EbenHolz und ElfenBein | Erotischer Roman. Martin Kandau
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Название: EbenHolz und ElfenBein | Erotischer Roman

Автор: Martin Kandau

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862773602

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СКАЧАТЬ nickte verschämt.

      »Der Schmuck hatte auf nackter Haut so eine starke Ausstrahlung. Und die Nacktheit hatte durch den Schmuck so eine starke Ausstrahlung. Beides hat sich verstärkt. Es hat vollkommen zueinander gepasst«, sagte ich.

      »Das war bestimmt sehr schön«, erwiderte er weich. Dann fiel ihm etwas ein, und er kramte einige Bilder hinterm Ladentisch hervor. Wir sahen sie uns an.

      »Das hier sind authentische Aufnahmen«, erklärte er, »von den Stämmen der Banna und Arbore in Äthiopien.« Wir sahen schwarze Frauen, die im rötlichen Licht der Sonne bunte Ketten aus Glasperlen um den Hals trugen. »Und dies sind die Turkana aus Kenia.«

      Es war das Gleiche: stolze Frauen mit jugendlichen Brüsten und farbenfrohem Halsschmuck.

      »Das sind schöne Frauen«, sagte Marion sanft und anerkennend.

      »Und dies sind Frauen vom Stamm der Himba, einem halbnomadischen Hirtenvolk.« Die Haut der Menschen auf dem Foto war mit der lehmroten Erde ihres Landes bedeckt. Ihr Schmuck war reicher und schwerer. »Bei diesem Halsschmuck seht ihr Messing und Muscheln.«

      Er zeigte uns Bilder weiterer Ketten aus den verschiedensten Materialien. Bilder von Kaurischnecken und Kolanüssen, Steingut, Knochenperlen und Samen.

      »Die Vielfalt der natürlichen Materialien und der Farben ist groß. Man kann damit herrliche Sachen machen!«

      Marion sah sich den abgebildeten Schmuck näher an und stimmte Moe zu. »Ich glaube, ich finde langsam Gefallen an dieser Art, sich zu schmücken. Es muss tatsächlich nicht immer filigranes Silber sein.«

      »Ich sage doch: Es hat zu dir gepasst«, meinte ich und fragte Moe: »Und du hast Beziehungen? Du könntest solche Sachen aus Afrika bekommen und in deinem Laden verkaufen?«

      »Das ist mein Plan«, erklärte er. Dann zeigte er uns ein letztes Bild: eine nackte Afrikanerin. Aber nicht schwarz, sondern bronzen, fast schon stählerngrau. Sie wirkte künstlich, und ihre Nacktheit war ganz anders als die der Stammesfrauen. »Dies ist ein Bild der Neuen Welt, in einem New Yorker Fotostudio gemacht und kräftig retuschiert.«

      Die junge Afrikanerin, die sehr hart, sehr klinisch und westlich wirkte, trug im Gesicht eine dezente Stammesbemalung und ein Amulett aus schwarzen Zähnen. Aber all das wirkte eben künstlich.

      »Dieses Bild gefällt mir nicht so sehr«, meinte Moe, »aber ich denke, dass ich den Schmuck, den ich verkaufe, ähnlich präsentieren sollte.« »Um den Hals einer nackten Frau gelegt«, sagte ich. Er nickte.

      »Schmuck und Nacktheit«, philosophierte ich, »Schmuck ist das Kleid der Nacktheit. Er setzt ihr kein Ende. Er erhebt sie. Er stellt ihre Schönheit heraus. Er ist das, was uns am Nahesten ist und am Intimsten …«

      »So ist es«, sagte Moe ruhig und zustimmend.

      Dann verabschiedeten wir uns.

      ***

      Am nächsten Tag war Marion im Geschäft. Ich arbeitete an meinem Buch, aber ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Manchmal haben die Gedanken eine eigene Wahrheit. Man würde sie gern in eine bestimmte Richtung treiben und sie gedeihen lassen. Aber dort wollen sie nicht wachsen, denn es zieht sie zu einem ganz anderen Ort, wo sie treiben und gedeihen und zu großen Bäumen werden, einem ganzen Dschungel gleich.

