Perry Rhodan 1: Die Dritte Macht (Silberband). Clark Darlton
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Название: Perry Rhodan 1: Die Dritte Macht (Silberband)

Автор: Clark Darlton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845330006

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СКАЧАТЬ Rhodan noch den anderen Männern Schwierigkeiten bereitete.

      Auf einem flammenden Strahl hocherhitzter Wasserstoffgase jagte das Raumschiff weiter ins All hinaus.

      Rhodan lauschte auf das Tosen des Atomstrahltriebwerks. Im Nichts, dicht hinter dem Heck des Schiffes, hing die blauweiß leuchtende Gasflamme. Es war der in der atomar aufgeheizten Expansionskammer zur Ausdehnung gekommene Flüssigwasserstoff.

      Die Reaktorfüllung reichte für ein gutes Jahr. Nur mit dem Strahlmedium galt es wesentlich vorsichtiger umzugehen. Der Vorrat war begrenzt. Wenn die Tanks leer waren und es nichts mehr auszustoßen gab, musste der Atomreaktor versagen.

      Während Rhodan schweratmend auf dem Konturlager ruhte und in genau bemessenen Abständen seine Kurzmeldungen an die Raumstation gab, dachte er flüchtig an dieses neugeschaffene Triebwerk.

      Noch musste man den Umweg über ein Strahlmedium wählen, um zu dem unerlässlichen Schub zu kommen. Ob man eines Tages das reine Atomstrahltriebwerk besitzen würde? Einen gewaltigen Motor, dessen Grenzen nahe der Lichtgeschwindigkeit lagen?

      Rhodan verzog mühevoll die Lippen. Reginald Bull schien sich mit ähnlichen Gedanken zu beschäftigen. Er keuchte plötzlich.

      »Flippy – wie geht es? Hältst du durch? Es dauert noch einige Minuten. Für fünf Sekunden gehen wir hoch auf 8,4 Gravos. Okay?«

      »Okay«, schnaufte der Riese über die Bordsprechanlage. Sein Atem rasselte in den Muscheln der Kopfhörer. »Alles okay. Guter Gott, wir sind unterwegs! Eines Tages werde ich es meinem Jungen erzählen. Er wird Augen machen, rund und glänzend wie polierte Marmorkugeln.«

      Flipper schwieg erschöpft. Übung und ein widerstandsfähiger Körper gehörten dazu, um bei einer Belastung von über zwei Gravos überhaupt noch klar sprechen zu können. Diese Männer konnten es. Nur Dr. Manoli verzichtete darauf. Dafür verriet die Andeutung eines Lächelns seine Gefühle.

      Ja, sie waren unterwegs. Den Start hatten sie hinter sich. Was jetzt noch kam, war mehr eine Sache des Verstandes und der blitzschnellen Reaktion. Der grausame Andruck war fast vorbei. Sie hatten die Erde hinter sich gelassen, jenen riesigen, grünblauen Ball mit seinen Meeren, Kontinenten, aufgetürmten Wolkengebirgen und Milliarden Menschen.

      Sie konnten sich erhaben fühlen über das erdgebundene Dasein.

      Doch noch waren sie nicht da! Noch waren sie nicht gelandet, und noch waren sie nicht zur Heimkehr gestartet.

      Diesmal sollten sie den Mond nicht umkreisen, sondern auf ihm landen. Das machte das Unternehmen so schwierig und gefährlich.

      Nachdem die harten Andruckintervalle der Bremsbeschleunigung vorüber waren und die STARDUST mit einer leicht aufzuhebenden Restfahrt von 3,5 km/sec auf die errechnete Mondkreisbahn eingeschwenkt war, hatte Rhodan den Befehl erteilt, die Raumanzüge anzulegen.

      Während die STARDUST unter Fernsteuerkontrolle des großen Raumstationscomputers planmäßig in immer engere Bahnen um den Mond gezwungen wurde, hatte die Besatzung die relativ leichten und doch so monströs wirkenden Gebilde angelegt. Sie waren absolut druckfest, hermetisch abgeschlossen, mit eigener Energieversorgung, Klimaanlage, Sauerstoffzufuhr und transparenten Kugelhelmen aus einem stahlfesten Kunststoff.

      Rhodan hatte sogar die transparenten Kugelhelme schließen lassen. Nur die Ventile rechts und links der Aufsatzwülste waren noch geöffnet, damit die Männer die Kabinenluft atmen konnten. Die eingebaute Automatik würde die Ventile sofort schließen, sobald der Außendruck unter Normalwert abfiel.

