Gesammelte Werke. Henrik Ibsen
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Название: Gesammelte Werke

Автор: Henrik Ibsen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027237722

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СКАЧАТЬ bitte meine Freunde in Skandinavien und anderswo, sich die obigen Bemerkungen gegenwärtig zu halten, wenn sie das Buch in die Hand nehmen; ich bitte sie, es anzunehmen als einen Gruß von mir beim Abschluß eines Zeitraumes, der für mich wechselvoll und reich an Gegensätzen gewesen ist. Viel von dem, was ich mir vor fünfundzwanzig Jahren erträumte, ist in Erfüllung gegangen, wenn auch nicht gerade so oder so schnell, wie ich gehofft hatte. Heut aber glaube ich doch, es war wohl so besser für mich; ich wünschte nicht, es wäre von dem, was dazwischen liegt, irgend etwas unversucht geblieben. Und blicke ich auf das Erlebte wie auf ein Ganzes zurück, so tue ich es mit einem Dank für alles und mit einem Dank an alle.

      Dresden, im Februar 1875

      HENRIK IBSEN

      Personen

       Inhaltsverzeichnis

      Lucius Catilina, ein adliger Römer

       Aurelia, seine Gattin

       Furia, eine Vestalin

       Curius, ein Catilina verwandter Jüngling

       Manlius, ein alter Krieger

       Lentulus,

       Coeparius,

       Gabinius,

       Statilius,

       Cethegus, junge adlige Römer

       Ambiorix,

       Ollovico, Gesandte der Allobroger

       Ein Alter

       Priesterinnen und Diener im Tempel der Vesta

       Gladiatoren und Krieger

       Begleiter der Allobroger

       Sullas Geist

      Erster Akt

       Inhaltsverzeichnis

       (An der Flaminischen Straße vor den Toren Roms. Eine mit Bäumen bestandene Anhöhe am Wege. Im Hintergrund ragen die Hügel und Mauern der Stadt empor. Es ist Abend.)

       (Catilina steht auf der Anhöhe zwischen Gebüsch, an einen Baumstamm gelehnt.)

      Catilina.

       Du mußt! Du mußt! so drängt mich eine Stimme

       Im Innersten, und ich, ich zaudre noch!

       Ein Mann, dem Kraft und Mut zu wirken eigen,

       Ein Mann, dem jedes hohe Ziel bestimmt,

       Verliert sein Herz an zügellose Freuden

       Und meint, sie täten ihm genug! Und doch!

       Du willst dich nur betäuben, nur vergessen.

       Zu spät! Vorbei! Dein Tag ist ohne Ziel

       (Nach einer Pause.) Wo bliebt ihr, meiner Jugend reiche Träume? Wie sommerlich Gewölk entschwandet ihr Und ließt ein tiefenttäuscht Gemüt zurück, Dem nicht einmal ein Hoffnungsschein mehr lachte! (Schlägt sich vor die Stirn.) Verachte Dich, Du stolzer Catilina, Verachte Dich, Du nicht gemeiner Mensch, Den doch trotz aller Gaben eins nur lockt: Genuß, Genuß und abermals Genuß. (Ruhiger.) Zwar bläst wohl eine Stunde noch wie diese Die Aschenglut geheimer Sehnsucht auf. Ah, schau' ich diese Stadt, das stolze, reiche, Berühmte Rom, und seine Laster treten Und sein Verfall, in den es längst versunken, In übergroßer Klarheit vor mein Auge, – Dann ruft's in meinem Innern laut und mahnend: Auf, Catilina! Auf, und sei ein Mann! (Abbrechend.) Ach, ihr Gespinste schwärmerischer Schwermut, Gebilde nur der Nacht und Einsamkeit, – Die ihr beim ersten Laut des Lebens wieder Hinabflieht in der Seele stummen Schacht!

       (Die Gesandten der Allobroger, Ambiorix und Ollovico, kommen mit ihren Begleitern die Straße daher, ohne Catilina zu bemerken.)

      Ambiorix.

       Wir sind am Ziele! Seht die Mauern Roms!

       Und drüber hoch und klar das Kapitol!

      Ollovico.

       Dies also dort ist Rom? Italiens Herrin,

       Germaniens bald, – vielleicht auch Galliens einst.

      Ambiorix.

       Ja, nur zu wahr; so dürft' es einmal kommen;

       Und ohne Schonung ist die Herrschaft Roms;

       Den Unterworfnen beugt sie bis zu Boden. –

       Nun, laßt uns sehn, was unser Volk erwartet:

       Ob den Allobrogern ihr Recht wird, oder

       Ob Übermut sie weiter kränken darf.

      Ollovico.

       Man wird uns Schutz gewähren.

      Ambiorix.

       Hoffen wir's;

       Denn noch ist alles ungewiß und dunkel.

      Ollovico.

       Du scheinst in Sorgen?

      Ambiorix.

       Und mit gutem Grund.

       Voll Eifersucht ist Rom auf seine Macht.

       Und wisse wohl, daß diesem stolzen Weltreich

       Nicht Häuptlinge gebieten, wie bei uns.

       Daheim befiehlt der Weise oder Krieger;

       Im Rat den obersten, im Streit den größten,

       Ihn kiesen wir zum Führer unsres Stamms,

       Zum Richter und zum Herrscher unsres Volks.

       Doch hier –

      Catilina (ruft ihnen von oben zu:) – hier herrscht Gewalt und Eigennutz; Durch List und Ränke wird man Herrscher hier!

      Ollovico.

       O weh uns, Brüder, er behorchte uns!

      Ambiorix (zu Catilina.) Ist dies bei wohlgebornen Römern Brauch? In unsern Tälern würd' ein Mann sich schämen –

      Catilina (steigt auf die Straße hinab.) Seid ruhig; Spähen ist nicht mein Beruf; Nur Zufall ließ mich Euer Wort vernehmen.

      Ihr kommt vom Lande der Allobroger?

       Ihr meint, in Rom werd' Euer Recht Euch werden?

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