Название: Wartet
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9781640294981
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Die Stimme zischte wieder einen Befehl.
»Halt still, habe ich gesagt.«
Sie zwang ihren Körper, stillzuhalten. Ihre Augen waren offen, aber das Licht war schmerzhaft hell und heiß, und sie konnte nichts Genaues erkennen.
Das Messer verschwand und die Finger setzten ihre Schmiererei fort, diesmal um ihre Lippen herum. Sie knirschte mit den Zähnen und sie konnte tatsächlich hören, wie sie unter schrecklichem Druck aufeinander rieben.
»Fast fertig«, sagte die Stimme.
Trotz der Hitze fing Janet an, aus Angst am ganzen Körper zu zittern.
Die Finger begannen jetzt, um ihre Augen herum zu drücken, und sie musste sie wieder schließen, um zu verhindern, dass das, was der Mann da verschmierte, in sie gelangte.
Dann bewegten sich die Finger von ihrem Gesicht weg und sie konnte ihre Augen wieder aufmachen. Jetzt konnte sie die Silhouette eines grotesk geformten Kopfes erkennen, der sich im gleißenden Licht bewegte.
Sie fühlte, wie ein verängstigter Schluchzer aus ihrer Kehle drang.
»Lassen Sie mich gehen«, sagte sie. »Bitte lassen Sie mich gehen.«
Der Mann sagte nichts. Sie fühlte, wie er gerade an ihrem linken Arm herumfummelte, etwas Elastisches um ihren Bizeps schnallte und es dann schmerzhaft festzog.
Janets Panik wuchs und sie versuchte, sich nicht vorzustellen, was passieren würde.
»Nein«, sagte sie. »Nicht.«
Sie fühlte, wie ein Finger in ihrer Armbeuge herumtastete, dann den stechenden Schmerz einer Nadel, die in eine Arterie eindrang.
Vor Entsetzen und Verzweiflung schrie Janet.
Dann, als sie fühlte, wie die Nadel herausgezogen wurde, erfuhr sie eine seltsame Verwandlung.
Ihr Schrei verwandelte sich plötzlich in ...
Lachen!
Ihr Lachen war aufbrausend, unkontrolliert, gefüllt mit einer verrückten Euphorie, die sie noch nie zuvor erlebt hatte.
Sie fühlte sich jetzt absolut unbesiegbar und unendlich stark und mächtig.
Aber als sie wieder versuchte, sich von den Fesseln um ihre Handgelenke und Knöchel zu befreien, rührten sie sich nicht.
Ihr Lachen verwandelte sich in eine Welle wilder Wut.
»Lass mich gehen«, zischte sie. »Lass mich gehen oder ich schwöre bei Gott, ich werde dich töten!«
Der Mann ließ ein leises Kichern heraus.
Dann neigte er den Metallschirm der Lampe so, dass ihr Licht auf sein Gesicht fiel.
Es war das Gesicht eines Clowns, weiß angemalt mit riesigen, bizarren Augen und Lippen, die mit Schwarz und Rot gezeichnet waren.
Janets Atem erfror in ihrer Lunge.
Der Mann lächelte, seine Zähne waren stumpfgelb im Gegensatz zu dem Rest seines weiß getünchten Gesichts.
Er sagte zu ihr ...
»Sie werden dich zurücklassen.«
Janet wollte fragen ...
Wer?
Von wem sprichst du?
Und wer bist du?
Warum tust du mir das an?
Aber sie konnte jetzt nicht einmal mehr atmen.
Das Messer blinzelte wieder vor ihrem Gesicht. Dann zog der Mann dessen scharfe Spitze leicht über ihre Wange, die Seite ihres Gesichts und dann über ihren Hals. Mit nur wenig Druck − und Janet wusste, dass die Klinge eine blutige Spur hinterlassen würde.
Ihre Atmung setzte wieder ein, zuerst in flachen Atemzügen, dann in riesigen Zügen.
Sie wusste, dass sie anfing zu hyperventilieren, aber sie konnte ihre Atmung nicht unter Kontrolle bringen. Sie konnte spüren, wie ihr Herz in ihrer Brust hämmerte, konnte seinen heftigen Puls zwischen ihren Ohren fühlen und hören, wie er immer schneller und lauter wurde.
Sie fragte sich ...
Was war das in der Spritze?
Was auch immer es war, die Wirkung wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. Sie konnte dem, was in ihrem eigenen Körper vor sich ging, nicht entkommen.
Während er ihr Gesicht mit der Messerspitze streichelte, murmelte er ...
»Sie werden dich zurücklassen.«
Sie schaffte es, nach Luft zu schnappen ...
»Wer? Wer wird mich zurücklassen?«
»Du weißt, wer«, sagte er.
Janet erkannte, dass sie die Kontrolle über ihre Gedanken verlor. Sie wurde von sinnloser Angst und Panik überflutet, von verrückten Gefühlen der Verfolgung und Opferbereitschaft.
Wenn meinte er?
Bilder von Freunden, Familienmitgliedern und Arbeitskollegen gingen ihr durch den Kopf.
Aber ihr vertrautes, freundliches Lächeln verwandelte sich in ein Hohngelächter voller Verachtung und Hass.
Jeder, dachte sie.
Jeder tut mir das an.
Jede Person, die ich je getroffen habe.
Wieder spürte sie eine Welle des Zorns.
Ich hätte es besser wissen sollen, als jemals auch nur einer einzigen Seele zu vertrauen.
Schlimmer noch, sie fühlte sich, als ob sich ihre Haut im wahrsten Sinne des Wortes zu bewegen begann.
Nein, etwas kroch über ihre Haut.
Insekten! dachte sie.
Tausende von ihnen!
Sie kämpfte gegen ihre Fesseln.
»Schlage sie von mir runter!«, bettelte sie den Mann an. »Töte sie!«
Der Mann kicherte, während er sie durch sein groteskes Make-up immer wieder anstarrte.
Er machte keine Anstalten, ihr zu helfen.
Er weiß etwas, dachte Janet.
Er weiß etwas, was ich nicht weiß.
Als das Krabbeln andauerte, dämmerte es ihr ...
Die Insekten ...
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