Familie Dr. Norden 732 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Familie Dr. Norden 732 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Familie Dr. Norden

isbn: 9783740965693

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СКАЧАТЬ möchte Sie zu diesen wundervollen Kindern beglückwünschen«, erklärte sie herzlich, als Jan und Dési ihre Taschen voller Stolz zur Kasse trugen.

      »Ehrlich gesagt bin ich genauso überrascht wie Sie, daß dieser Einkauf so schnell über die Bühne gegangen ist«, erklärte Fee, die sofort ahnte, auf was die Verkäuferin hinauswollte.

      »Sie hätten die Gespräche am Frühstückstisch mithören sollen«, warf Daniel lächelnd ein. »Unsere Engelchen wären vor Ungeduld beinahe geplatzt.«

      »Mag schon sein«, gab Frau Grahnert zu. »Aber Hauptsache ist doch, die Kinder können sich außerhalb des Elternhauses gut benehmen. Sie glauben ja gar nicht, was für Sachen ich Tag für Tag erlebe. Manchmal muß ich mich schon zurückhalten, um einem unverschämten Bengel nicht den Kopf zu waschen.«

      »Das kann ich gut verstehen.« Fee nickte gedankenvoll. »Wenn ich an machen Schulkameraden unserer Kinder denke, ist mir gar nicht wohl. Dabei ist es doch so wichtig, den Kindern Anstand und Manieren beizubringen.«

      »Viele Eltern sehen das heutzutage anders. Vor lauter Arbeit bleibt keine Zeit, sich vernünftig um den Nachwuchs zu kümmern«, seufzte Frau Grahnert bekümmert. »Dabei sind gute Manieren die halbe Miete im Leben.« Sie warf einen gerührten Blick auf die Zwillinge, die geduldig neben ihrem Vater an der Kasse standen und mit glänzenden Augen beobachteten, wie er bezahlte.

      Fee wollte gerade antworten, als Jan und Dési nacheinander auf sie zugestürmt kamen und auch ihr um den Hals fielen.

      »Danke, Mami, für die schöne Schultasche!« rief Jan begeistert und strich beinahe zärtlich über das bunte Piratenmuster.

      »War die auch nicht zu teuer?« Besorgt musterte Dési ihre Tasche, auf der viele Delphine ihr ausgelassenes Spiel trieben.

      »Wenn euch die Schule nur halb so viel Freude macht wie die Ranzen, dann hat sich die Investition gelohnt«, stellte Daniel fest, der hinterherkam, während er seine Bankkarte und den Beleg in seinem Geldbeutel verstaute. Zufrieden beobachtete er, wie sich die Kinder artig von der Verkäuferin verabschiedeten und dann fröhlich auf die Fußgängerzone hinausstürmten.

      »Sind sie nicht lieb, unsere Kleinen?« fragte Fee und hängte sich zufrieden bei ihrem Mann ein. »In solchen Momenten möchte ich wirklich mit keinem Menschen der Welt tauschen.«

      »Ich auch nicht«, gab er innig zurück. »Kommt mal her, ihr beide. Als Belohnung dafür, daß ihr euch so gut benommen habt, müßt ihr nicht mit in die Behnisch-Klinik. Mami soll mit euch in ein schönes Café gehen und ein Eis spendieren. Ich fahre schnell allein rüber. Was haltet ihr davon?«

      Wie erwartet war diese Frage reichlich überflüssig. Begeistert stoben die Kinder davon auf der Suche nach einer geeigneten Lokalität.

      »Das ist aber ein feiner Zug

      von dir, daß wir heute keine Klinikluft schnuppern müssen«, freute

      sich auch Fee. Selten genug kam

      sie dazu, in aller Ruhe und mit gutem Gewissen in einem Café zu sitzen.

      »In einer Stunde bin ich wieder da. Genießt es, meine drei Schätze.« Er küßte seine Frau zärtlich auf die Nasenspitze, ehe er sich auf den Weg machte. Manchmal gab es eben doch noch etwas Wichtigeres als die Arbeit, aber er war verantwortungsbewußt genug, der Versuchung zu widerstehen und es bei dem Gedanken zu belassen.

      Völlig aufgelöst saß Alice Rosen am Bett ihrer Tochter und streichelte unablässig deren Hand.

