Butler Parker 157 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 157 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740940980

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СКАЧАТЬ die Profis allerdings an Konzentration und trudelten übereinander die Treppe hinab. Für den Butler war damit die private Vorstellung beendet. Er klopfte an und bat um Einlaß. Seiner Schätzung nach beeilten die beiden Kerle sich jetzt, in ihren Wagen zurückzukommen, um den Schauplatz der Panne schleunigst zu verlassen. Horace Pickett, jetzt auf der Seite des Rechts, würde die beiden Männer wie geplant verfolgen.

      Lady Agatha öffnete und lächelte in einer Art, die man nur als boshaft bezeichnen konnte.

      »Dieser Lümmel wollte mich angreifen«, sagte sie, »das muß man sich mal vorstellen, Mr. Parker. Er wollte eine wehrlose Frau attackieren.«

      »Mylady verbaten sich diesen Versuch?«

      »Worauf Sie sich verlassen können.« Sie nickte. »Dieser Lümmel fingert jetzt an seinem Unterkiefer herum ... Aber kommen Sie, Mr. Parker, sehen Sie sich das an!«

      Parker folgte seiner Herrin in einen kleinen, unaufgeräumten Wohnraum, dessen Mobiliar mehr als nur gebraucht und zusätzlich noch verschlissen war. Hank Hasker saß vor einem Polstersessel und beschäftigte sich voller Hingabe mit seinem Unterkiefer. Er blickte scheu und ärgerlich zu Lady Simpson, zog die Beine an und hob abwehrend die rechte Hand.

      »Stop, Lady«, sagte er mühsam und nuschelnd, »ich hab’ die Schnauze voll. Mir reicht’s.«

      »Wagen Sie es nicht noch mal, mich schlagen zu wollen«, drohte die ältere Dame, »das heißt, von mir aus können Sie es ruhig erneut versuchen. Ich warte nur darauf!«

      »Mir reicht’s«, wiederholte Hasker.

      »Sie haben sich eindeutig Myladys Unwillen zugezogen«, schickte Josuah Parker höflich voraus, »Sie sollten alles tun, Mylady wieder versöhnlich zu stimmen.«

      »Bin ich ein blöder Hund«, nuschelte Hasker, »wieso hab’ ich mich auf sowas eingelassen.«

      »Mylady will in Erfahrung bringen, von wem Ihre sogenannte Arbeitskraft gekauft wurde«, sagte Josuah Parker.

      »Vom Henker«, kam prompt die Antwort, »ob Sie’s glauben oder nicht, vom Henker!«

      »Und was stelle ich mir darunter vor?« fragte die Detektivin.

      »Keine Ahnung, Lady«, antwortete Hank Hasker recht undeutlich, was eindeutig mit seinem leicht verrenkten Unterkiefer zu tun hatte, »ich weiß nur, daß er der Henker heißt.«

      »Und in welcher Form nahm dieser Henker Kontakt mit ihnen auf?« lautete Parkers nächste Frage.

      »Der hat mich hier angerufen«, entgegnete Hasker prompt, »er wollte mich angeblich aus dem ›Einhorn‹ kennen.«

      »Dabei handelt es sich wohl um einen Pub, nicht wahr?«

      »Hier am Ende der Straße«, bestätigte Hasker, »hören Sie, ich sollte die Kleine nur zu ’nem Treff bringen, nicht mehr. Sie glauben doch wohl nicht, daß ich sie umbringen wollte, oder?«

      »Und wo sollten Sie Miß Liz Merton abliefern, um auch dies zu klären?«

      »Wagen Sie es nur nicht, mich etwa anzulügen«, warnte die ältere Dame grollend.

      »Ich bin bedient, Lady«, versicherte der Kidnapper hastig, »ich sollte die Kleine aufs Land schaffen, nach Croydon. Da sollte ich sie in ’nem Landhaus absetzen und dann wieder verschwinden.«

      »Die genaue Adresse, Sie Lümmel!« Agatha Simpson hoffte, wie man deutlich sah, ihren Glücksbringer im Pompadour erneut einsetzen zu können. Doch Hank Hasker war daran überhaupt nicht interessiert. Er beeilte sich, die Adresse zu nennen.

