Название: Schläge der Lust | Erotischer SM-Roman
Автор: Alexandra Gehring
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: BDSM-Romane
isbn: 9783862776337
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»Stoßen wir auf uns und die kommende Tage an«, sagte Alexander.
Es war das Letzte, an das sich Vanessa erinnern sollte ...
***
Sie erwachte mit starken Kopfschmerzen, rieb sich die Augen, blickte sich irritiert um. Durch das etwas abgedunkelte Dachfenster kam ein wenig Helligkeit. Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das diffuse Licht.
Sie war im ausgebauten Dachgeschoss eines Hauses. Außer einem Tisch und ein paar übereinandergestapelten Stühlen war es unmöbliert. Mehrere wuchtige Holzbalken durchzogen die schrägen Wände.
Jetzt erst spürte sie ein Ziehen an ihrem Knöchel. Ein Bein war an einem Balken angekettet. Ein Metallreif mit einem Schloss um ihren Fußknöchel hinderte sie am Weggehen.
Sie lag auf zwei übereinandergelegten Matratzen auf dem Boden, konnte sich nicht erinnern, wann oder wie sie in diesen Raum gekommen war. Vergebens versuchte sie, sich an die zurückliegenden Stunden zu erinnern. Der Grund ihres Hierseins war klar: Das musste zum Spiel gehören.
Sein Text »Ich kann mit dir machen, was ich will« kam ihr in den Sinn. Alexander ließ sie seine Dominanz spüren, eine andere Erklärung fand sie nicht. Wie in einem von ihr gesehenen Video, war sie seine Gefangene.
»Warum aber diese Kopfschmerzen?«, murmelte sie vor sich hin. Mit sich selbst redete sie nur, wenn sie nervös war.
Ihre Kleidung bestand aus einem sehr kurzen Rock und einer weißen Bluse – kein BH, kein Slip.
Wer hatte sie ausgezogen und dann wieder so angezogen? Was sollte das alles? In ihrem Kopf pochte es heftig. Krampfhaft versuchte sie, sich zu konzentrieren. Seit dem Cocktail konnte sie sich an nichts mehr erinnern.
»Der Mojito!«, kam es ihr laut über die Lippen.
Sie zählte eins und eins zusammen: Alexander hatte ihr etwas in das Getränk gegeben. Sie war wie vor den Kopf gestoßen, konnte es nicht fassen. Von K.-o.-Tropfen hatte sie natürlich schon gehört. Jetzt erklärten sich auch ihre Kopfschmerzen. Aber warum das Ganze? Sie hätte doch freiwillig mitgespielt. Deshalb war sie ja hier. Was sollte das also?
Sie versuchte, Klarheit in ihre Gedanken zu bekommen.
»Das kann doch nicht wahr sein«, haderte sie mit sich, hoffend, dass sich alles ins Positive klären würde.
Weitere Zeit verstrich, ohne dass etwas geschah. Warum meldetet sich Alexander nicht? So langsamen hatte sie kein gutes Gefühl mehr. Irgendetwas stimmte hier nicht ...
Wie lange befand sie sich schon hier? Ohne Uhr oder Handy war alles reine Spekulation. Der Kaminschacht erwärmte den Raum – wenigstens frieren musste sie nicht. Aber sie spürte den Druck ihrer vollen Blase. Sollte sie laut nach Alexander rufen?
Jemand kam die Treppe hoch ...
Das Licht wurde eingeschaltet.
In schwarzen Jeans und einem dunklen T-Shirt stand eine sehr attraktive, mit sichtbaren weiblichen Attributen ausgestattete Frau vor ihr, etwa Mitte Vierzig.
Vanessa war total irritiert, regelrecht geschockt – hatte sie doch mit Alexander gerechnet.
»Hi! Ich bin Jana. Ich bringe dir etwas zu essen und trinken.« Sie stellte ein Tablett auf den Boden.
