Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Familie Dr. Norden

isbn: 9783740954758

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СКАЧАТЬ nicht mehr gebraucht, und nachdem sie sich die Hände gewaschen hatte, informierte sie ihn über die Einzelheiten der OP.

      »Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin. Manchmal denke ich, daß ich zu alt werde für diesen nervenaufreibenden Beruf«, gestand er seufzend, als sie ihren Bericht beendet hatte.

      »Das glaube ich dir nicht«, lächelte Jenny freundschaftlich. »Das, was du brauchst, sind ein paar Wochen Urlaub, das ist alles. Dann bist du wieder ganz der Alte.«

      »Vielleicht hast du recht. Ich kann es kaum erwarten, Fee und den Kindern zu sagen, daß wir unsere Abfahrt doch nicht verschieben müssen.« Bei diesem Gedanken lächelte er erleichtert, wurde aber sofort wieder ernst. »Wie lange wird es dauern, bis die Histologie vorliegt?«

      »Eine Woche müssen wir uns schon gedulden. Schneller geht es ja leider nicht.«

      »Dann melde ich mich einfach von der Insel der Hoffnung. Wenn das Ergebnis wider Erwarten doch negativ ausfällt, komme ich zurück und unterstütze euch bei den Nachfolgebehandlungen.«

      »Jetzt wart’s einfach mal ab.« Jenny versuchte ihn von diesem Gedanken abzubringen. Sie wollte nicht, daß Daniel sich das Leben mit solchen Spekulationen unnötig schwer machte. »Außerdem glaube ich, daß es sich um eine harmlose Veränderung handelt. So wie das Gewebe ausgesehen hat, wäre ich sehr verwundert, wenn es anders wäre. Und jetzt möchte ich, daß du nach Hause fährst. Da wartet nämlich eine Familie auf dich. Um Isabel kümmere ich mich schon. Und Chris sicher auch«, fügte sie anzüglich hinzu.

      Doch darauf ging Daniel gar nicht ein. Zu sehr war er in Gedanken schon bei seiner Familie.

      »Die Chefin hat gesprochen!« Daniel gab sich lächelnd geschlagen. Er warf Jenny einen dankbaren Blick zu und machte sich schließlich auf den Nachhauseweg.

      *

      Leslie schlief bis in die späten Morgenstunden, und Falk, der einige Zeit vor ihr erwacht war, betrachtete sie voll Zärtlichkeit. Als sie sich zu regen begann, strich er ihr sanft eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht.

      »Du bist schon wach?« murmelte sie mit geschlossenenAugen und streckte sich dann ganz genüßlich.

      »Guten Morgen, meine kleine Katze. Jetzt fehlt nur noch das Schnurren!«

      »Das kommt später, wenn alle Schwierigkeiten erfolgreich gemeistert sind«, erklärte sie, plötzlich hellwach.

      »Du sollst nicht immer an meine Probleme denken. Jetzt hast du Ferien und nach der harten Arbeit das Recht auf ein bißchen Urlaub!«

      »Wie stellst du dir das vor?« fragte sie jedoch zurück und schwang sich aus dem Bett. »Deine Sorgen sind schließlich genauso die meinen. Gemeinsam schaffen wir das schon.«

      »Du bist eine tolle Frau!« murmelte Falk aus tiefstem Herzen.

      Ella und Ludwig waren schon lange mit dem Frühstück fertig, als sich die beiden endlich zu ihnen gesellten.

      »Guten Morgen, Ihr Langschläfer«, begrüßten sie das Paar freundlich. »Wir haben noch ein paar Semmeln für euch übrig gelassen. Habt ihr gut geschlafen?«

      »Leider nicht. Ich mache mir große Sorgen wegen Welser. Meine Autoreifen hat er schon ruiniert, und ich bin gespannt, was ihm noch alles einfallen wird, wenn ich erst bei der Polizei war«, meinte Falk besorgt.

      »Wir wollen doch hoffen, daß die Beamten auf Zack sind und ihn gleich dingfest machen können.«

      Ludwig war erstaunt über seinen Sohn. So zurückhaltend kannte er ihn gar nicht.

