Butler Parker 184 – Kriminalroman. Günter Dönges
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker 184 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 4

Название: Butler Parker 184 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740960896

isbn:

СКАЧАТЬ für einige Aufregung gesorgt haben, wie?«

      »Mister Wilcox wird meiner Wenigkeit gram sein«, entgegnete der Butler. »Man inszenierte ein kleines Verwirrspiel, um ohne Aufsehen den Club verlassen zu können. Er dürfte jetzt wissen, daß seine Kontakte zu den Golden-Boys gefährlich werden können.«

      Um den Anwalt ins Bild zu setzen, berichtete Parker kurz von seiner Unterhaltung mit Wilcox.

      »Sind Sie sicher, daß es da einen Zusammenhang gibt?« fragte Rander, als er Bescheid wußte.

      »Er dürfte zumindest von der Existenz dieser Gangster wissen, Sir. Als die Golden-Boys erwähnt wurden, bemühte Mister Wilcox sich mehr als nur krampfhaft um Ahnungslosigkeit.«

      »Könnte er diese Boys aufgezogen haben, Parker?«

      »Solch eine Möglichkeit sollte man keineswegs ausschließen, Sir«, lautete die Antwort des Butlers. »Mister Wilcox dürfte seine verbrecherische Energie sicher kaum desaktiviert haben, um es mal so auszudrücken.«

      »Was zu beweisen ist, Parker. Wir werden bereits verfolgt.« Mike Rander hatte sich im Beifahrersitz umgedreht und blickte durch das Rückfenster auf die Straße.

      »Es handelt sich um einen flaschengrünen Ford, Sir«, gab der Butler wie selbstverständlich zurück. »Er folgt aber bereits seit Shepherd’s Market, Sir.«

      »Tatsächlich? Ist mir gar nicht aufgefallen.« Rander lächelte. »Der Wagen hat also bereits vor Myladys Haus gewartet?«

      »In der Tat, Sir«, bestätigte der Butler. »Möglicherweise sitzt im erwähnten Ford der Partner jenes Mannes, den man im Futteral des Kontrabasses in Myladys Haus transportierte.«

      *

      Josuah Parker beendete die Verfolgung auf bewährte Art.

      Nicht umsonst nannte man seinen Privatwagen eine Trickkiste auf Rädern. Er hatte das wirklich betagte Modell eines Londoner Taxis nach seinen sehr speziellen Wünschen und Vorstellungen technisch völlig umgestalten lassen. Es bot jetzt Überraschungen am laufenden Band. Der leistungsstarke Rennmotor unter der eckigen Haube war nur ein kleiner Teil davon.

      Der Butler lotste den hartnäckigen Verfolger zielbewußt in den Ostteil der Stadt. Im Wapping, wo umfangreiche Bauarbeiten stattfanden, um die sogenannten Dock-Lands wieder attraktiv zu machen, gab es gute Möglichkeiten, den Verfolger im flaschengrünen Ford außer Gefecht zu setzen.

      Parker, der sich hier auskannte, tat so, als hätte er erst jetzt seinen Verfolger wahrgenommen. Er gab Gas und ließ seinen Wagen nach vorn schießen. Sein kurzer Blick in den Rückspiegel informierte ihn, daß der Verfolger augenblicklich reagierte. Der Fahrer sorgte sich, den Anschluß zu verpassen.

      Parker bog plötzlich nach links ab und befand sich in einer Straße, die kaum breiter war als ein normaler Wagen. Auf der linken Seite gab es einen hohen Bauzaun aus Brettern und Bohlen, auf der rechten befand sich die Ziegelrückwand eines ehemaligen Lagerschuppens.

      Der Ford folgte.

      Der Fahrer witterte wohl seinerseits eine Möglichkeit, sich endlich mit Parker anlegen zu können. Er wurde schneller und näherte sich dem Heck des hochbeinigen Monstrums.

      Als der Wagen sich auf bedrohlichen Abstand herangeschoben hatte, legte Parker einen der unscheinbar aussehenden Kipphebel auf dem Armaturenbrett nach unten und blickte dann in den Rückspiegel.

      Es war schon recht beachtlich, was da passierte ...