Erst langsam fand Vanessa ihre Sprache wieder, war noch immer perplex. »Was geht hier vor? Wo ist Alexander? Was soll das Ganze? Mach mir sofort die Fessel los. Das war so nicht abgesprochen.«
»Das ist typisch für euch geilen Dinger. Wenn es ernst wird, wird erst mal gejammert. Ruf doch gleich nach deiner Mama, oder bete zum lieben Gott, dass er dich rettet.«
Jana holte eine Glasschüssel aus einer Ecke des Raumes und stellte sie neben die Matratze, auf der Vanessa lag. »Wenn du pissi musst, hier bitte. Und noch etwas: Verhalte dich ruhig. Denk nicht daran, zu rufen oder gar zu schreien. Hast du mich verstanden! Wir würden sehr sauer darauf reagieren. Überleg es dir zweimal. Du siehst ja, wir kümmern uns um dich, aber natürlich können wir auch ganz anders.«
Jana verließ den Raum.
Vanessa war wie gelähmt. Noch immer konnte sie sich keinen Reim auf das Geschehen hier machen. Jana sprach von »wir«. Das konnte doch nicht von Alexander ausgehen, das konnte er doch nicht wollen ... Sie hatte ein Date nur mit ihm, sonst mit niemandem.
Bei Licht konnte sie sich erstmals umsehen. Sichtbar war eine Überwachungskamera installiert.
Vanessa setzte sich, so gut es mit der Fußfessel ging, über die Schüssel und ließ es laufen. Die Überwachung war ihr egal. Was sollte sie auch tun. Sie wurde also jederzeit beobachtet, auch beim Pinkeln. Klasse! Sollten sie doch.
Trotzig streckte sie ihren ausgestreckten Mittelfinger in die Kamera. So taff wie sie sich gerade gab, war ihre Gefühlslage allerdings nicht. Im Gegenteil.
Nachdem sie ein paar Bisse von dem belegten Brot gegessen hatte, nahm sie die Wasserflasche und legte sich auf die Matratze.
Das Licht ging aus. Es war ihr recht, so konnte sie besser nachdenken. Nach einem kräftigen Schluck gab sie etwas Wasser in die Hand und befeuchtete ihr Gesicht damit, hoffte, klarer denken zu können.
Hätte Alexander ihr das Essen gebracht, wäre es ein Teil ihrer Erziehung zur Sub. Aber wer war diese Frau, diese Jana? Ihre Gedanken drehten sich im Kreis.
Vanessa hörte ihr Herz klopfen, schloss die Augen, atmete tief durch und beruhigte sich so gut es ging. Warum war sie nur so müde ...
Erik
Als sie aufwachte, konnte sie es kaum fassen. Trotz ihrer Unruhe war sie eingeschlafen – sicher eine Nachwirkung dieser Tropfen. Die Fessel am Bein schmerzte sie.
Wie lange hatte sie jetzt geschlafen? Wenigstens hatten die pochenden Kopfschmerzen merklich nachgelassen.
Das Licht im Raum war an. Davon musste sie aufgewacht sein. Erschrocken zuckte sie zusammen.
Auf einem Stuhl saß ein ihr unbekannter Mann. Er hatte sie anscheinend schon einige Zeit beobachtet.
»Hi, ich bin Erik«, sagte er. »Jana schickt mich. Ich soll schauen, wie gut du drauf bist.«
»Ich will sofort mit Alexander sprechen, und zwar nur mit ihm!«, rief Vanessa dem Mann entgegen, stinksauer über die schon wieder unerwartete Situation. »Was treibt ihr für ein Spiel mit mir?«
»Ich würde an deiner Stelle lieber keine solche Fragen oder Forderungen stellen und mich zusammenreißen.« Er packte sie grob an den Oberarmen, schüttelte sie leicht, ging nahe mit seinem Gesicht an ihres und ließ keinen Zweifel darüber, wer hier das Sagen hatte.
»Vorsicht, mein Mädel! Ich bestimme, was wir hier machen! Verstehst du?! Du bist doch freiwillig hier, und du weißt auch, warum und wozu. Jetzt will ich dich ficken! Und komm ja nicht auf dumme Gedanken. Du willst es doch! Ihr Votzen seid alle gleich.«
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