Butler Parker Box 10 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Box 10 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740954123

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СКАЧАТЬ Er atmete erleichtert auf, als er die Kleinigkeit feststellte. Eine Tragfläche hatte sich etwas verschoben. Dieser Fehler ließ sich leicht wieder beheben.

      Er montierte das Modell auseinander und ließ die Einzelteile in einem schmalen, langen, rechteckigen Spezialkoffer verschwinden. Diesen Koffer trug er dann hinunter zu seinem Wagen, der zwischen Strauchwerk und Felsbrocken parkte. Er verstaute sein Flugobjekt, setzte sich ans Steuer und fuhr los. Er wollte diesen Wagen so schnell wie möglich zurück in die Stadt bringen. Er hoffte, daß er bald von der Polizei oder von Rander und Parker gefunden wurde. Dieser Wagen wies nämlich einige Einschußlöcher auf, die bestimmte Rückschlüsse ermöglichten.

      *

      Es war Mittag, als Parker auf dem Sportflugplatz eintraf. Er stieg aus seinem hochbeinigen Monstrum und begeisterte sich sofort für ein Modell, das lautstark durch die Luft sirrte.

      Es handelte sich um ein schnittiges, sehr schmales Modell. Es wurde vom Boden aus geführt von einem Mann, der sich sportlich-lässig gab. Er stand neben einem teuren Wagen und freute sich wie ein Kind.

      Die langbeinige Blondine neben ihm war weniger erfreut. Sie zog ein sehr gelangweiltes Gesicht und kümmerte sich überhaupt nicht um den künstlichen Vogel, der gerade Loopings flog.

      „Welch ein bemerkenswerter Zufall“, sagte Parker, der näher trat. Er lüftete höflich seine schwarze Melone und lächelte Hastert andeutungsweise zu. „Sie sind Modellflieger, Sir?“

      „Moment mal, kennen wir uns nicht? Richtig, die Sache mit der Cessna.“ Hastert grinste und widmete sich wieder dem Modell, das jetzt plötzlich Schwierigkeiten mit dem Motor hatte, sich auf die Nase stellte und abzustürzen drohte. Hastert mühte sich ab, daraus einen Gleitflug zu machen. Wackelnd und aufschrammend landete das Modell schließlich in der Nähe des Wagens.

      „Darf ich fragen, ob Sie dieses Hobby schon seit längerer Zeit betreiben, Sir?“

      „Und ob! Macht doch Spaß, oder?“

      „Glenn, wann fahren wir endlich?“ maulte die Blondine, die Parker als Hasterts Frau Hazel identifiziert hatte. Sie entsprach genau der Beschreibung, die sein junger Herr ihm geliefert hatte.

      „Nun hab dich doch nicht so“, sagte Hastert ungeduldig, „setz’ dich doch solange ’rüber ins Restaurant, ich brauche noch eine halbe Stunde!“

      Hazel antwortete nicht. Sie schaukelte etwas zu aufdringlich hinüber zum Tower und schien sich bewußt zu sein, daß sie von mehr als nur einem Augenpaar beobachtet und begutachtet wurde.

      „Frauen sind dafür einfach nicht zu interessieren“, sagte Hastert leichthin, „scheint reine Männersache zu sein.“

      „Ich betrieb in meinen Jugendjahren den Modellbau von ferngesteuerten Modellschiffen“, behauptete Parker.

      „Wieviel Kanäle?“ kam sofort die fachmännische Gegenfrage.

      „Ich hatte den Vorzug, eine 12-Kanalanlage bedienen zu dürfen“, redete Parker weiter.

      „Gute Sache!“ Hastert ging zusammen mit Parker zum gelandeten Modell hinüber und hob es auf. „Soweit bin ich noch nicht. Solch eine Anlage hatte nur einer im Club.“

      „Sie sprechen wahrscheinlich von Mister Halligon, der das Zeitliche gesegnet haben soll?“

      „Komische Geschichte! Er wurde hier draußen in einer Werkstattbaracke erschossen.“

      „Vielleicht ein eifersüchtiges Clubmitglied“, scherzte Parker.