      Ich dachte an die Begegnung mit unserem neuen afrikanischen Freund am Tag zuvor. Mir gefiel der Gedanke, dass wir Moe in seinen Plänen bestärkt hatten. Wir hatten uns für seine Sache interessiert und unsere ehrliche Meinung abgegeben. Ich hatte den Eindruck, dass er sie sehr ernst genommen hatte. Dass er sie vielleicht sogar gebraucht hatte, um seine Pläne endlich in die Tat umzusetzen. Um ihn weiter zu bestärken, was die Präsentation des Schmuckes anging, kam mir eine Idee.

      Als Marion am späten Nachmittag nach Hause kam, sagte ich ihr zunächst nichts. Sie selbst war es, die plötzlich lustvoll wurde und sich mit warmem Atem an mich wandte. »Ich weiß auch nicht. Vielleicht ist das immer so in den Spätsommertagen. Ich bin im Moment ziemlich geil«, sagte sie offen.

      »Mir geht es genauso«, lächelte ich vielsagend. So nahm ich ihr langsam die Kleider weg. Als sie nackt vor mir stand, ihre Brust hob und senkte sich vor erwartungsvoller Begierde, ließ ich sie die hölzerne Kette von Moe umlegen. Sie tat es und zeigte mir lächelnd ihre Reißzähne. Ich nahm den Fotoapparat, der sie immer besonders geil machte, und lichtete das Schmuckstück auf ihrer Haut ab. Um es besonders zur Geltung zu bringen, verschränkte sie dabei die Arme hinterm Kopf. Ihre Brüste wölbten sich heraus und trugen die hölzernen Kugeln. Der Reiz platzte geradezu heraus, die Wirkung war stark und aufregend.

      »Jetzt lass einen Arm hinter dem Kopf. Aber den anderen nimm nach vorne und bedecke damit deine Brüste. Ich will dieses Bild einmal Moe zeigen.«

      »Und der darf mich nicht nackt sehen?«

      »Maro!«, zischte ich.

      Sie tat gekränkt und versuchte trotzig, ihre großen, prachtvollen Brüste mit dem Arm ganz zu verdecken. »Das ist zu viel! Nur so viel, dass deine Brustwarzen nicht zu sehen sind. Gib ein bisschen mehr von dir frei.«

      »Darf ich?«, fragte sie zuckersüß. Und ich fotografierte sie.

      ***

      Am nächsten Tag sah ich mir die Bilder am Computer an. Verwarf einige. Behielt die besten. Sie gefielen mir unendlich gut. Sie waren erotisch in sehr ästhetischer Art. Die Fotos überzeugten mich, und ich beschloss, sie Moe zu zeigen.

      So ging ich rüber in seinen Laden und knüpfte gleich an unser Gespräch an. »Ich will dir etwas zeigen.«

      Moe sah die Bilder. Er betrachtete sie lange und sehr interessiert. Er sah seinen Schmuck von heller Haut getragen und von blondem Lockenhaar umspielt.

      »Wenn du sagst, dass vor allem Europäerinnen diesen Schmuck kaufen, ist es dann so abwegig, ihn von Europäerinnen präsentieren zu lassen?«

      »Vielleicht ist es das«, sagte er, den Blick nicht von den Fotos lösend, »vielleicht ist das die Idee, Martin!«

      Am Abend ging das Telefon. Es war Moe, der lange mit Marion sprach. In ihrem Gesicht las ich Überraschung und Neugierde. Moe lud uns fürs Wochenende zu sich nach Hause ein. Er redete viel – sie hörte schweigend zu und stimmte dann zögerlich zu.

      Nach dem Gespräch wandte sie sich langsam zu mir um. »Moe hat erzählt, dass du ihm die Bilder gezeigt hast, die du von mir und seinem Schmuck gemacht hast. Das hat ihn auf die Idee gebracht, eine Serie zu machen. Ich soll seinen Schmuck präsentieren.«

      »Auf deiner Haut.«

      »Auf meiner Haut«, bestätigte sie. Ihre Augen suchten in meinem Gesicht nach einer Reaktion. Eifersucht? Zustimmung? »Er hat uns eingeladen zu sich. Am Samstag besuchen wir ihn.«

      »Und gefällt dir die Idee, ein Model zu werden?«

      Sie lächelte. »Sie gefällt mir sehr«, gestand sie. »Ja, sie macht mich an.«

       6

      Ich hatte Schwierigkeit, den Samstag zu erwarten. Ich fieberte dem Tag entgegen. Marion ging am Morgen aus dem Haus, zur Arbeit in das große, renommierte Schuhgeschäft in der Innenstadt. Ich hatte den ganzen Tag bis zum Nachmittag СКАЧАТЬ