Der exzellente Butler Parker 16 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Der exzellente Butler Parker 16 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der exzellente Butler Parker

isbn: 9783740942366

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СКАЧАТЬ mehr haben«, äußerte der Butler, als er sein hochbeiniges Monstrum aus dem Parkhaus auf die Straße lenkte.

      »Sie meinen diesen erbärmlichen Burschen, der die Dreistigkeit besitzt, sich Detektiv zu nennen?« vergewisserte sich die ältere Dame.

      »Mylady sagen es.«

      »Um so besser, Mister Parker«, reagierte Agatha Simpson gut gelaunt. »Viel Feinde, viel Ehr!«

      *

      Gelassen steuerte Josuah Parker sein hochbeiniges Monstrum durch den dichten Feierabendverkehr der Londoner City in Richtung Shepherd’s Market. Das schwarze, eckige Gefährt hatte lange als Taxi gedient, ehe der Butler es erwarb und nach seinen Vorstellungen umbauen ließ. Seitdem sprachen Freund und Feind respektvoll von einer »Trickkiste auf Rädern«.

      »Noch ahnt die Bande nicht, daß ich ihr auf der Spur bin«, frohlockte Agatha Simpson, die es sich in den weichen Polstern im Fond bequem gemacht hatte. »Aber ich werde die feigen Kerle schon aus ihren Schlupflöchern jagen.«

      »Diese Mühe dürfte sich erübrigen, falls meine bescheidene Wenigkeit sich nicht gründlich täuscht, Mylady«, meldete Parker über die Sprechanlage nach hinten.

      »Wie soll ich das verstehen?«

      »Mylady dürften davon ausgehen, daß man bereits auf Mylady aufmerksam geworden ist.«

      »Wollen Sie damit sagen, daß ich verfolgt werde, Mister Parker?«

      »Nichts anderes gedachte man mitzuteilen, Mylady.«

      »Das überrascht mich keineswegs, Mister Parker. Der blaue Volvo fiel mir schon vor einer Weile auf.«

      »Meine Wenigkeit bedauert zutiefst, im Moment keinen blauen Volvo ausmachen zu können, Mylady. Dagegen möchte man Myladys Aufmerksamkeit gern auf einen grünen Daimler lenken...«

      »So groß ist der Unterschied nicht, Mister Parker«, wischte Lady Agatha den Einwand souverän beiseite. »Vier Räder haben alle Autos.«

      »Eine Feststellung, der kaum zu widersprechen sein dürfte, Mylady«, räumte der Butler ein. »Darf man im übrigen höflich um Auskunft bitten, wie Mylady mit dem Verfolger zu verfahren gedenken?«

      »Ich werde die Lümmel stellen und ihnen erst mal Manieren beibringen«, entschied die resolute Dame. »Über die Details dürfen Sie sich Gedanken machen, Mister Parker. Darum kann ich mich bei der Last meiner Verantwortung nicht auch noch kümmern. Aber machen sie sich darauf gefaßt, daß Sie es mit einem eiskalten Killerkommando zu tun haben, Mister Parker«, warnte sie.

      »Zweifellos haben die Gangster erkannt, wie gefährlich ich bin. Deshalb wollen Sie mich natürlich bei nächster Gelegenheit kaltmachen.«

      »Ein Ereignis, das es auf jeden Fall zu verhindern gilt, Mylady«, versicherte Parker. »Allerdings dürfte die von dem Verfolgerfahrzeug ausgehende Gefahr für Myladys Leib und Leben denkbar gering sein, falls der Hinweis gestattet ist.«

      »Ihnen fehlt eben meine Menschenkenntnis, Mister Parker, Ich habe den vier Typen sofort an der Nasenspitze angesehen, daß es sich um kaltblütige Berufsmörder handelt, die mir nach dem Leben trachten.«

      »Verzeihung«, wandte Parker vorsichtig ein. »Möglicherweise darf man sich erlauben, Mylady auf einen kleinen, aber durchaus gewichtigen Irrtum hinzuweisen.«

      »Ich sollte mich geirrt haben, Mister Parker?«

      »Bedauerlicherweise konnte man außer dem Lenker des Fahrzeugs keine weiteren Insassen ausmachen, Mylady.«

      »Wie auch immer, Mister Parker«, antwortete Agatha Simpson mit einer ungeduldigen Geste. »Jedenfalls hat mein Gegner die Herausforderung angenommen.«

      »Mit gewissen Verwicklungen dürfte in nächster Zeit fraglos zu rechnen sein, Mylady.«

      Im Rückspiegel registrierte der Butler, wie sich eine steile, nachdenkliche Falte auf der Stirn seiner Herrin bildete.