      Aus unter dem Wagenboden versteckt angebrachten Düsen schoß eine rabenschwarze Wolke auf die Fahrbahn und hüllte den flaschengrünen Ford augenblicklich ein. Parker, der die Zusammensetzung der Wolke kannte, wußte, wie es weiterging.

      Ruß und Fettpartikel legten sich auf die Windschutzscheibe des folgenden Wagens und bildete eine klebrige Schicht, die auch mit den Scheibenwischern nicht zu entfernen war. Der Fahrer sah plötzlich nichts mehr und mußte eine Vollbremsung riskieren.

      Der Butler hörte das Kreischen von Blech und Splittern von Glas. Die Scheinwerfer des Ford, die nur als schwache Lichtpunkte durch die Rußwolke zu sehen waren, existierten plötzlich nicht mehr.

      »Treffer«, sagte Mike Rander lakonisch. »Manche Fahrer passen aber auch wirklich nicht auf, Parker.«

      »Man kann nur hoffen, Sir, daß der Fahrer sich angeschnallt hatte«, antwortete der Butler. Er stieg aus und blieb am fast scharf abgezirkelten Rand der schwarzen, fettigen Rußwolke stehen, die sich bereits langsam senkte.

      Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis man deutlich ein aufdringliches Husten hörte. Dann erschien der Fahrer des Ford, rieb sich die Augen und tastete an der Bretterwand entlang. Sein Gesicht war schwarz.

      »Kann man davon ausgehen, daß Sie sich nicht verletzt haben?« erkundigte sich der Butler, um dann sofort den Standort zu wechseln. Der Angesprochene reagierte wenig freundlich. Er langte unter sein Jackett, doch die Bewegung fiel im Zeitlupentempo aus.

      Mühsam förderte der Ford-Fahrer eine Automatic hervor, die er allerdings nicht sonderlich lange in der Hand hielt. Parker schlug sie nämlich mit dem Bambusgriff seines Schirmes zu Boden.

      »Zu wem und wohin sollte man Sie bringen?« fragte Josuah Parker dann gemessen. »Sie benötigen mit Sicherheit Betreuung.«

      »Sie ... Sie haben mich reingelegt«, beschwerte sich der Mann ohne großen Nachdruck.

      »Unterhalten Sie sich über dieses Thema tunlichst mit Ihrem Auftraggeber«, schlug der Butler weiter vor. »Wohin soll man Sie also bringen?«

      »Zu Butch Hazelman«, lautete die Antwort, bevor der Ford-Fahrer in sich zusammenrutschte.

      »Kennen Sie einen Butch Hazelman, Parker?« wollte Mike Rander wissen.

      »Flüchtig, Sir«, erwiderte Parker. »Mister Hazelman vertreibt Werbeartikel aller Art. Seine Verkaufsmethoden sind bemerkenswert.«

      »Wie wäre es denn mit einer kleinen Andeutung, Parker?« Rander lächelte. Parkers Hinweis versprach einiges.

      »Wer nicht kauft, setzt bald kaum noch etwas um, Sir«, erläuterte Josuah Parker. »Mister Hazelman verkauft seine Artikel, ob man sie nun braucht oder nicht.«

      »Dann paßt dieser Knabe doch ins allgemeine Bild, wie?«

      »Durchaus, Sir, er ist für jede Nötigung und Erpressung gut, wenn man so sagen darf.«

      *

      Nach einer halben Stunde erreichten sie das Haus, in dem Hazelmans Firma untergebracht war. Es handelte sich um einen Backsteinbau, der verfallen aussah. Im Erdgeschoß befanden sich die Firmenräume, deren Fenster mit Blenden versehen waren. Auf einem kleinen Parkplatz davor standen einige Wagen. Ins Auge fiel ein Bentley.

      »Man scheint noch zu arbeiten, oder was immer man sich darunter vorstellt«, meinte der Anwalt. Durch die Innenblenden schimmerte Licht. »Hazelman wartet sicher auf seinen Mitarbeiter.«

      »Man wird ihm Grüße von ihm übermitteln, Sir«, erwiderte der Butler, der ausstieg und dann mit Mike Rander zum Eingang schritt.

      Parker benutzte sein kleines Spezialbesteck, um das Türschloß zu öffnen. Ihm СКАЧАТЬ