Königin Margot. Александр Дюма
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Название: Königin Margot

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ Vergebung,« versetzte La Mole, sich an den Soldaten wendend, »habt Ihr nicht gesagt, mein Braver, dieser Officier wäre Herr von Mouy?«

      »Ja, mein Herr.«

      »Und diejenigen, welche ihn begleiteten, wären …«

      »Parpaillots6. Das habe ich gesagt.

      »Ich danke,« sagte La Mole, ohne daß es schien, als bemerkte er den verächtlichen Ausdruck, dessen sich die Schildwache bediente, »mehr wollte ich nicht wissen.«

      Und sich gegen den Führer der Reitertruppe wendend, sagte er zu diesem:

      »Mein Herr, ich erfahre, Ihr seid Herr von Mouy.«

      »Ja, mein Herr,« antwortete der Offizier mit höflichem Tone.

      »Euer unter den Anhängern der Religion so wohl bekannter Name macht mich so kühn, mich an Euch zu wenden und Euch um einen Dienst zu bitten.«

      »Um welchen, mein Herr? Doch vor Allem, mit wem habe ich zu sprechen die Ehre?«

      »Mit dem Grafen Lerac de La Mole.«

      Die zwei jungen Leute begrüßten sich.

      »Ich höre, mein Herr,« sagte Mouy.

      »Mein Herr, ich komme von Aix und bin der Ueberbringer eines Briefes von Herrn d’Aunac, dem Gouverneur der Provence. Dieser Brief ist an den König von Navarra gerichtet und enthält wichtige, dringende Nachrichten. Wie kann ich denselben dem König zustellen Wie kann ich in den Louvre gelangen?«

      »Nichts leichter, als in den Louvre zu gelangen,« versetzte von Mouy, »nur glaube ich, der König von Navarra wird zu dieser Stunde zu sehr beschäftigt sein, um Euch zu empfangen. Doch gleichviel, wenn Ihr mir folgen wollt, so führe ich Euch bis zu seinem Gemach. Das Uebrige ist Eure Sache.«

      »Tausend Dank!«

      »Kommt, Herr,« sprach von Mouy.

      Von Mouy stieg vom Pferde, warf den Zügel seinem Lakaien zu, ging nach der Pforte, gab sich der Schildwache zu erkennen, führte La Mole in das Schloß und sagte, die Thüre der Wohnung des Königs öffnend:

      »Tretet ein, mein Herr, und erkundigt Euch.«

      Und sich vor La Mole verbeugend, entfernte er sich.

      »Als La Mole allein war, schaute er um sich her. Das Vorzimmer war leer, aber eine von den inneren Thüren offen. Er machte einige Schritte und befand sich in einem Gange. Er klopfte und rief, ohne daß Jemand antwortete. Es herrschte die tiefste Stille in diesem Theile des Louvre.«

      »Wer sprach mir denn von einer so strengen Etiquette?« dachte er. »Man kommt und geht in diesem Palast, wie auf einem öffentlichen Platze.«

      Und er rief abermals, aber ohne bessern Erfolg, als das erste Mal.

      »Gehen wir vorwärts,« dachte er.

      Und er schritt durch den Gang, welcher immer finsterer wurde.

      Plötzlich öffnete sich eine Thüre, und es erschienen zwei Pagen, welche Fackeln trugen und damit eine Frau von imposanter Gestalt, von majestätischer Haltung und besonders von einer bewunderungswürdigen Schönheit beleuchteten.

      Es fiel das volle Licht auf La Mole, welcher unbeweglich stehen blieb.