      »Wenn das kein Killer ist«, fragte sie mit unüberhörbarem Bedauern in der Stimme. »Was will der Lümmel dann?«

      »Mylady dürften es als wahrscheinlich ansehen, daß der Herr lediglich den Auftrag hat, Myladys Anschrift zu ermitteln.«

      »Soll er ruhig, Mister Parker.«

      »Ungebetene Besucher dürften die nahezu unausweichliche Folge sein, Mylady.«

      »Das ist es doch gerade, was ich will, Mister Parker.«

      »Darf und muß man Myladys Äußerung dahingehend deuten, daß Mylady planen, den Verfolger ungeschoren entkommen zu lassen?«

      »Den Lümmel werde ich mir später kaufen, Mister Parker.«

      »Myladys Wünsche sind meiner bescheidenen Wenigkeit Befehl.«

      »Ich sehe schon, daß die Gedankengänge, auf denen mein taktisches Konzept beruht, zu subtil sind«, dozierte die Detektivin. »Wenn ich die Gangster dazu bringe, mich in Shepherd’s Market anzugreifen, spare ich viel Zeit und vor allem Benzinkosten, Mister Parker. Jedermann muß wirtschaftlich denken heutzutage.«

      »Eine Feststellung, die man nur mit allem Nachdruck unterstreichen kann, Mylady«, gab Parker seiner Herrin recht.

      »Gerade als alleinstehende Dame muß ich mit dem Pfennig rechnen«, behauptete die Detektivin, deren Reichtum ebenso sprichwörtlich war wie ihre betuliche Sparsamkeit.

      »Man hat also korrekt vernommen, daß Mylady zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon abzusehen geruhen, dem Verfolger eine Lektion zu erteilen?« vergewisserte sich der Butler. Konnte es wirklich sein, daß Agatha Simpson eine Gelegenheit zu handfestem Meinungsaustausch passieren ließ, um ein paar Schilling Benzingeld zu sparen?

      »Außerdem ist mein Kreislauf noch immer nicht in bester Verfassung, Mister Parker«, ließ Agatha Simpson die Katze aus dem Sack. »Ich werde mir noch eine kleine Stärkung genehmigen müssen, ehe ich die Gangster in die Knie zwinge.«

      »In einer Minute dürfte Myladys Haus erreicht sein«, teilte Parker mit und bog in die stille Wohnstraße ein, an der Agatha Simpson ein zweistöckiges Fachwerkgebäude von repräsentativem Zuschnitt bewohnte. In den Kellergewölben, die auf den Grundmauern einer geheimnisumwitterten Abtei errichtet waren, lagerten noch ausreichende Mengen von »Kreislaufbeschleunigern« der erlesensten Provenienzen.

      Der Fahrer des grünen Daimler hatte sein Fahrzeug in respektvollem Abstand am Beginn der Straße gestoppt, als er Parkers schwarzes Monstrum in die Einfahrt einbiegen sah.

      Als der Butler kurze Zeit später noch mal zum Tor ging, um nachzuschauen, war der Wagen verschwunden.

      *

      Nach ausgiebiger Meditation, die von Schnarchgeräuschen untermalt wurde, war Agatha Simpson in die weitläufige Wohnhalle zurückgekehrt und widmete sich einem Imbiß.

      Gewandt häufte Parker seiner Herrin eine Portion Geflügelsalat auf den Teller, schob das Körbchen mit den knusprig gerösteten Toastscheiben näher und trat anschließend in seiner unnachahmlichen Art einen halben Schritt zurück.

      »Bei den Gangstern, die СКАЧАТЬ