Durch die Wüste (Abenteuer-Klassiker). Karl May
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Название: Durch die Wüste (Abenteuer-Klassiker)

Автор: Karl May

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9788027217441

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СКАЧАТЬ Wast el-chala muntasibe.

       Ma bal hadolik wakifin?

       Hallu-na nenzor musri' in!«

      Und diese arabischen Verse, welche sich sogar ganz prächtig reimten, klingen in unserm guten Deutsch nicht anders als: »Was kraucht nur dort im Busch herum?

       Ich glaub', es ist Napolium.

       Was hat er nur zu krauchen dort?

       Frisch auf, Kam'raden, jagt ihn fort!

      Wer hat nur dort im off'nen Feld

       Die roten Hosen hingestellt?

       Was haben sie zu stehen dort?

       Frisch auf, Kam'raden, jagt sie fort!«In wörtlicher Übersetzung würden diese Strophen lauten:

      Fid-dagle ma tera jekun?

       Was ist den nur in dem Busche?

       Chammin hu Nabuliun

       Ich glaube, es ist Nabulium.

       Ma balu-hu jedubb hena?

       Wozu kriecht er hier herum?

       Kussu-hu, ja fitjanena!

       Scheucht ihn for, brave Burschen

      Gema'a homr el-elbise

       Eine Menge Rothhosen

       Wast el-chala muntasibe.

       Hält da mitten auf dem Felde.

       Ma bal hadolik wakifin?

       Wozu stehen die dort?

       Hallu-na nenzor musri' in!«

       Laßt uns schnell hinsehen!

      Auch die Melodie war ganz und gar dieselbe, Note für Note und Ton für Ton. Ich sprang, als er die zweite Strophe beendet hatte, zur Thür, öffnete dieselbe und sah mir den Menschen an. Er trug weite, blaue Pumphosen, eine eben solche Jacke, Lederstiefeletten und einen Fez auf dem Kopfe, war also eine ganz gewöhnliche Erscheinung. Nur das schien mir ungewöhnlich, daß er bemerkte, wie ich ihn vom Kopf bis zu Fuß fixirte, und dennoch ungenirt weiter sang:

      »Hum jebroku we-jer'adu

       We-bi'l-medafe' jadribu

       Ma bal hadik el-karka'a?

       Ogsu-hum mitl ez-zoba'a!

      Nabuliun, Nabuliun,

       Ara gunud-ak judbirun!

       Bi-aun Allahi naksod-ak,

       Min es-serir nukebkib-ak

      Ja ejuha 'l-Fransawiun,

       Ruweda-kum teftahirun!

       Barizu-kum lana tekun,

       Gada geza-kum tahodun!«

      Als er geendet hatte, stemmte er die Fäuste in die Hüften, stellte sich, als ob er sich aus mir nicht das Mindeste mache, vor mich hin und frug: »Gefällt es Dir, Effendi?«

      »Sehr! Woher hast Du das Lied?«

      »Selbst gemacht.«

      »Sage das einem Andern, aber nicht mir! Und die Melodien?«

      »Selbst gemacht, erst recht!«

      »Lügner!«

      »Effendi, ich bin Hamsad al Dscherbaja und lasse mich nicht schimpfen!«

      »Du bist Hamsad al Dscherbaja und dennoch ein großer Schlingel! Diese Melodie kenne ich.«

      »So hat sie einer gesungen oder gepfiffen, der sie von mir gehört hat.«

      »Und von wem hast Du sie gehört?«

      »Von Niemand.«

      »Du bist unverbesserlich, wie es scheint. Diese Melodie gehört zu einem deutschen Liede.«

      »Oh, Effendi, was weißt Du von Deutschland!«

      »Das Lied heißt:

      Was kraucht nur dort im Busch herum?

       Ich glaub', es ist – – –«

      »Hurrjes, wat is mich denn dat!« unterbrach er mich mit jubelndem Tone. »Sind Sie man vielleicht een Deutscher?«

      »Versteht sich!«

      »Wirklich? Ein deutscher Effendi? Woher denn, wenn ich fragen darf, Herr Hekim-Baschi?«

      »Aus Sachsen.«

      »Een Sachse! Da sollte man doch gleich vor Freede 'n Ofen einreißen! Und Sie sind man wohl een Türke jeworden?«

      »Nein. Sie sind ein Preuße?«

      »Dat versteht sich! Een Preuße aus'n Jüterbock.«

      »Wie kommen Sie hierher?«

      »Auf der Bahn, per Schiff, per Pferd und Kameel und auch mit die Beene.«

      »Was sind Sie ursprünglich?«

      »Balbier unjefähr. Es jefiel mir nicht mehr derheeme, und da jing ich in die weite Welt, bald hierhin, bald dorthin, bis endlich hierher.«

      »Sie werden mir das Alles erzählen müssen. Wem aber dienen Sie jetzt?«

      »Es ist een konstantinopolitanischer Kaufmannssohn und heeßt Isla Ben Maflei, hat schauderhaftes Jeld, dat Kerlchen.«

      »Was thut er hier?«

      »Weeß ich's? Er sucht wat.«

      »Was denn?«

      »Wird wohl vielleicht 'n Frauenzimmer sein.«

      »Ein Frauenzimmer? Das wär' doch sonderbar!«

      »Wird aber doch wohl zutreffen.«

      »Was sollte es für ein Frauenzimmer sein?«

      »Ne Montenegrinerin, 'ne Senitscha oder Senitza, oder wie dat ausjesprochen wird.«

      »Wa-a-as? – Senitza heißt sie?«

      »Ja.«

      »Wissen Sie das gewiß?«

      »Versteht sich! Erstens hat er een Bild von ihr; zweetens thut er stets – – halt, er klatscht droben, Herr Effendi; ich muß 'nauf!«

      Ich setzte mich nicht wieder nieder, sondern es trieb mich in dem Zimmer auf und ab. Zwar mußte mir dieser Barbier aus Jüterbogk, der sich so poetisch Hamsad al Dscherbaja nannte, СКАЧАТЬ