Название: FemDom | Erotischer Ratgeber
Автор: Arne Hoffmann
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: lebe.jetzt Ratgeber
isbn: 9783964773289
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Die Sadistin
In dieser Rolle bist du glücklich, wenn du einen masochistischen Partner hast, für dessen Wunsch nach dem Erleiden von Schmerzen du das passende Gegenstück darstellst. Ohne ihn zu verachten oder auf ihn herabzusehen, treibst du mit ihm deshalb die unterschiedlichsten SM-Spiele, die überaus unangenehm für ihn sind.
Die grausame Herrin
In dieser Rolle kommst du der Vorstellung des unerbittlichen Miststücks am nächsten: Du quälst deinen Sklaven hierbei nicht nur mit körperlichen Schmerzen, sondern erniedrigst ihn auch, machst ihn mit emotional belastenden Demütigungen fertig und führst ihn immer wieder an seine Grenzen, bis jeder Widerstand von dir gebrochen worden ist. Da auch diese Form einer Partnerschaft – so wie alle Formen von SM-Erotik – auf Freiwilligkeit und Einvernehmlichkeit beruht, ist hier besonders viel Achtsamkeit, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikation erforderlich, damit sich daraus keine echte Missbrauchsbeziehung entwickelt. Für viele unterwürfige Männer ist eine solche erbarmungslose Herrin nur in ihren erotischen Fantasien reizvoll, während sie für eine Partnerschaft eher nach einer Frau suchen, die warmherzigere Charakterzüge hat.
Nun ist es allerdings nicht so, dass du dich für eine dieser Rollen entscheiden müsstest, als ob es darum ginge, die eine Schublade zu finden, in die du mit deinen Vorlieben hineinpasst. Stattdessen ist es sehr gut möglich, dass dein persönlicher Stil eine Mischform aus all diesen Rollen darstellt, also beispielsweise – vielleicht auch abhängig von deiner aktuellen Laune – Aspekte sowohl der Prinzessin und der Femme fatale als auch der grausamen Herrin beinhaltet. Für viele Männer stellt es einen besonderen Kitzel dar, wenn du in dieser Hinsicht unberechenbar bist. Denk einfach mal darüber nach, welche Fantasien dich selbst am meisten erregen, wenn du dir vorstellst, eine dominante Frau zu sein, und du hast eine Ahnung davon, was für dich am lustvollsten und erfüllendsten sein dürfte.
Wie gelingt dir ein leichter Einstieg ins Femdom?
Wie ich im letzten Kapitel bereits angemerkt habe, halte ich es für eine der wichtigsten Anforderungen an jede sexuelle Begegnung, dass sie allen Beteiligten Spaß macht. Wie sorgst du am einfachsten und zugleich sichersten dafür, wenn du in die Rolle einer dominanten Frau schlüpfen möchtest?
Am besten fragst du deinen Partner danach, welche Fantasien er im Zusammenhang mit seiner sexuellen Unterwerfung hat. Lass dich nicht von einer oder zweien abspeisen, sondern versuche, eine längere Liste aus ihm herauszukitzeln – etwa indem du nach Pornos oder erotischen Büchern fragst, die ihm gefallen haben. (Wenn dein Lover keine oder kaum Fantasien dieser Art nennen kann, ist er offenkundig nicht der passende Partner für deine Femdom-Bedürfnisse.) Aus der entstandenen Liste suchst du dir diejenigen Fantasien heraus, die auch dich anregen, und setzt sie in die Tat beziehungsweise ins gemeinsame Rollenspiel um. Hier ist dein eigener Spaß an der Sache noch wichtiger als bei anderen Formen von Sex. Wenn du nur deinem Partner zuliebe, aber ohne echte eigene Begeisterung mitmachst, dürfte das dein Partner merken, und du kannst die Frau, die Freude an erotischen Schikanen hat, nicht glaubhaft verkörpern. Das Vergnügen ihrer Herrin ist für viele unterwürfige Männer jedoch essenziell.
Bei der Wahl deiner Kleidung gehst du genauso vor: Natürlich soll die Garderobe, die du trägst, deinen Partner scharfmachen, aber fast ebenso wichtig ist es, dass du dich selbst darin wohl- und als zugleich aufreizende und selbstbewusste Frau fühlst. Besonders gut wirken die Farben Schwarz, Königsblau, Silber und dunkles Purpur, um Herrschaft und Dominanz zu signalisieren.
Die Wirkung dieser Kleidung kannst du durch eine passende Körperhaltung unterstützen: also aufrecht und gerade mit erhobenem Kopf, zurückgezogenen Schultern und vielleicht einer oder beiden Händen in die Hüften gestützt. Außer dass du damit wirklich wie eine Frau aussiehst, die weiß, was sie will, und bereit ist, das auch durchzusetzen, strahlt eine solche Haltung nicht nur Selbstbewusstsein aus, sondern kann durch einen Rückkoppelungseffekt auch dazu führen, dass du dich stärker und selbstbewusster fühlst.
