Название: Unterwerfung | Erotischer Ratgeber
Автор: Arne Hoffmann
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: lebe.jetzt Ratgeber
isbn: 9783862778812
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Dankbarkeit, sobald dein Partner deinen Wünschen entgegenkommt – und zwar mehr als in einer normalen Partnerschaft – ist etwas, was du ohnehin entwickeln solltest. Häufig stecken Dominante ja einiges an Planung, Vorbereitung und so weiter in ein solches Spiel, dem du dich dann hingeben kannst. Und jeder Dominante freut sich, wenn dieser Einsatz durch Dank in Wort und Tat entsprechend gewürdigt wird.
Du kannst diese Dankbarkeit in eurem Gespräch auch nach vorne ziehen. Du würdest deinem Partner also erst schildern, was du an seiner Art, dich zu beherrschen, besonders toll und gelungen findest und wovon du noch etwas mehr hättest.
Vielleicht fällt es dir anfangs schwer, einen ausreichend unterwürfigen Tonfall zu finden, in dem du deine Bitten äußerst. Aus allen anderen Situationen deines Alltags bist du ja gewohnt, so etwas selbstbewusster zu tun. In diesem Fall kann es dir helfen, dich gezielt in einen Zustand der Unterwürfigkeit hinein zu begeben, etwa indem du dich erst mal für eine Viertelstunde in entsprechende Gedanken und Phantasien versenkst. Identifiziere dich voll mit deiner momentanen Rolle als »Sklave«. Teile deinem Partner erst dann deine Anliegen mit.
Hilfreich ist es, wenn du deinem Partner erklären kannst, warum eine bestimmte Sache für dich ein No-Go darstellt. Gut, manchmal weißt du es selbst nicht genau. Du findest zum Beispiel Spiele mit Atemkontrolle einfach gruselig oder bist dir sicher, es nervlich nicht zu überstehen, wenn du als nackte Sklavin vor anderen Leuten vorgeführt wirst. Aber manchmal kannst du vielleicht erklären, weshalb du dich auf ein bestimmtes Spiel lieber nicht einlassen möchtest. Wenn du das erklären kannst, zeigst du deinem Partner damit, dass du nicht einfach nur aufsässig oder zickig bist. Du hilfst ihm außerdem, besser zu verstehen, wie du tickst. Er kann sich dann leichter denken, dass bestimmte andere Spiele mit ähnlichen Elementen vermutlich auch nichts für dich wären. Oder er kann sich eine Möglichkeit überlegen, seinen Wunsch doch noch umzusetzen, aber auf leicht veränderte Weise, nämlich ohne jenen Aspekt, von dem du überzeugt bist, ihn nicht tolerieren zu können.
Wenn du auf diese Weise vorgehst, bleibst du in der Position des unterwürfigen, minderwertigen Sklaven. Du spielst nicht den Chef, der Regieanweisungen gibt und deinem Gebieter erklärt »Folgende Dinge schlag dir mal von Anfang an aus dem Kopf …« Stattdessen machst du dich selber weiter klein, indem du erklärst, dass du bestimmte Dinge leider nicht fertig bringst, weil du zu ängstlich bist oder zu empfindlich oder dich zu sehr schämst.
Dasselbe Dich-Kleinmachen funktioniert, wenn du deinem Herrn gegenüber deine Wünsche äußerst. Statt wie im Restaurant deine Bestellung aufzugeben, kannst du jedesmal, wenn du um etwas bittest, hinzufügen, dass du dich selbst dafür schämst, so geil, pervers oder unverschämt zu sein. Dein Partner dürfte schnell darauf einsteigen und dich mit der gebührenden Verachtung für deine Wünsche strafen, während er sie dir erfüllt. Das mag sich albern anhören, aber etliche Dominas arbeiten auf genau diese Weise.
Es kann deinem Partner auch helfen, wenn du ihm erklärst, wie in dir bestimmte Wunschphantasien entstanden sind. Hattest du sie schon immer oder zumindest seit langen Jahren? Das ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass dir diese Wünsche wichtig sind. Bist du auf einen bestimmten Einfall durch einen Porno, einen Ratgeber oder eine Website gekommen? Dann weise deinen Herrn darauf hin. Wenn er möchte, kann er sich intensiver damit beschäftigen und auf dieser Grundlage eine Szene entwickeln, die seine oder deine Bedürfnisse noch besser erfüllt als dein bloßer Vorschlag allein.
Mit etwas Geschick schaffst du es vermutlich auch, das Nennen deiner Grenzen und deiner Wünsche miteinander zu verbinden. Angenommen beispielsweise dein Partner möchte dich im durchsichtigen Shirt, mit Halsband, winzigem Rock und Netzstrümpfen durch die Fußgängerzone marschieren lassen. Du weißt, dass du das nicht über dich bringen könntest, weil du dabei ständig Angst hättest, Bekannten zu begegnen. Gleichzeitig merkst du, dass dein Partner die Phantasie, dich auf diese Weise öffentlich vorzuführen, wirklich scharf findet. Kannst du ihm dann vielleicht vorschlagen, dieselbe Aktion in einer Stadt durchzuführen, die zwei Stunden Autofahrt entfernt liegt und wo dich garantiert niemand kennt? Oder würde es vielleicht schon helfen, ein Shirt zu wählen, das nicht durchsichtig ist? Mit solchen Lösungsangeboten trägst du jedenfalls mehr zu eurem gemeinsamen Vergnügen bei, als wenn du einen Befehl deines Herrn als Ganzes wahrnimmst und lediglich erklärst: »Nö. Da kann ich gar nicht drauf.«
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