      „Bestimmt nicht, wir hier vertragen uns bestens. Nein, nein, der Mörder muß es auf Halligons Modelle abgesehen haben.“

      „Hatte er mehrere, wenn ich fragen darf?“

      „Drei Modelle. Sie sind alle verschwunden. Auch die 12-Kanalanlage. Eines steht fest, der Mörder muß ein Kenner gewesen sein.“

      „Kannten Sie Mister Halligon näher, Sir?“

      „Natürlich, er war so etwas wie unser technischer Wart.“ Während Hastert antwortete, beschäftigte er sich fast liebevoll mit seinem Vogel aus Balsaholz, Leinen und Lack. „Halligon kannte sich aus. Er baute alles allein, von grundauf.“

      „Es muß sich demnach um einen bemerkenswerten Menschen gehandelt haben.“

      „So gut kannte ich ihn wieder nicht. Aber als Modellbauer war er schon in Ordnung.“

      „War Mister Halligon möglicherweise in der Lage, eine richtige Maschine zu steuern?“

      „Natürlich, aber er saß selten am Steuerknüppel. Früher flog er viel mit Rittman, aber …“

      Als der Name Rittman fiel, sah Hastert direkt böse aus. Er schien diesen Mann nicht zu mögen. Die Gründe hierfür lagen auf der Hand. Mike Rander hatte ja eine entsprechende Unterhaltung zwischen Hazel und Hastert mitbekommen.

      „Sie wollten noch etwas sagen, als Sie von einem gewissen Mister Rittman sprachen.“

      „Belanglos. Als dann Falving auftauchte, war Halligon überflüssig geworden.“

      „Den Namen Falving müßte ich schon einmal gehört haben“, sagte Parker, der sich natürlich sehr gut erinnerte.

      „Mel Falving, der Chef einer Getränkefirma, in der Halligon als Fahrer arbeitete. Aber sagen Sie mal, warum interessiert Sie das alles?“

      „Ein alter, müder und relativ verbrauchter Mann wie meine Wenigkeit wird im Verlauf seiner Lebensjahre schwatzhaft und neugierig“, entschuldigte sich Parker wortreich, wie es seine Art war, „unterstellen Sie mir dabei bitte keine besondere Absicht. Ich darf Ihren Worten also entnehmen, daß dieser Mister Falving ebenfalls in der Lage ist, eine Sportmaschine zu führen?“

      „Sie dürfen! Und nun hören Sie endlich mit der Fragerei auf.“

      „Gewiß, ganz gewiß“, redete Parker dennoch weiter, „Mister Pollert fliegt doch nicht etwa auch, oder?“

      „Joe Pollert?“ Hastert nahm etwas zu schnell den Kopf herum und sah den Butler einen Moment prüfend an, „wer ist Joe Pollert? Nie von gehört!“

      *

      Als Parker hinüber zum Restaurant gehen wollte, verlegte ihm ein unauffällig und durchschnittlich aussehender Chevrolet den Weg. Parker mußte stehenbleiben und sah dann gelassen auf die beiden Männer, die etwas zu schnell aus dem Wagen stiegen und auf ihn zukamen.

      „Dürfen wir Sie mal einen Moment sprechen?“ sagte der schlankere der beiden Männer.

      „Wer schickt Sie, wenn ich fragen darf?“ erwiderte Parker, „Mister Rittman oder Mister Pollert? Oder sollte sich der Feuersalamander um mich bemühen?“

      „Keine blöden Fragen, Mann“, sagte der Mann, der auf keinen Fall wie ein finsterer Gangster aussah, „kommen Sie schon! Wir machen einen kleinen Ausflug.“

      „Auch gegen meinen erklärten Willen?“

      „Bestimmt!“ Der Mann grinste, „Sie sind doch sicher nicht scharf darauf, angeschossen und dann gekidnappt zu werden, wie?“

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