Wenn es deiner Ausstrahlung hilft, tust du euch außerdem etwas Gutes, wenn du die speziellen Fetische deines Partners kennst und zu bedienen weißt. Wenn er beispielsweise einen Fußfetisch hat, könntest du mit nackten Füßen oder aber mit besonders eindrucksvollen Schuhen auftreten. Je schärfer er auf dich ist, desto eher wird er bereit sein, für dich das zu tun, was du von ihm verlangst (und Vergnügen daran haben).
Achte bei allem, was du tust, aufmerksam auf seine Reaktionen. Wann leuchten seine Augen und wann ist er besonders eifrig dabei, deine Wünsche zu erfüllen? Je mehr Erfahrung du hier gewinnst, desto leichter sollte es dir fallen, deinen Partner entsprechend zu konditionieren, also »abzurichten«, sodass er immer mehr zu Wachs in deiner Hand wird.
Aber wenn du diesen Ratgeber liest, bist du vermutlich noch nicht so weit, sondern stehst erst ganz am Anfang. Vielleicht musst du deinen Partner auch erst dafür gewinnen, von dir beherrscht zu werden. Wie gehst du am geschicktesten vor? Insbesondere wenn du dir noch unsicher bist, empfehle ich dir, deinen Liebsten nicht von einem Moment zum anderen mit einem Hardcore-Domina-Auftritt zu überfallen, der ihn eher verschrecken könnte, sondern dich geduldig Schritt für Schritt voranzutasten und zu schauen, ob dein Partner noch mitgeht. Sobald er zögert oder sich sträubt, nimmst du wieder etwas Tempo heraus.
Der erste Schritt bestünde dann schlicht darin, sexuell selbstbewusster und etwas forscher zu werden. Das bedeutet, dass du es deinem Partner unverhohlen mitteilst, wenn du Lust auf Sex hast und möchtest, dass diese Lust befriedigt wird – auch an ungewöhnlicheren Orten als zu Hause. Natürlich könnt ihr es nicht in der Fußgängerzone miteinander treiben, aber du kannst dort schon mal deinen Appetit äußern. Du kannst auch im Restaurant deine Hand oder deinen Fuß in den Schoß deines Partners legen, wenn du möchtest. Ja, dazu benötigst du ein bisschen Mut, aber wenn du die Rolle der Herrin übernehmen möchtest, brauchst du diesen Mut irgendwann ohnehin. Teile deinem Partner auch unumwunden mit, wie er es dir besorgen soll, damit es ein großartiges Erlebnis für dich wird. Dazu kann allerdings als Vorbereitung gehören, dass du dir erst einmal selbst überlegst, wie du es am liebsten hättest. Bringe deinem Partner bei, mit welchen Berührungen er dich am besten in Stimmung bringt, als wäre er dein Schüler.
Wenn dieses Verhalten sowieso schon zu deinem Repertoire gehört und du gar nicht verstehst, warum es ein Problem sein sollte, so sexuell selbstbewusst aufzutreten: herzlichen Glückwunsch! Weiter geht es mit dem nächsten Schritt.
Hier kannst du dazu übergehen, deinem Partner nach und nach auch andere Anweisungen zu geben, beispielsweise dir nach einem langen Tag die Füße zu massieren oder dir ein Glas Wein zu holen. Beginne mit freundlichen Bitten, gehe dann in den Tonfall einer Anweisung über und achte darauf, wie dein Partner reagiert. Erklärt er sich unausgesprochen mit deiner neuen Dominanz einverstanden oder ist ihm das sichtlich nicht recht bzw. möchte er mit dir darüber reden? In jedem dieser Fälle ist es deinem Einfühlungsvermögen überlassen, wie du weiter vorgehst. Ihr könnt in einer Aussprache vereinbaren, dass du in eurer Partnerschaft die Zügel in die Hand nimmst, ihr könnt euch aber auch stillschweigend darauf einigen.
In diesem Stadium kannst du mit verschiedenen Äußerungen noch forscher werden. Einige Beispiele:
»Du darfst dich nicht bewegen. Lass mich einfach machen, okay?« (Wenn du dich erotisch um ihn kümmerst.)
»Du hast erst die Erlaubnis zu kommen, nachdem ich meinen Orgasmus hatte, klar?«
»Wenn du es nicht richtig machst, lasse ich es dich nicht wieder versuchen.«
»Sehr gut. Hör ja nicht auf damit!«
»Gut gemacht. Braver Junge!«
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