Название: Ankunft
Автор: Морган Райс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Героическая фантастика
Серия: Chronik der Invasion
isbn: 9781094310824
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„Vielleicht sieht morgen Früh schon alles besser aus”, sagte Kevin. Er glaubte es allerdings nicht wirklich.
„Wir müssten es sehen, ehe es besser wird“, erwiderte Luna.
„Naja, vielleicht finden wir einen Weg, dass wir wieder Dinge sehen können”, sagte Kevin. Wenn sie das schafften, was würden sie sehen? Würden sie Horden von Aliens draußen in der Welt sehen? Eine öde Landschaft ohne jegliches Leben?
„Vielleicht finden wir etwas, was wir als Nächstes tun können“, schlug Luna vor. „Vielleicht träumen wir von einem Weg, das alles besser zu machen.“
„Vielleicht“, sagte Kevin, obwohl er argwöhnte, dass jeder Traum den er haben würde, von dem Anblick all dieser stillen Menschen dominiert sein würde.
„Schlaf gut“, sagte Kevin.
„Schlaf gut.“
Tatsächlich schien es ewig zu dauern, bis Kevin einschlief. Er lag im Dunkeln und lauschte Lunas Atmen, das tiefer wurde und wie sie schließlich auf eine Art und Weise zu schnarchen begann, die sie wahrscheinlich nie zugeben würde, wenn sie wieder wach war. Das hier würde sich ganz anders ohne sie anfühlen. Selbst wenn er mit jemand anderem hier wäre, würde Kevin sich alleine fühlen, aber so wie es war…
So wie es war, war er trotzdem so gut wie alleine, aber zumindest war Luna da, mit der er die Einsamkeit teilen konnte. Kevin konnte nicht aufhören daran zu denken, was mit seiner Mutter passiert war, was mit allen passiert war. Aber zumindest wusste er, dass er und Luna in Sicherheit waren.
Diese Gedanken folgten ihm in den tiefen Schlaf und in seine Träume.
In seinen Träumen war Kevin von allen umgeben, die er kannte. Seine Mutter, seine Freunde aus der Schule, seine Lehrer, die Menschen von der NASA – alle waren sie da. Auch Ted war mit militärischer Ausrüstung überall an seinem Körper da und Professor Brewster, dessen Gesicht einen finsteren Blick zeigte, der annehmen ließ, dass er mit nichts einverstanden war, was Kevin getan hatte.
Ihre Züge verzerrten sich, während Kevin sie ansah und sie verwandelten sich in Aliens aus einem Science-Fiction Film. Einige bekamen eine graue Haut und große Augen, während andere eher wie Insekten mit Schutzschildern aussahen. Professor Brewster hatte Tentakeln, die aus seinen Händen wuchsen, während Dr. Levins Augen starrten. Sie trotteten in Richtung Kevin und er begann zu laufen.
Er rannte durch die Flure des NASA-Instituts und war kaum in der Lage, ihnen zu entkommen, da sie aus jeder Tür strömten und auch wenn er hier gelebt hatte, konnte Kevin sich nicht in Sicherheit bringen. Er konnte der Situation nicht entkommen.
Er lief ins Labor, schloss die Tür hinter sich und verbarrikadierte sich mit Stühlen und Tischen und allem, was er finden konnte. Dennoch hämmerten die verwandelten Menschen von außen an die Tür und klopften mit ihren Fäusten dagegen, während aus einem für Kevin unverständlichen Grund ein Alarm zu ertönen begann.
Kevin wachte mit einem Keuchen auf. Es war noch dunkel, aber ein Blick auf die Uhrzeit auf seinem Handy sagte ihm, dass das nur war, weil sie unter der Erde waren. Im Hintergrund erklang ein Alarm, das dumpfe Brummen davon war konstant, während außerdem ein dumpfes, metallisches Geräusch zu hören war.
Er wusste, dass Luna wach war, weil sie das Licht angemacht hatte.
