Butler Parker 127 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 127 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740923723

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СКАЧАТЬ auf dem Flugplatz muß irgend etwas passiert sein.«

      »Worauf Sie sich verlassen können, Judy.« Mel Farrow schmunzelte. »Unser Cheftrainer Higgins ist geschafft worden.«

      »Wie soll ich das verstehen?« Sie beugte sich ein wenig über den Tresen der Bar und verwirrte so selbst einen abgebrühten Mann wie Mel Farrow. Das Dekolleté war tatsächlich schon mehr als kühn.

      »Wir haben eine neue Flugschülerin«, sagte Mel Farrow hastig und lenkte sich ab. Er zündete sich umständlich eine Zigarette an. »Eine gewisse Lady Simpson ist das. Eine Art Fossil, wenn Sie wissen, was ich meine.«

      »Uralt also?« Judy Gander lächelte.

      »Fast noch älter«, bestätigte Farrow. »Higgins wollte sie fertigmachen, doch als er aus der Kiste kletterte, war er es, der um ein Haar erste Hilfe gebraucht hätte.«

      »So gut fliegt sie?«

      »Sie hat ’ne Fluglizenz aus dem Jahr 39«, entgegnete Farrow. »Aber sie scheint nichts verlernt zu haben. Sie wird für uns Reklame machen. Lady Simpson ist millionenschwer und hat die besten Verbindungen. Ich bin froh, daß sie hier schulen wird.«

      »Um ihre Kenntnisse aufzufrischen, Mister Farrow?«

      »Stellen Sie sich vor, sie will auf Düse umschulen!« Mel Farrow holte tief Luft. »Auf was die Leute nicht alles kommen! Es ist nicht zu glauben.«

      »Hatte sie nicht einen Butler bei sich?« Judy lächelte amüsiert. »Ich glaube, so etwas gesehen zu haben.«

      »Sie hat einen Butler bei sich«, bestätigte Mel Farrow. »Ein verrücktes Gespann. So was sieht man eigentlich nur noch im Film oder im Fernsehen.«

      Bevor Judy Gander darauf antworten konnte, waren die Martinshörner eines Feuerwehrwagens und eines Rettungswagens zu hören. Beide Fahrzeuge rasten dicht an der Steinbaracke vorüber und verschwanden in Richtung Straße.

      »Was ist denn das?« wunderte sich Mel Farrow. Er lief ans Telefon und rief den Tower an. Nach wenigen Augenblicken wandte er sich zu Judy Gander um, die ihm gefolgt war.

      »Da ist ’ne Maschine abgestürzt«, sagte er. »Und vorher soll sie noch Bomben geworfen haben! Bomben! Das kann doch nur ein Irrtum gewesen sein. Wer wirft denn heute noch Bomben über England ab?«

      *

      »Chief-Inspektor Broken«, stellte der sportlich aussehende Mann sich vor und musterte Lady Simpson und ihren Butler. »Ich bin hier für den Bezirk zuständig. Erzählen Sie mir genau, was passiert ist!«

      »Das überlasse ich Mister Parker.« Agatha Simpson deutete auf ihren Butler. »Ich muß erst mal mit meinem Schock fertig werden, junger Mann.«

      »Verständlich, Mylady«, erwiderte der Chief-Inspektor und widmete sich Josuah Parker, der eine detaillierte Schilderung des Geschehens lieferte.

      »Sie haben die Kiste mit einem Feuerwerkskörper abgeschossen?« fragte Broken schließlich und starrte Parker fassungslos an. »Ich habe mich doch nicht verhört, oder?«

      »Mitnichten und durchaus nicht, Sir«, reagierte Parker würdevoll. »Dies geschah in einem Akt der Notwehr, wenn ich es so ausdrücken darf.«

      »Und diese Feuerwerkskörper hatten Sie so einfach bei sich, wie?« Broken traute der Darstellung des Butlers nicht, was an sich verständlich war. Ihm waren Lady Simpson und Butler Parker natürlich völlig unbekannt.

