Die bekanntesten Dramen und Lustspiele von Arthur Schnitzler. Артур Шницлер
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Читать онлайн книгу Die bekanntesten Dramen und Lustspiele von Arthur Schnitzler - Артур Шницлер страница 65

Название: Die bekanntesten Dramen und Lustspiele von Arthur Schnitzler

Автор: Артур Шницлер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027209309

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СКАЧАТЬ gieb Acht, Du blöde Canaille. Er wird Dich einmal umbringen.

      Léocadie. Was giebt's denn?

      Wirth. Schon gestern hat man Dich wieder mit einem Deiner Kerle gesehen.

      Léocadie. Das war kein Kerl, Du Dummkopf, das war . . . . .

      Henri wendet sich rasch. Was habt Ihr? Keine Späße, wenn's beliebt. Aus mit dem Flüstern. Es giebt keine Geheimnisse mehr. Sie ist meine Frau.

      Wirth. Was hast Du ihr denn zum Hochzeitsgeschenk gemacht?

      Léocadie. Ach Gott, an solche Dinge denkt er nicht.

      Henri. Nun, Du sollst es noch heute bekommen.

      Léocadie. Was denn?

      Scaevola. Jules. Was giebst Du ihr?

      Henri ganz ernst. Wenn Du mit Deiner Scene zu Ende bist, darfst Du hierherkommen und mich spielen sehen.

      Man lacht.

      Henri. Nie hat eine Frau ein prächtigeres Hochzeitsgeschenk bekommen. Komm, Léocadie; auf Wiedersehen, Prospère, ich bin bald wieder zurück.

      Henri und Léocadie ab.

       Es treten zugleich ein: François Vicomte von Nogeant, Albin Chevalier de la Tremouille.

      Scaevola. Was für ein erbärmlicher Aufschneider.

      Wirth. Guten Abend, Ihr Schweine.

      Albin schreckt zurück.

      François ohne darauf zu achten. War das nicht die kleine Léocadie von der Porte St. Martin, die da mit Henri wegging?

      Wirth. Freilich war sie's. Was? – Die könnte am Ende sogar Dich erinnern, das Du noch so 'was wie ein Mann bist, wenn sie sich große Mühe gäbe.

      François lachend. Es wäre nicht unmöglich. Wir kommen heute etwas früh, wie mir scheint?

      Wirth. Du kannst Dir ja unterdeß mit Deinem Lustknaben die Zeit vertreiben.

      Albin will auffahren.

      François. So laß doch. Ich hab' Dir ja gesagt, wie's hier zugeht. Bring' uns Wein.

      Wirth. Ja, das will ich. Es wird schon die Zeit kommen, wo Ihr mit Seinewasser sehr zufrieden sein werdet.

      François. Gewiß, gewiß . . . . . aber für heute möchte ich um Wein gebeten haben, und zwar um den besten.

      Wirth zum Schanktisch.

      Albin. Das ist ja ein schauerlicher Kerl.

      François. Denk' doch, daß alles Spaß ist. Und dabei giebt es Orte, wo Du ganz ähnliche Dinge im Ernst hören kannst.

      Albin. Ist es denn nicht verboten?

      François lacht. Man merkt, daß Du aus der Provinz kommst.

      Albin. Ah, bei uns geht's auch recht nett zu in der letzten Zeit. Die Bauern werden in einer Weise frech . . . . . man weiß nicht mehr, wie man sich helfen soll.

      François. Was willst Du? Die armen Teufel sind hungrig; das ist das Geheimnis.

      Albin. Was kann denn ich dafür? Was kann denn mein Großonkel dafür?

      François. Wie kommst Du auf Deinen Großonkel?

      Albin. Ja, ich komme darauf, weil sie nämlich in unserem Dorf eine Versammlung abgehalten haben – ganz öffentlich – und da haben sie meinen Großonkel, den Grafen von Tremouille, ganz einfach einen Kornwucherer genannt.

      François. Das ist alles . . .?

      Albin. Na, ich bitte Dich!

      François. Wir wollen morgen einmal in's Palais Royal, da sollst Du hören, was die Kerle für lasterhafte Reden führen. Aber wir lassen sie reden; es ist das beste, was man thun kann; im Grunde sind es gute Leute, man muß sie auf diese Weise austoben lassen.

      Albin auf Scaevola &c. deutend. Was sind das für verdächtige Subjecte? Sieh nur, wie sie Einen anschauen. Er greift nach seinem Degen.

      François zieht ihm die Hand weg. Mach' Dich nicht lächerlich! Zu den Dreien. Ihr braucht noch nicht anzufangen, wartet, bis mehr Publikum da ist. Zu Albin. Es sind die anständigsten Leute von der Welt, Schauspieler. Ich garantire Dir, daß Du schon mit ärgeren Gaunern an einem Tisch gesessen bist.

      Albin. Aber sie waren besser angezogen.

      Wirth bringt Wein.

       Michette und Flipotte kommen.

      François. Grüß Euch Gott, Kinder, kommt, setzt Euch da zu uns.

      Michette. Da sind wir schon. Komm nur, Flipotte. Sie ist noch etwas schüchtern.

      Flipotte. Guten Abend, junger Herr!

      Albin. Guten Abend, meine Damen!

      Michette. Der Kleine ist lieb. Sie setzt sich auf den Schoß Albins.

      Albin. Also bitte, erkläre mir, François, sind das anständige Frauen?

      Michette. Was sagt er?

      François. Nein, so ist das nicht, die Damen, die hierher kommen – Gott, bist Du dumm, Albin!

      Wirth. Was darf ich den Herzoginen bringen?

      Michette. Bring' mir einen recht süßen Wein.

      François auf Flipotte deutend. Eine Freundin?

      Michette. Wir wohnen zusammen. Ja, wir haben zusammen nur ein Bett!

      Flipotte erröthend. Wird Dir das sehr unangenehm sein, wenn Du zu ihr kommst? Setzt sich auf François Schoß.

      Albin. Die ist ja garnicht schüchtern.

      Scaevola steht auf, düster, zu dem Tisch der jungen Leute. Hab' ich Dich endlich wieder! Zu Albin. Und Du miserabler Verführer, wirst Du schaun, daß Du . . . . . Sie ist mein!

      Wirth sieht zu.

      François zu Albin. Spaß, Spaß . . . .

      Albin. Sie ist nicht sein –?

      Michette. Geh, laß mich doch sitzen, wo's mir beliebt.

      Scaevola steht mit geballten Fäusten da.

      Wirth hinter ihm. Nun, nun!

      Scaevola. Ha, ha!

      Wirth faßt ihn beim Kragen. Ha, ha! Bei Seite zu ihm. Sonst fällt Dir nichts ein! Nicht für einen Groschen Talent hast Du. Brüllen! Das ist das einzige, was du kannst.

      Michette zu François. Er hat es neulich besser gemacht –

      Scaevola zum Wirth. Ich bin noch nicht СКАЧАТЬ