Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman. Patricia Vandenberg
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman - Patricia Vandenberg страница 51

Название: Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Im Sonnenwinkel Staffel

isbn: 9783740913144

isbn:

СКАЧАТЬ Sorge«, versicherte Dr. Allard, »aber vielleicht macht er sich ähnliche Gedanken.«

      »Muss man sie sich machen, Herr Doktor?«, fragte Veronica.

      »Das kann ich nicht sagen. Dazu müsste ich das Kind einmal testen. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.«

      Sie verabredeten dann, dass sie einmal mit Bambi einen ganz ungezwungenen Besuch in der Sternseeklinik machen sollten, bei dem er Steffi in Augenschein nehmen könnte.

      Als Veronica heimfuhr, wusste sie nicht, was sie erwartete.

      *

      »Können wir ein bisschen Versteck spielen, Otti?«, fragte Tini.

      »Meinetwegen, wenn das Haus nicht zusammenfällt«, antwortete sie gutmütig.

      »Wann kommt Roni wieder?«, wollte Steffi wissen.

      »Wenn sie fertig ist.«

      »Zahnarzt gehen ist nicht schön«, meinte Tini schaudernd. »Na, dann spielen wir Versteck, bis Roni kommt.«

      Es ging eine ganze Weile gut und ziemlich lautlos vonstatten. Otti bereitete in der Küche das Mittagessen. Jill kam angetrippelt. Sie bewegte sich auch allein schon völlig sicher im Haus.

      »Steffi nicht da«, sagte sie. »Jill hat Hunger.«

      »Wir essen, wenn Roni kommt«, erklärte Otti.

      Da ging auch schon die Tür auf. Doch im gleichen Augenblick ertönte aus dem Obergeschoss lauter Krach. Es war Steffis Stimme, aber sie überschlug sich, dass die Worte kaum verständlich waren. Dabei stampften Füße auf den Boden.

      Veronica lief die Treppe empor, während Otti Jill zurückhielt und auf den Arm nahm.

      Tini stand an der Treppe, mit schreckensweiten Augen.

      »Steffi schreit«, stammelte sie. »Ich kann nicht rein. Die Tür ist zu.«

      »Wo?«, fragte Veronica atemlos.

      »Wo die ganzen Sachen drin sind.«

      Es war das Schrankzimmer. Der Drehknopf war ein bisschen kompliziert, aber Veronica bekam ihn gleich auf.

      »Geh zu Otti«, rief sie Tini zu, und sie war erleichtert, dass Tini auch gleich folgte, denn Steffi stand da und trampelte auf Gillians Bild herum.

      Das Gesicht war tränenüberströmt und verzerrt und sie stammelte immer wieder: »Nun ist sie tot, nun ist sie tot! Ich brauch’ sie nicht mehr zu sehen!«

      Die Leinwand war zerfetzt, und Veronica hielt das zitternde, schluchzende Kind in den Armen. Das jammervolle Weinen wollte kein Ende nehmen.

      Veronica trug Steffi in ihr Zimmer, und während Steffi ihren Kopf in den Kissen vergrub, griff sie zum Telefon und wählte Dr. Allards Nummer.

      »Hier spricht Veronica Hellwege«, sagte sie. »Ich wäre dankbar, wenn Dr. Allard schnell kommen könnte.«

      Steffis Weinen verstummte. Das Kind starrte Veronica an.

      »Warum hast du gesagt Hellwege?«, fragte sie.

      »Weil ich so heiße.«

      »Aber so heißt die Dame, der das Haus gehört«, meinte Steffi, wenn auch bebend, so doch mit normaler Stimme.

      »Das Haus gehört mir, Steffi«, erwiderte Veronica, die nicht mehr zu Lügen Zuflucht nehmen wollte.

      »Dir? Und du gehst nie fort von uns?«, fragte das Kind das, was ihm so ungeheuer wichtig schien.

      »Ich gehe nie fort. Ich bleibe immer bei euch«, versicherte Veronica.

      »Und sie kommt nicht her«, sagte Steffi. »Sie kann uns nichts mehr tun.« Der Kinderkörper entspannte sich. »Sie wollte mir wieder weh tun, Roni«, flüsterte sie. »Sie hat mich genauso angeschaut wie damals, aber diesmal habe ich mich gewehrt.«

      »Ja, es ist gut, mein Kleines«, bemerkte Veronica tröstend.

      »Warum hast du den Doktor angerufen?«, fragte das Kind.

      »Damit er nachschaut, dass dir auch nichts passiert ist.«

      Sie wusste nicht, woher sie die Kraft zu dieser Erklärung nahm. Ihr war zum Weinen zumute.

      Bald darauf kam Dr. Allard. Kaum hatte er sich zu Steffi ans Bett gesetzt, wobei Veronica feststellen konnte, dass das Kind nicht ablehnend war, vernahm sie Arndts Stimme.

      »Nichts Papi sagen«, flüsterte Steffi ängstlich.

      »Nein, Liebling, ich gehe gleich hinunter«, antwortete Veronica schnell.

      *

      »Was ist mit Steffi?«, fragte Arndt heiser.

      Tini und Jill hatten sich an ihn gehängt und jammerten.

      »Sie hat sich eingeschlossen gehabt und Angst bekommen«, erwiderte Veronica mit letzter Anstrengung. »Jetzt überfallt den Papi doch nicht gleich so«, sagte sie zu den Kindern.

      »Hat Steffi sich weh getan?«, fragte Tini. »Warum hat sie denn so geschrien?«

      »Hat sie geschreit?«, echote Jill.

      »Warum ist der Doktor da?«, fragte Tini drängend.

      Veronica warf Arndt einen warnenden Blick zu, den er auch richtig verstand.

      »Immer mit der Ruhe«, erklärte er energisch. »Lasst mich bitte mit Veronica sprechen.«

      Er legte seinen Arm um sie, und das sahen die Kinder mit staunenden Augen.

      »Ihr könnt schon essen«, mischte sich Otti geistesgegenwärtig ein.

      Es war rätselhaft, warum sie widerspruchslos folgten, aber sie taten es.

      Arndt stieg die Treppe hinauf, und Veronica folgte ihm.

      »Ich würde dich gern erst sprechen«, bemerkte sie leise.

      Sie gingen in ihr Zimmer. Veronica senkte den Kopf.

      »Es ist etwas geschehen, was dich treffen wird, Arndt«, begann sie mit bebender Stimme, und dann erzählte sie es ihm, was geschehen war.

      Sein Gesicht blieb unbewegt, nur der Ausdruck seiner Augen wechselte.

      »Steffi hat sich gewehrt«, meinte er schließlich leise. »Ich wollte, ich könnte es auch. Ich hätte das Bild nicht mitnehmen sollen, aber verstehe mich bitte, Roni, ich musste es immer wieder anschauen, um diese Zeit zu überstehen. So war Gillian, sagte ich mir, so war sie früher. Aber das seltsame ist, dass sie mir auch auf dem Bild immer fremder wurde. Es war, als verwandele es sich, wie sie selbst sich veränderte. Ich mache mir jetzt nur Sorgen um Steffi. Es wäre entsetzlich, wenn sie für immer Schaden genommen hätte.«

      »Ich habe schon mit Dr. Allard gesprochen, weil auch ich solche Gedanken hegte«, gab СКАЧАТЬ