Название: Verlassen
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Ein Riley Paige Krimi
isbn: 9781640290679
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"Das ist nicht, was passiert ist, Sir", versuchte Riley einzuwerfen.
Aber Meredith beachtete sie gar nicht.
"Walder hat außerdem einen Anruf von der Abgeordneten Hazel Webber bekommen. Sie sagt, Sie haben sich Zugang zu ihrem Haus verschafft und sie belästigt. Sie haben sogar über einen nicht existierenden Fall gelogen. Und dann haben Sie zwei ihrer Mitarbeiter angegriffen. Sie haben Sie mit ihrer Waffe bedroht."
Riley stellten sich bei dieser Anschuldigung die Nackenhaare auf.
"Das ist wirklich nicht, was passiert ist, Sir."
"Was ist dann passiert?"
"Es war die Waffe des Wächters", platzte sie heraus.
Sobald die Worte aus dem Mund waren, wurde Riley klar:
Das ist nicht richtig herausgekommen.
"Ich habe versucht, sie zurückzugeben!", sagte sie.
Aber sie wusste sofort, das hat nicht geholfen.
Ein langes Schweigen fiel.
Meredith atmete tief ein. Schließlich sagte er, "Sie sollten besser eine gute Erklärung für Ihr Verhalten haben, Agentin Paige."
Riley seufzt.
"Sir, es hat alleine in diesem Schuljahr drei verdächtige Todesfälle am Byars College gegeben. Alles angebliche Selbstmorde. Ich glaube nicht, dass sie das waren."
"Das ist das Erste, was ich davon höre", sagte Meredith.
"Ich verstehe, Sir. Und ich bin hergekommen, um mit Ihnen darüber zu reden."
Meredith wartete auf weitere Erklärungen.
"Eine Freundin meiner Tochter hatte eine Schwester am Byars College – Lois Pennington, Erstsemester. Ihre Familie hat sie letzten Sonntag in der Garage hängend gefunden. Ihre Schwester glaubt nicht, dass es Selbstmord war. Ich habe die Eltern befragt, und––"
Meredith rief laut genug, dass er auch auf dem Flur zu hören war:
"Sie haben die Eltern befragt?"
"Ja, Sir", sagte Riley leise.
Meredith brauchte einen Moment, um sich zu beruhigen.
"Muss ich Ihnen sagen, dass das kein BAU Fall ist?"
"Nein, Sir", sagte Riley.
"Tatsächlich, soweit ich weiß, ist es überhaupt kein Fall."
Riley wusste nicht, was sie als Nächstes sagen sollte.
"Also, was haben die Eltern gesagt?", fragte Meredith. "Denken sie, dass es Selbstmord war?"
"Ja", gab Riley mit leiser Stimme zu.
Jetzt war es an Meredith sprachlos zu sein. Er schüttelte konsterniert den Kopf.
"Sir, ich weiß, wie das klingt", sagte Riley. "Aber der Dekan am Byars hat etwas verheimlicht. Und Hazel Webber hat mich über den Tod ihrer Tochter belogen."
"Woher wissen Sie das?"
"Ich weiß es einfach!"
Riley sah Meredith beschwörend an.
"Sir, nach all den Jahren wissen Sie sicherlich, dass meine Instinkte gut sind. Wenn ich ein bestimmtes Bauchgefühl habe, dann liege ich fast immer richtig. Sie müssen mir vertrauen. Da stimmt etwas nicht, an den Toden dieser Mädchen."
"Riley, Sie wissen, dass das so nicht funktioniert."
Riley war aus dem Konzept gebracht. Meredith nannte sie nur selten beim Vornamen – nur, wenn er ernsthaft besorgt um sie war. Sie wusste, dass er sie schätzte, mochte, und respektierte und sie fühlte ebenso.
Er lehnte sich gegen seinen Schreibtisch und zuckte unzufrieden mit den Schultern.
"Vielleicht haben Sie recht, vielleicht auch nicht", sagte er mit einem Seufzen. "Wie auch immer, ich kann keinen BAU Fall daraus machen, nur weil Ihr Bauchgefühl sich meldet. Dafür braucht es eine Menge mehr."
Meredith sah sie nun besorgt an.
"Agentin Paige, Sie haben eine Menge durchgemacht. Sie haben viele gefährliche Fälle übernommen und beim letzten ist ihr Partner beinahe durch eine Vergiftung umgekommen. Und Sie haben ein neues Familienmitglied, um das sie sich kümmern müssen, und …"
"Und was?", fragte Riley.
Meredith hielt inne und sagte dann, "Ich habe Sie vor einem Monat beurlaubt. Sie schienen das für eine gute Idee zu halten. Das letzte Mal, als wir gesprochen haben, wollten Sie sogar mehr Zeit. Ich denke, das ist das Beste. Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen. Sie haben die Ruhe nötig."
Riley fühlte sich entmutigt und geschlagen. Aber sie wusste auch, dass es keinen Sinn hatte zu diskutieren. Meredith hatte recht. Er konnte keinen Fall daraus machen, nur aufgrund dessen, was Sie ihm erzählt hatte. Vor allem nicht mit einem bürokratischen Albtraum wie Walder, der ihnen im Nacken saß.
"Es tut mir leid, Sir", sagte sie. "Ich gehe jetzt nach Hause."
Sie fühlte sich unendlich alleine, als sie Merediths Büro verließ und aus dem Gebäude ging. Aber sie war noch nicht bereit, ihren Verdacht beiseite zu schieben. Ihr Bauchgefühl war dafür zu stark. Sie wusste, dass sie etwas tun musste.
Das Wichtigste zuerst, dachte sie.
Sie musste mehr Informationen bekommen. Sie musste beweisen, dass etwas nicht stimmte.
Aber wie sollte sie das alleine tun?
*
Riley kam eine halbe Stunde vor dem Abendessen nach Hause. Sie ging in die Küche und fand Gabriela, die eine weitere ihrer leckeren Spezialitäten aus Guatemala, gallo en perro, einen scharfen Eintopf, zubereitete.
"Sind die Mädchen zu Hause?", fragte Riley.
"Sí. Sie sind in Aprils Zimmer und machen zusammen Hausaufgaben."
Riley war ein wenig erleichtert. Zumindest zu Hause schien alles gut zu laufen.
"Was ist mit Ryan?", fragte Riley.
"Er hat angerufen. Er kommt später."
Riley spürte ein leichtes Unbehagen. Es erinnerte sie an die schlechten Zeiten mit Ryan. Aber sie sagte sich selbst, dass sie sich keine Sorgen machen musste. Ryans Job war einfach anstrengend. Und außerdem sorgte Rileys eigener Job dafür, dass sie häufiger von Zuhause weg war, als sie wollte.
Sie ging nach oben und warf ihren Computer an. Sie suchte nach Informationen zu Deanna Webbers Tod, konnte aber nichts finden, was sie nicht bereits wusste. Dann suchte sie nach Cory Linz, dem anderen Mädchen, das gestorben war. Wieder fand sie nur dürftige Informationen.
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