge besaß keine Manieren, aber er war wirklich in Ordnung. »Ich habe es nur auf das Vermögen des Bürschchens abgesehen! Und wenn wir nicht bald nachschauen, werden wir nie erfahren, ob er außer diesem Ring noch etwas bei sich hat. Er ist gleich unter uns!« Schmunzelnd schwang sich John vom Ast. Dabei störte es ihn nicht, dass die Zweige an seinem nackten Oberkörper kratzten. Er landete wenig elegant auf dem breiten Pferdehintern und schlang sogleich einen Arm um die Taille seines Vordermannes.

      Das alte Pferd bäumte sich auf und hätte sie beide beinahe abgeschmissen, aber der Reiter drückte seine langen Beine in die Seiten des Tieres. Sofort griff John ihm mit den Händen an die Oberschenkel, um Halt zu finden. Als er durch die Strumpfhose das warme Fleisch fühlte, ging ein Ziehen durch seine Lenden. Verflixt, John, bist du jetzt tatsächlich schon so geil, dass dich ein Knabe erregt?, dachte er schockiert. Aber was noch viel schlimmer war: Zum ersten Mal in seiner Laufbahn als Dieb hatte John vergessen, sein Gesicht zu bedecken. Nur gut, dass sein Opfer durch die Kapuze selbst in der Sicht eingeschränkt war.

      Die anderen Räuber kamen schreiend aus ihren Verstecken und umzingelten das Pferd mit gezückten Waffen. Der junge Mann in Johns Armen geriet in Panik, sodass beide vom Pferd fielen. Die Männer grölten, als sie den Jungen unter John auf dem weichen Waldboden liegen sahen, aber John war überhaupt nicht nach Lachen zumute. Was er zwischen seinen Fingern fühlte, war eindeutig eine weibliche Brust! Nun lagen genau diese prallen Rundungen in seiner Hand, von denen er gerade noch geträumt hatte, um sich Erleichterung zu verschaffen. Und obwohl er seinen Samen bereits verschossen hatte, spürte John, wie er schon wieder hart wurde.

      Sein nackter Oberkörper drückte sich an den zitternden Rücken der Frau, die nun den Kopf drehte, um ihn anzusehen. Weit aufgerissene, hellgraue Augen und eine lange Nase blickten unter der Kapuze hervor, aber John konnte nur auf die schön geschwungenen, rosigen Lippen starren. Unter ihm lag wahrhaftig eine Lady und eine wunderschöne noch dazu – es musste also doch einen Gott geben!

      Seine Atmung beschleunigte sich. Er konnte sich kaum beherrschen, diesen zusammengekniffenen Mund mit seinen Lippen zu erobern und seine Zunge dazwischenzuschieben, bis sich die Frau unter ihm seinen Zärtlichkeiten ergab.

      Bei diesen Gedanken wurde er noch härter. Verdammt, seine Leute würden sofort sehen, wie es um ihn bestellt war, schließlich trug er nur seine Bruche! Er stieß einen unterdrück-ten Fluch aus, konnte aber einfach nicht seine Augen von der Schönheit nehmen. Johns Faszination hätte ihm beinahe das Leben gekostet, denn die Frau zog ein Messer unter ihrem Umhang hervor und stach damit nach ihm. John konnte gerade noch ihren Arm packen und die Klinge entreißen. Dabei verrutschte ihre Kapuze. Pechschwarze Haare kamen zum Vorschein, worauf John den Stoff sofort wieder über ihre Stirn zog. Einige seine Männer waren ebenso ausgehungert wie er und wenn sie sahen, wer ihr Gefangener war ...

      Plötzlich erwachte der Beschützerinstinkt in John. Zudem verspürte er keine Lust, seine Geisel mit irgendjemandem zu teilen. Er beugte sich nah zu ihr hin, legte eine Hand auf ihren zuckersüßen Mund und flüsterte: »Keinen Ton, verstanden!« Ihr Messer steckte er sich in den Bund der Bruche, dann rief er nach Gilbert: »Gib mir dein Halstuch, Junge!«

      Gilbert grinste frech, als er John das Tuch reichte. Damit verband er der Frau die Augen. Sie durfte nicht sehen, wo das Räubernest lag. Dazu musste er unter ihre weite Kapuze greifen, um das Tuch hinter ihrem Kopf zusammenzuknoten. Himmel! Wie weich ihre Haare waren, sie fühlten sich wie kostbarste Seide an. Warum mussten seine Männer diese Frau ausgerechnet zur selben Zeit wie er finden? John hätte sich auf der Stelle mit ihr vergnügt, denn sein Schwanz zuckte erwartungsvoll gegen ihren warmen Schenkel.

      Einer seiner Männer reichte ihm einen Strick, damit er ihr die Hände auf den Rücken fesseln konnte.

      John merkte, wie das Mädchen unter ihm zitterte. Obwohl sie vor Angst sicherlich gerade tausend Tode starb, hielt sie sich wirklich tapfer. Hoffentlich entschlüpfte ihr kein kiekender Laut, der sie enttarnte.