      *

      »Sie sehen, Mr. Parker, man muß nur höflich fragen«, sagte die ältere Dame, die im Fond des hochbeinigen Monstrums saß, »nur so bekommt man ehrliche Antworten.«

      »Mylady sind ein leuchtendes Vorbild und Beispiel«, erwiderte Parker, der den Wagen steuerte.

      »Ich weiß, ich weiß«, meinte sie wohlwollend, »aber lenken Sie nicht ab. Was stelle ich mir unter diesem Henker vor?«

      »Dabei dürfte es sich um einen Spitznamen handeln, Mylady, der allerdings zu denken gibt.«

      »Ich frage mich immer wieder, warum man Kathys Freundin kidnappen wollte«, redete die ältere Dame weiter, »man sollte umgehend feststellen, aus welcher Familie sie stammt. Ich bleibe dabei, sie ist eine Millionenerbin, die man ausschalten will.«

      »Miß Porter und Mr. Rander gehen Myladys Anregung bereits nach«, versicherte der Butler höflich, »Mylady denken aber sicher auch an den Arbeitsplatz, den Miß Merton einnimmt.«

      »Ich denke an alles«, behauptete sie, »was ist mit diesem Arbeitsplatz? Ich bin gespannt, ob Sie ebenfalls so mißtrauisch sind wie ich.«

      »Miß Merton arbeitet als Sekretärin in einem Inkasso-Büro«, erinnerte der Butler, der natürlich genau wußte, daß seine Herrin dies längst vergessen hatte.

      »Und das läßt aufhorchen«, erwiderte die ältere Dame sicherheitshalber, ohne sich aber festzulegen.

      »Miß Merton könnte Einblicke in gewisse Berufspraktiken gewonnen haben.«

      »Könnte, Mr. Parker? Sie hat!« Lady Agatha nickte bedeutungsschwanger.

      »Man muß sich auch mit Mr. Brett Crickle befassen, wie Mylady bereits andeuteten.«

      »Crickle? Wer ist denn das schon wieder?« Sie war ein wenig irritiert.

      »Mr. Brett Crickle ist der Besitzer des erwähnten Inkasso-Büros, Mylady.«

      »Richtig.« Sie tat sofort so, als erwähnte man etwas, was sie längt schon wußte.

      »Mylady planen sicher, Mr. Crickle einen Besuch abzustatten.«

      »Aber selbstverständlich.« Sie nickte nachdrücklich. »Ich werde jeder Spur nachgehen, Mr. Parker, das wissen Sie doch. Darum will ich ja jetzt auch nach Croydon und mir dieses Landhaus ansehen. Mit etwas Glück werde ich dann dort den Henker erwischen.«

      »Der inzwischen bereits möglicherweise weiß, daß sein Anschlag auf Mylady mißglückte.«

      »Ich hätte diesen Hasker mitnehmen sollen«, entgegnete die ältere Dame leicht grollend.

      »Mylady waren aber sofort der Ansicht, daß dieser Kidnapper eine unwichtige Person ist«, erwiderte Parker.

      »Das stimmt allerdings«, lautete Myladys Antwort, »er hätte mich jetzt nur gestört.«

      Sie räkelte sich in den Polstern zurecht und war zufrieden mit sich. Sie hatte einige erfreuliche Abwechslungen gehabt und hoffte, daß diese Serie nicht plötzlich abriß. Daher hatte sie darauf bestanden, nach Croydon zu fahren. Insgeheim hoffte sie, den Henker dort anzutreffen.

      »Werde ich eigentlich verfolgt?« fragte sie nach einer Weile.

      »Bedauerlicherweise ist dies nicht der Fall, Mylady«, meldete Josuah Parker, der immer wieder in die Außenspiegel geblickt hatte, »aber möglicherweise wartet der Henker bereits im Landsitz.«

      »Das СКАЧАТЬ