Berühmte deutsche Frauen des achtzehnten Jahrhunderts. Alexander von Ungern-Sternberg
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СКАЧАТЬ geleistet, bleibt ungewiß, da die Bilder in ihrem Nachlaß, Landschaften und Porträts, die ihr zugeschrieben wurden, nachmals bei genauerer Prüfung einen andern Ursprung verriethen. In der Musik war sie Meisterin, sie componirte reizend und trug mit der blühendsten Lebendigkeit vor. Mehre kleine Opernmotive, ein paar Liebeslieder und zwei oder drei Cantaten sind von ihr erhalten. Im Tanz war sie die Grazie selbst, sie hörte aber früh damit auf. Wie sie aus Schweden kam, jung, blühend, voll Hoffnung und Lebenslust, war sie in jedem heitern Spiel der Jugend geübt; ihr Frohsinn war der eines Kindes, muthwillig, fast lärmend. Sie tanzte auf Wiesen und führte im Mondschein den Reigen an, der sich um die Linde des Dorfes herumbewegte; dazu sang sie schwedische Volkslieder. Am Hofe liebte sie später die Verkleidungen. In Erfindung allegorischer Maskenspiele war sie unerschöpflich. In den damals gebräuchlichen »Wirthschaften« war sie bald eine nordische Druide, bald eine dalekarlische Bäuerin. Einmal lief sie als Atalanta zum großen Ergötzen des ganzen Hofes mit dem alten Herzog von Holstein - Beck um die Wette, und die Attitüde, mit der sie den goldenen Apfel auf den Weg warf, war so voll Schalkheit und Lieblichkeit, daß der Beifall kein Ende nahm. Nachdem sie Mutter geworden, sah man sie nie wieder tanzen und auch nur seriöse Maskenspiele mitmachen.

      Wir haben jetzt das Erlöschen jener schönen Sonne zu melden. Die letzten Lebensjahre Aurorens waren mit Kummer und Bitterkeit erfüllt. Sie sah, trotz aller Geldopfer, die die nunmehr arme Frau brachte, den Sohn dennoch nicht den Thron Kurlands besteigen. Das war für die ehrgeizige Weltdame, für die zärtlich liebende Mutter ein empfindlicher Schmerz. Die Vermögensverhältnisse der Familie waren auf's Aeußerste zerrüttet, überall Prozesse, in Liefland, in Schweden, in Hamburg und Braunschweig. Nirgends gab man die Königsmarkschen Besitzungen frei. Das Jahr 1727 war ein Krankheitsjahr für Aurora; es ging in böser Stimmung und unter gefahrdrohenden Anzeichen hin. Die eigensinnige, bis zuletzt lebhafte und leidenschaftliche Frau nahm die Medicamente nach eigener Laune, und sehr wenig auf die Vorschriften ihres Arztes hörend, nachlässig ein. Hatte sie müssige Stunden, so fiel sie über ihre kleine Apotheke her und schwelgte in Arzneimitteln, wobei sie zugleich allerlei Toiletten- und Schönheitsdecocte, zum großen Verdruß des Arztes, anwandte. War sie mit anderen Dingen beschäftigt, so vergaß sie Arzt, Krankheit und Medicin und wollte um keinen Preis gestört sein. Dann stritt sie sich mit ihrem Arzte um den lateinischen Namen ihrer Krankheit. Als diese endlich sehr ernst wurde, machte sie sich, mit Beseitigung alles Irdischen, auf den Tod gefaßt. Hier trat wieder die Größe und Festigkeit ihres Geistes an den Tag. Sie legte das schimmernde Gewand der Eitelkeit mit fester Hand bei Seite, und nur das, was den Inhalt ihres Lebens ausgemacht, der Trieb, groß, wahr und gut zu sein, erfüllte ihre Seele, die von den herannahenden Schrecken des Todes nicht gebeugt wurde. In der Nacht vom 15. auf den 16. Februar 1728 starb sie. Es begann sogleich das vierwöchentliche Trauergeläute, welches ihrem Range gebührte. Ein Testament wurde gefunden, aber es verschwand nachher unbegreiflicherweise. Der Sohn schickte sehr unzarterweise einen besondern Agenten, der sich erkundigen mußte, ob keine Pretiosen gefunden worden; man antwortete ihm, der ganze Nachlaß der Mutter habe in 52 Thalern 10 Groschen 8 Pfennigen bestanden. Nur der Umschlag mit der eigenhändigen Aufschrift: »Dieses ist mein letzter Wille wegen meiner hiesigen Angelegenheit. Maria Aurora Königsmark« ist von dem Testament übrig und findet sich in den Acten des Archivs der Provinz Sachsen zu Magdeburg.

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