„Was ist das?“, fragte Kevin.
Luna schaute ihn an. „Ich glaube… ich glaube, da will jemand rein.“
KAPITEL ZWEI
Sie rannten ins Kontrollzentrum. Jetzt war das Klopfen lauter zu hören, da sie näher am Eingang waren. Trotz der Luftschleuse dazwischen war Kevin beeindruckt, dass das Geräusch so deutlich zu hören war. Womit schlugen sie gegen die Tür?
Luna sah nicht beeindruckt aus; sie sah besorgt aus.
„Was ist los?“, fragte Kevin.
„Was, wenn es die Aliens oder die von ihnen verwandelten Menschen sind?“, fragte sie. „Was, wenn sie die Runde machen und die Überlebenden einsammeln?“
„Warum sollten sie das tun?“, fragte Kevin. Angst durchströmte ihn bei dem Gedanken daran. Was wenn sie das wirklich taten? Was wenn sie hereinkamen?
„Das würde ich tun, wenn ich ein Alien wäre“, sagte Luna. „Alles übernehmen und sichergehen, dass niemand mehr übrig ist, der dagegen ankämpfen kann. Ich würde jeden töten, der sich mir in den Weg stellt.“
Nicht zum ersten Mal in seinem Leben schwor Kevin sich, sich nie gegen Luna zu stellen. Dennoch konnte er die Angst in ihren Worten hören. Er teilte diese Angst sogar. Was, wenn sie den ganzen Weg an den Ort zurückgelegt hatten, an dem sie sich sicher fühlten, aber es bereits zu spät war?
„Können wir sehen, wer da draußen ist?“, fragte Kevin.
Luna zeigte auf die leeren Bildschirme. „Die funktionieren seit gestern Nacht nicht mehr.“
„Aber das ist nur die Verbindung in die Welt“, sagte Kevin. „Da muss was sein… Ich weiß nicht, Sicherheitskameras oder sowas.“
Da musste etwas sein. Eine Militärforschungsbasis würde nicht blind dem gegenüber bleiben, was in der Welt passiert. Er begann auf den Knöpfen des Computersystems herumzudrücken und versuchte, sie wieder zum Laufen zu bringen. Die meisten Bildschirme waren leer, die Signale aus der Welt waren gekappt oder blockiert oder einfach… weg. Luna begann auf Knöpfe neben ihm zu drücken, obwohl Kevin annahm, dass sie genauso wenig davon verstand wie er.
„Wer auch immer es ist, ich weiß nicht, ob wir sie hereinlassen sollten“, sagte Luna. „Es könnte weiß Gott wer da draußen sein.“
„Könnte“, erwiderte Kevin, „aber was, wenn es jemand ist, der unsere Hilfe braucht?“
„Vielleicht“, sagte Luna und hörte sich nicht sehr überzeugt an. „Wer immer es ist, sie schlagen ziemlich fest gegen die Tür.“
Das stimmte. Das metallische Echo jedes Schlags hallte durch den Bunker. Es ertönten immer drei Schläge und langsam erkannte Kevin ein Muster.
„Drei Mal kurz, drei Mal lang, drei Mal kurz“, sagte er.
„Du meinst SOS?“, fragte Luna.
Kevin schaute zu ihr herüber.
„Ich dachte alle wissen das“, sagte sie. „Das ist alles, an was ich mich erinnere.“
„Da draußen ist also jemand in Not?“, fragte Kevin und der Gedanke daran brachte eine weitere Sorge hervor. Sollten sie helfen, anstatt zu zögern? Er sah das Bild einer Kamera in einer Ecke auf einem der Bildschirme. Er drückte darauf und jetzt erschienen Bilder der Sicherheitskameras rund um die verlassene Basis.
„Das da“, sagte Luna und zeigte auf eines der Bilder, als wenn Kevin nicht wüsste, welches er aussuchen sollte. „Hier, СКАЧАТЬ