      Die Frau blieb ebenfalls stehen und fragte den jungen Mann mit einer Stimme, welche wie eine kostbare Musik in seinen Ohren klang:

      »Was wollt Ihr, mein Herr?«

      »Ah! Madame,« erwiederte La Mole, die Augen niederschlagend, »ich bitte Euch, entschuldigt mich, ich verlasse so eben Herrn von Mouy, der die Güte gehabt hat, mich hierher zu führen, und ich suchte den König von Navarra.«

      »Seine Majestät ist nicht hier, mein Herr; der König ist, glaube ich, bei seinem Schwager. Aber könntet Ihr in seiner Abwesenheit nicht der Königin sagen …?«

      »Allerdings, Madame,« versetzte La Mole, »wenn irgend Jemand sich herablassen wollte, mich zu ihr zu führen.«

      »Ihr steht vor ihr.«

      »Wie?« rief La Mole.

      »Ich bin die Königin von Navarra,« sagte Margarethe.

      La Mole machte eine so ungestüme Bewegung des Erstaunens und Schreckens, daß die Königin lächelte.

      »Sprecht geschwinde, mein Herr,« sagte sie, »denn man erwartet mich bei der Königin Mutter.«

      »Oh! Madame, wenn Ihr sogleich erwartet werdet, so erlaubt mir, mich zu entfernen, denn es wäre mir in diesem Augenblick unmöglich, mit Euch zu sprechen. Ich bin nicht im Stande, zwei Gedanken zusammenzufassen; Euer Anblick hat mich geblendet. Ich denke nicht mehr, ich bewundere.«

      Margarethe ging voll Anmuth und Güte auf den schönen jungen Mann zu, der, ohne es zu wissen, als vollendeter Höfling gehandelt hatte, und sagte:

      »Beruhigt Euch, mein Herr, ich werde warten, und man wird auf mich warten.«

      »Oh! vergebt, Madame, wenn ich Euere Majestät von Anfang nicht mit aller Achtung begrüßt habe, welche sie von einem ihrer unterthänigsten Diener anzusprechen befugt ist.«

      »Ihr hieltet mich wohl für eine von meinen Frauen?« fuhr Margarethe fort.

      »Nein, Madame, sondern für den Schatten der schonen Diana von Poitiers. Man sagt mir, sie erscheine zuweilen im Louvre.«

      »Mein Herr,« versetzte Margarethe, »ich habe nicht bange, daß Ihr Euer Glück bei Hofe machen werdet. Ihr hattet einen Brief für den König, wie Ihr sagtet? das war unnöthig. Doch gleich viel, wo ist er? Ich werde ihm denselben zustellen. Doch eilt, ich bitte Euch.«

      In einem Augenblick schob La Mole die Nesteln seines Wammses auf die Seite und zog aus seiner Brust den in einem seidenen Umschlage verwahrten Brief hervor.

      Die Königin nahm den Brief und betrachtete die Schrift.

      »Seid Ihr nicht Herr de La Mole?« sagte sie.

      »Ja, Madame. Oh, mein Gott, sollte ich das Glück haben, Euerer Majestät dem Namen nach bekannt zu sein?«

      »Ich habe Euren Namen von dem König, meinem Gemahl, und von meinem Bruder, dem Herzog von Alençon, aussprechen hören. Ich weiß, daß man Euch erwartet.«

      Und sie steckte in ihren von Stickereien und Diamanten starrenden Leib den Brief, der aus dem Busen des jungen Mannes kam und von der Wärme seiner Brust noch lau war.

      La Mole folgte gierig mit den Augen jeder Bewegung von Margarethe.

      »Mein Herr,« sprach die Königin, »geht nun in die untere Gallerie hinab und wartet, bis Jemand von dem König von Navarra oder dem Herzog von Alençon, kommt. Einer von meinen Pagen wird Euch führen.

      Nach diesen Worten setzte die Königin ihren Weg fort. La Mole drückte sich an die Wand, aber der Gang war so eng und der Wulst der Königin von Navarra so breit, das ihr seidenes Gewand das Kleid des jungen Mannes streifte, während ein starker Wohlgeruch sich auf der Stelle verbreitete, wo sie vorübergekommen war.

      La СКАЧАТЬ



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Ein Spottname für die Hugenotten.