DER FEUERVOGEL. Daphne Niko
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Название: DER FEUERVOGEL

Автор: Daphne Niko

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Sarah Weston Abenteuer

isbn: 9783958353909

isbn:

СКАЧАТЬ 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Kapitel 32

       Kapitel 33

       Kapitel 34

       Kapitel 35

       Kapitel 36

       Kapitel 37

       Kapitel 38

       Kapitel 39

       Kapitel 40

       Kapitel 41

       Kapitel 42

       Kapitel 43

       Kapitel 44

       Epilog

       Über die Autorin

      Wenn wir wertvolle Dinge aus dem Boden graben, laden wir das Unglück ein.

       – Hopi-Weisheit

      

      

      

      

      Für Ian

      und sein unerschütterliches Wesen.

      Prolog

       Vacapa, Neuspanien, 1539

      In der Lethargie des goldenen Sommernachmittags lockte das Klappern von Pferdehufen die Eingeborenen auf ihre Haustreppen und an ihre Fenster, um zu sehen, wer die Stille störte.

      Es geschah nicht jeden Tag, dass ein Konquistador aus Mexiko-Stadt einen staubigen Außenposten wie Vacapa besuchte. Der schläfrige Pueblo wurde von Wilden bewohnt, die in Lehm- und Schilfhäusern lebten und sich um ihre dürren Schafe kümmerten. Der Mönch und seine Männer hatten sich unter dem Vorwand hier niedergelassen, die Ortsansässigen zu den Lehren des Herrn zu konvertieren. Doch Juan Garrido wusste es besser.

      Er stieg vor Marcos de Nizas lehmbeschmiertem Adobenhaus ab und folgte einem Schnarchgeräusch in den hinteren Teil des Gebäudes. Dort war er, der rundgesichtige, rotbackige Mönch, in einer Hängematte ausgestreckt, mit offenem Mund, der nach Wein stank. Garrido räusperte sich lauter als nötig und der Mönch schoss kerzengerade auf.

      »Bruder Marcos, es ist schön, Euch so … ausgeruht zu sehen.« Er versuchte gar nicht erst, seine Geringschätzung zu verbergen.

      »Seid gegrüßt, Juan Garrido. Wie schön von Euch, in unseren kleinen Winkel der Kolonie zu kommen. Und zur Siestazeit.« De Niza versuchte von der Hängematte zu steigen, ein wenig anmutiger Akt, der damit endete, dass er abgeworfen wurde und auf allen vieren landete. Er richtete sich unbeholfen auf. »Ich hoffe, der Vizekönig hat Euch von meiner bescheidenen Anfrage in Kenntnis gesetzt?«

      »Er sagte, dass Ihr es mit einem Cimarrón zu tun habt, ja.« Er nutzte die offizielle Bezeichnung für einen entflohenen Sklaven. Das Wort hatte eine verabscheuungswerte Nuance, die er befriedigend fand.

      »Ja. Es handelt sich um Esteban den Mauren. Er sollte unserer Gruppe fünfzig Wegstunden vorausgehen und berichten, was auf der Nordroute liegt. Das waren meine strikten Anweisungen.« Der Mönch bemühte sich, autoritär zu klingen, wirkte aber eher komisch. »Es sind nun zwei Monate ohne Nachricht von ihm vergangen. Ich fürchte, er folgt seinen eigenen Interessen, nicht denen der Krone.«

      »Sicher gab es in all der Zeit irgendeine Form der Kontaktaufnahme.«

      »Nur diese.« Er schlurfte zu einem Tisch und hob ein weißes, zwei Handflächen großes Franziskanerkreuz auf. Dahinein waren Symbole – Berge, ein Fluss, ein Pueblo – in der Art einer Karte geritzt. »Ich hatte ihn angewiesen, geheime Nachrichten mit Kreuzen wie diesem zu schicken. Klug, findet Ihr nicht?«

      Garrido fand die selbstgefällige Art des Mönches abstoßend. Obwohl de Niza der Anführer der Expedition im Norden war, verlangte er schwere und oftmals gefährliche Arbeit von seinen Sklaven, während er in Sicherheit blieb und sich den Bauch mit Essen und Trinken vollschlug. Ab und zu konvertierte er einige Ureinwohner, um seine »geistliche Mission« zu rechtfertigen. Es war kaum verwunderlich, dass sein Plan schiefgegangen war.

      Er nahm das Kreuz vom Mönch. »Was hat das zu bedeuten?«

      »Laut des Ureinwohners, der es brachte, fand Esteban eine Stadt sondergleichen: mehrere Stockwerke hohe Steinhäuser, stabiler Handel, mit Türkisen gepflasterte Straßen, mit Edelsteinen geschmückte Türöffnungen. Er nannte sie Cibola.« Er beugte sich vor und flüsterte verschwörerisch: »Das könnte die Stadt aus Gold sein, nach der wir suchten.«

      »Aber dieses Kreuz ist eine Karte dorthin. Warum folgt Ihr nicht einfach der Route, um Euch selbst ein Bild davon zu machen?«

      Der Mönch kratzte sich am Kopf. »Ja, nun, das wäre ein ausgezeichneter Plan, doch hier gibt es arme Seelen, um die ich mich kümmern muss. Ich habe die Pflicht, Gottes Werk zu verrichten. Doch Ihr …« Er tätschelte den Arm des Konquistadoren ein wenig zu aggressiv. »Ihr seid nicht an derartige Verpflichtungen gebunden.«

      Es war eine schlecht verschleierte Beleidigung. Wie Esteban war auch Juan Garrido als Maure geboren und von einem spanischen Standesherren und Entdecker in die Sklaverei gekauft worden. Doch im deutlichen Gegensatz zu anderen Sklaven, die mit den Spaniern in die Neue Welt gesegelt waren, hatte sich Garrido während der Eroberungen von dreißig Jahren als so nützlich erwiesen, dass ihm seine Freiheit geschenkt worden war und er sich den Titel eines Konquistadoren verdient hatte. Da СКАЧАТЬ