      »Es gibt wahrscheinlich keinen Grund, Welser sofort festzunehmen. Und da sind auch noch seine Freunde. Vielleicht war er es ja nicht selbst, der Hand an mein Auto angelegt hat«, sinnierte Falk. »Ich frage mich nur, warum er es um jeden Preis vermeiden will, daß ich zur Polizei gehe. Womöglich hat er noch mehr Dreck am Stecken, als wir ahnen. Zuzutrauen wäre ihm alles.«

      »Scheinbar hattest du heute nacht wirklich viel Zeit, nachzudenken«, bemerkte Ella anzüglich.

      Doch ihr nett gemeinter Kommentar fand kein Gehör.

      »Trotzdem mußt du es riskieren und zur Polizei gehen. Es ist wichtig, nicht erpreßbar zu sein und sich zu wehren. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir uns alles gefallen lassen!« ereiferte sich Ludwig. Er hatte einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und konnte das Verhalten seines Sohnes nicht nachvollziehen.

      »Du kennst ihn nicht«, erklärte Falk jedoch nur und beendete ohne ein weiteres Wort sein Frühstück. Trotz aller Bedenken mußte er seinem Vater recht geben. Sein Entschluß stand fest, als er sich endlich erhob.

      »Soll ich nicht mitkommen?« rief Leslie ihm angstvoll hinterher.

      »Diesen Weg muß ich allein gehen«, gab er abweisend zur Antwort, bevor die Tür ins Schloß fiel. Das war eine Ausrede, denn tatsächlich hatte er Angst, beobachtet zu werden und Leslie dadurch unnötig in Gefahr zu bringen.

      *

      Es dauerte lange, bis Isabel an diesem Tag wieder richtig wach wurde. Daniel hatte die gute Nachricht an Falk und ihre beste Freundin Gaby weitergegeben, und Falk ließ ihr ausrichten, daß er am Abend vorbeikommen würde. Gaby jedoch war vor Freude ganz aus dem Häuschen und ließ es sich nicht nehmen, die Freundin sofort zu besuchen. Gegen Mittag betrat sie erwartungsvoll das Krankenzimmer, doch da war Isa noch gar nicht ansprechbar. Sie öffnete zwar die Augen und begrüßte sie mit einem Lächeln, war jedoch nicht fähig, auch nur ein Wort zu sprechen. Kurz darauf schlief sie wieder tief und fest, und Gaby verließ die Klinik dennoch beruhigt.

      Am frühen Nachmittag versuchte Jenny Behnisch ihr Glück, und da ging es Isabel schon merklich besser. Sie war zwar blaß, hatte die Augen aber geöffnet und blickte mit großem Interesse auf die Ärztin.

      »Was ist mit mir?« flüsterte sie mühsam, denn das Sprechen fiel ihr noch schwer.

      »So wie es aussieht, ist alles in Ordnung!« konnte Jenny die gute Nachricht überbringen.

      Ein Strahlen erhellte Isabels Gesicht, und dann strömten die Tränen der Erleichterung über die Wangen. Lange konnte sie sich nicht beruhigen, und Frau Dr. Behnisch reichte ihr geduldig ein Papiertuch nach dem anderen, mit denen sie sich das Gesicht trocknete.

      »Vielen Dank für alles«, stieß sie krächzend hervor, als die Tränen endlich versiegt waren. »Sie müssen denken, daß ich verrückt bin! Bekomme ich eine gute Nachricht und heule mir die Augen aus.«

      »Ich kann das gut verstehen«, erklärte Jenny nachsichtig. »Irgendwohin muß der Druck ja entweichen, der sich über lange Zeit aufgebaut hat. Dr. Norden hat erzählt, daß Sie sich schon länger nicht gut gefühlt haben.«

      Isabel nickte bestätigend und deutete auf ihren Hals, um Frau Dr. Behnisch klarzumachen, daß das Sprechen mühsam war.

      »Machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Stimme. Die wird mit jedem Tag besser werden.« Die Ärztin konnte sie auch dahingehend beruhigen, bevor sie sich verabschiedete.

      Erleichtert lehnte sich Isabel in die Kissen zurück. Es war ein herrliches Gefühl, von dieser Last befreit zu sein, und zuversichtlich blickte sie jetzt in die Zukunft. Was auch immer ihren schlechten Allgemeinzustand verursacht hatte, es war keine bösartige Krankheit. Die СКАЧАТЬ