      Damit hatte Rhodan alles getan, um die Unfallchancen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

      Die STARDUST flog mit dem Heck voran, damit die Triebwerksdüse ihren Schub gegen die Fahrtrichtung zur Wirkung bringen konnte. Die Bahn führte von Pol zu Pol. Damit entschwand das Schiff aus dem Wirkungsbereich der Fernsteuerung, sobald es hinter der für Funkwellen unerreichbaren Mondrückseite untertauchte. Dort übernahm die Bordautomatik den Steuervorgang, der nach der fünften Bremsellipse zur Landung führen sollte.

      Diese fünfte Umkreisung war soeben angebrochen. Über der sichtbaren Vorderseite des Trabanten war die Sonne zu einem der langen Mondtage aufgegangen. Die rückwärtige Halbkugel lag bereits zu 60 Prozent im Dunkeln.

      Nur die Radar-Relieftaster vermittelten ein sauberes Abbild der zerrissenen Oberfläche. Sie unterschied sich kaum von der bekannten Vorderseite, doch das waren längst bekannte Tatsachen. Der Mond barg in dieser Hinsicht keine Geheimnisse mehr.

      Dann tauchten sie wieder aus dem Mondschatten auf. Ihre Höhe betrug noch knapp 90 Kilometer, die Fahrt war durch kurze Bremsstöße auf 2,3 km/sec gedrosselt worden.

      Der Registrationsrobot begann schrill zu pfeifen. Die mächtigen Richtstrahler der Raumstation hatten das Schiff bereits wieder eingefangen. Die Zentralautomatik der STARDUST bekam neue Anweisungen. Bully gab den Kontakt für die Separatauswertung.

      Auf dem Reliefschirm war die Rakete als grüner Punkt zu sehen. Er glitt genau auf der vorgezeichneten Linie der Landungsbahn entlang. Das Ende lag dicht am Mondsüdpol, kurz hinter dem Newcomb-Krater. Der rote Kreis bezeichnete die Landestelle. Es handelte sich um ein flaches, offenbar steiniges Gelände, das den großen Landetellern des Schiffes einen guten Aufsatzpunkt bieten musste.

      Ebenso klar wie die Lenkimpulse der Automatik war auch die Stimme des Projektchefs zu hören. Infolge der großen Entfernung entstanden zwischen den Meldungen sekundenlange Zwischenräume. Auch die lichtschnellen Ultrawellen benötigten schon einige Zeit, um die Distanz zu überbrücken.

      Mit noch hoher Fahrt kam die STARDUST über den westlichen Ausläufern des Mare Nubium an. Direkt voraus tauchte der große Walter-Krater auf. Es war nicht mehr weit bis zum Landepunkt.

      »Bodenkontrolle, General Pounder spricht«, klang es unter einigen Störgeräuschen aus den Lautsprechern. »Sie erreichen Ihren Umlenkpunkt in 72 Sekunden. Impulsgebung erfolgt unter Berücksichtigung der von den Funkwellen zu überbrückenden Entfernung. Wir schalten vorläufig ab, um Störungen zu vermeiden. Wir haben Sie klar auf den Tasterschirmen. Empfang gut, kaum Störungen. Haupt-Fernsteuerautomat läuft an. Wir werden Sie gut auf den Boden bringen. Fahren Sie die Landebeine aus. Erbitte Vollzugsmeldung. Ich antworte nicht mehr. Bis nach der Landung viel Glück – und lasst euch nicht unterkriegen. Ende.«

      Rhodan schaltete. Die vier Teleskopbeine der STARDUST schoben sich auseinander, dabei im Winkel von fast 45 Grad von der Schiffshülle wegstrebend. Weiter und weiter presste die Hydraulik die langen, vielfach abgestrebten Rohre auseinander. An den unteren Enden entfalteten sich die Auflageteller mit einer Kontaktfläche von vier Quadratmetern pro Einheit.

      Kurz danach war der Kontaktpunkt erreicht. Die STARDUST befand sich noch immer auf der Fluglinie der Reliefkarte. Kleine Abweichungen waren korrigiert worden.

      »Fertig, Kontakt kommt«, presste Bully hervor. Es war ein Augenblick, auf den praktisch alles ankam. Das planmäßige Gelingen der Landung hing davon ab.

      Urplötzlich schrillte es im Registriergerät auf. Der Impuls war angekommen.

      Das Triebwerk wurde aktiviert. Es war ein nur kurzer, dafür aber ungemein harter Gegenschub mit zwölf Gravos, der die Restfahrt des Schiffes um weitere 50 Prozent drosselte.

      Als es vorüber war und die errechnete Korrekturpause eintrat, atmeten die Männer keuchend. Beim nächsten Bremsstoß musste die Umlenkung um 60 Grad kommen, danach die genaue vertikale Ausrichtung der Heckdüsen zur Bodenfläche.

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