      »Unter anderem, Sir«, lautete Parkers würdevolle Antwort. »Sie erwiesen sich in dem hier zu behandelnden Fall als ausgesprochen nützlich und wertvoll.«

      »Sie wissen, wer die Bomben geworfen hat?«

      »Natürlich nicht, Sir.«

      »Aber Sie rechneten damit, daß so etwas wie ein Mordanschlag auf Lady Simpson und Sie verübt werden sollte?«

      »Dies, Sir, ermag ich mit letzter Sicherheit nicht zu beantworten. Mylady ist manchem Unterweltler, um es mal so auszudrücken, ein Dorn im Auge.«

      »Wieso denn das?« Chief-Inspektor Broken schüttelte amüsiert den Kopf.

      »Mylady beschäftigt sich in ihrer Freizeit mit der Aufklärung von Kriminalfällen.«

      »Sie hat eine Lizenz als Privatdetektiv?« Broken fühlte sich leicht auf den Arm genommen.

      »Mylady betreibt dies als eine Art Hobby, Sir.«

      »Noch mal zurück zu dem Flugzeug. Sie sind also sicher, daß man so eine Art von Bomben geworfen hat?«

      »In der Tat, Sir, es handelte sich, wie ich beobachten konnte, um kanisterähnliche Explosivkörper. Der Zustand der Dammstraße dürfte Bände sprechen.«

      »Das allerdings.« Chief-Inspektor Broken sah sich die zerstörte Straße an. »Lady Simpson scheint es da mit einem mächtigen Gegner aufgenommen zu haben. So viel Aufwand!«

      »Die Methoden der Unterwelt werden immer rüder, Sir«, pflichtete der Butler dem Chief-Inspektor bei. »Darf ich mir nun erlauben, meinerseits einige Fragen zu stellen?«

      »Na bitte, Mister Parker.«

      »Konnten die beiden Insassen der Maschine identifiziert werden?«

      »Bisher nicht. Daran wird noch gearbeitet.«

      »Sie verbrannten nicht in der Maschine?«

      »Sie wurden hinausgeschleudert.«

      »Den Tod der beiden Flugzeuginsassen bedaure ich selbstverständlich zutiefst.«

      »Was werden erst die Leute sagen, die Ihnen diese Maschine auf den Hals gehetzt haben, Mister Parker? Haben Sie daran schon mal gedacht?«

      »Man dürfte sehr ungehalten sein, fürchte ich.«

      »Das ist stark untertrieben, Mister Parker. Man wird Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sich für den Abschuß zu rächen. Ich mache Lady Simpson und Ihnen einen Vorschlag: Fahren Sie möglichst schnell zurück nach London, und tauchen Sie dort unter! Noch besser, verlassen Sie England, bis wir die Dinge geklärt haben! Wer ein Flugzeug einsetzt und Sie mit Bomben bewirft, der wird sich noch ganz andere Dinge einfallen lassen, glauben Sie mir.«

      Parker unterhielt sich noch eine Weile mit Chief-Inspektor Broken, brachte ihn dann zum Dienstwagen und kehrte zu seiner Herrin zurück, die im Wintergarten des »Golden Horse« ihren Tee nahm. Sie lachte grimmig, als Parker ihr mitteilte, was Chief-Inspektor Broken vorgeschlagen hatte.

      »Natürlich werden wir bleiben«, entschied sie dann. »Aber unter uns, Mister Parker, wem haben wir diesen Angriff zu verdanken? Wer könnte sich da gerührt haben?«

      »Mylady denken an die Spionageorganisation, die Mylady aufspüren soll?«

      »Natürlich denke ich daran. Diese Kerle scheinen etwas gewittert zu haben.«

      »Eine bestechende Theorie, Mylady«, stellte Parker höflich fest. »In diesem Zusammenhang sollte man sich auch mal mit Mister Paul Maser befassen. Vielleicht existieren hier Querverbindungen, die sich als СКАЧАТЬ