      »Mein armer, kleiner Darling. Wie konnte das nur passieren?«

      »Ich war völlig übermüdet. Die Proben in den letzten Tagen haben mich mehr Kräfte gekostet, als ich dachte.«

      »Und jetzt war alles umsonst«, jammerte Alice verzweifelt.

      »Du solltest froh sein, daß mir nicht mehr passiert ist«, konterte Camilla aufgebracht. »Wer weiß, was geschehen wäre, wenn mir nicht der freundliche Autofahrer geholfen hätte.« Ein dankbarer Ausdruck streifte ihr zerschundenes Gesicht, als sie an Stephans selbstlose Hilfe dachte.

      »Natürlich, Kindchen, so habe ich das doch nicht gemeint. Wer war denn der nette Mensch?«

      »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Er hat sich mir nicht vorgestellt«, fiel Millie plötzlich ein, doch schnell entspannte sich ihre Miene wieder. »Aber er hat versprochen, mich zu besuchen. Hoffentlich läßt er sich damit noch Zeit, bis ich ein bißchen besser aussehe.«

      »Seit wann ist es dir wichtig, einem Mann zu gefallen?« Wenn es um Männer ging, wurde Alice stets hellhörig. »Das bin ich gar nicht gewohnt von dir.«

      »Ach, das habe ich doch nur so dahingesagt«, redete sich Camilla verlegen heraus. »Ich würde mich einfach nur gern bei ihm bedanken.«

      »Wer war eigentlich der freundliche Herr am Telefon, der mich über deinen Unfall informiert hat? Kai Fürmann, diesen Namen habe ich noch nie zuvor gehört.«

      »Er ist Sanitäter und hatte heute nacht Schicht. Ihm und seinem Kollegen habe ich die gute Erstversorgung zu verdanken.«

      »Wirklich ausgesucht höflich«, lobte Alice zufrieden.

      »Das ist er tatsächlich«, erklärte Camilla nachdenklich. »Obwohl er sich gleich als glühender Verehrer geoutet hat. Ich hatte schon Sorgen, er würde noch am Unfallort ein Autogramm einfordern, aber er hat gute Manieren. Zumindest hat er mich bis jetzt verschont.«

      »Du solltest ihm als Dank eine Autogrammkarte mit einer persönlichen Widmung zukommen lassen.« Alice nestelte in ihrer Tasche. »Ich habe immer ein paar Exemplare dabei.«

      »Ich wußte doch, daß ich mich auf dich verlassen kann.« Camilla konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Obwohl es noch früh am Morgen war, überfiel sie plötzlich eine bleierne Müdigkeit.

      »Dann werde ich mal nach Hause gehen und mit deinem Regisseur sprechen. Er wird nicht gerade begeistert über deinen Ausfall sein.«

      »Man muß das positiv sehen. Schließlich ist das eine einmalige Chance für meine Vertreterin, sich zu profilieren«, erklärte Millie leise. Nur mit Mühe konnte sie die Augen noch offen halten.

      »Jetzt schlaf du dich erst mal aus. Um alles andere kümmere ich mich schon.« Alice drückte tröstend die Hand ihrer Tochter, die mit einem beruhigten Nicken die Augen schloß. Alles, wonach sich Camilla jetzt sehnte, war Ruhe und nochmals Ruhe.

      Seufzend trat Alice auf den Krankenhausflur hinaus. Sie war sehr besorgt um den Gesundheitszustand ihrer Tochter und wollte sich mit dem behandelnden Arzt unterhalten, als sie eine bekannte Stimme hinter sich hörte.

      »Herr Dr. Norden, so eine Überraschung!« rief sie erfreut aus, als sie sich umdrehte und ihren Hausarzt im Gespräch mit einer Frau erkannte. »Was machen Sie denn hier?«

      »Dasselbe könnte ich sie fragen«, entgegnete Daniel überrascht. »Es ist doch hoffentlich nichts passiert?«

      »Leider doch. Camilla hatte gestern abend einen Autounfall.«

      Sofort wandte sich Daniel Norden wieder an Jenny Behnisch, die der Unterhaltung aufmerksam gefolgt war.

      »Weißt du etwas über diese Sache?«

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