      John presste ihren federleichten, schlanken Körper dicht an sich, denn seine Erektion spannte die Unterhose wie ein Zelt auf. Es wäre zu peinlich, wenn einer der Männer ihn in diesem Zustand sehen würde. Also legte er seine Gefangene bäuchlings auf den Pferderücken und stieg dann rasch selbst auf, wo er die Frau sofort auf seinen Schoß zog. Die Kapuze fiel ihr dabei so weit über den Kopf, dass niemand sie erkennen konnte.

      Anschließend ritt er los und ließ die anderen hinter sich. Er wollte vor ihnen im Versteck ankommen, damit er seine unbekannte Schönheit gleich in seinem Schlaflager in Sicherheit bringen konnte. Die Nacht brach bereits herein und John freute sich gewaltig auf die vor ihm liegenden Stunden!

      ***

      Annes Herz raste. Jetzt hatte sie es so weit geschafft und war schon fast an ihrem Ziel, da musste sie überfallen werden! Der halbnackte Räuber drückte sie fest an seinen heißen Körper und ritt mit ihr durch den Wald. Sie spürte seine Männlichkeit, die sich von unten an ihren Bauch presste, aber da ihre Arme auf den Rücken gefesselt waren, konnte sie nicht von dem Mann runterrutschen. Zudem hatte sie große Angst vom Pferd zu fallen. Sie scheuerte ihr Gesicht so lange an dem Pferdebauch, bis das Tuch vor ihren Augen ein Stück verrutschte. Der Waldboden zog geschwind unter Annes Kopf vorbei, weshalb sie die Lider fest zusammenkniff. Da erst spürte sie, dass der blonde Dieb eine Hand auf ihr Gesäß legte. Anne wusste genau, welches Schicksal ihr blühen würde. Hatte sie nicht schon genug Leid erfahren?

      »Von der Hofdame zur Dirne, welch ein Aufstieg«, murmelte Anne sarkastisch in das Fell des Tieres. Gerade erst war sie dem Duke of Canterbury entwischt. Dieser mächtige und unbeherrschte Mann hatte Anne einfach zur Mätresse gemacht, als seine Frau im Kindbett gelegen hatte. Und auch, als die Duchess sich von der Geburt erholt hatte, war der Duke des Nachts oft zu Anne gekommen, um sich zu nehmen, wonach es ihm verlangte. Dabei war er nicht gerade zärtlich mit ihr umgegangen.

      Anne war so froh gewesen, diesem Tyrannen endlich zu entkommen. Da kam ihr das Erbe ihres Vaters gerade recht. Vor ein paar Wochen war er in einer Schlacht gefallen und hatte ihr, seinem einzigen Kind, sein Rittergut vermacht. Anne hatte den Tod des geliebten Vaters sehr betrauert und das tat sie noch immer. Allerdings waren Haus und Land, das sie nun ihr Eigen nennen durfte, ihre Chance auf ein neues, unabhängiges Leben. Deshalb war sie bei Nacht und Nebel vom Hof des Duke geflohen. Aber so, wie es schien, zerplatzten ihre Träume gerade wie eine Seifenblase.

      Plötzlich blieb das Pferd so abrupt stehen, dass Anne beinahe heruntergefallen wäre. Aber die starken Hände des Räubers hielten sie sicher in seinem Griff. Da die Kapuze weit über ihr Gesicht hing und sie sich noch immer in dieser ungemütlichen Position befand, konnte Anne ihren Kopf drehen wie sie wollte, es war ihr nicht möglich, den großen Mann zu sehen, der gerade eine Hand über ihre bestrumpften Beine gleiten ließ. Anne hatte sich in den Kleidern eines Dieners sicher gefühlt, doch nun waren ihre langen Beine hilflos den Blicken und Berührungen des Räubers ausgesetzt. Anne fühlte, wie seine Fingerspitzen an ihren Schenkeln entlangfuhren, immer höher, bis zwischen ihre Beine, wo er seine Hand gegen ihren Schritt drückte.

      Er lachte rau, als sie daraufhin ihre Schenkel zusammenpresste. Leider hielt sie dadurch nun seine Hand in ihrem Schoß gefangen und Anne entspannte sich sofort wieder. Dabei stieß sie einen sehr undamenhaften Fluch aus, der den Räuber abermals zum Lachen brachte.

      »Du bist mir ja eine!«

      Dieser Mistkerl besaß eine so angenehme, warme Stimme, dass Anne trotz Widerwillen ein Prickeln über den Rücken lief. Sie zuckte zusammen, als er ihr einen leichten Klaps auf den Po gab und wollte gerade protestieren, als er sie vom Pferd direkt in seine Arme zog. Augenblicklich warf er ihre Kapuze über den Kopf und zog das Tuch weg, woraufhin Anne ihn zum ersten Mal richtig anblickte.

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