Begraben . Блейк Пирс
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Название: Begraben

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Современные детективы

Серия: Ein Riley Paige Krimi

isbn: 9781640294257

isbn:

СКАЧАТЬ ein Mörder an meinem Strand herumlauft. Ich hätte es dir schon gesagt, wenn ich etwas gewusst hätte.“

      Riley ging auf den Wigwam zu und rief: „Rags, ich muss mit Ihnen reden.“

      „Wer sind Sie?“

      “FBI. Ich frage mich, ob Sie vielleicht auf eine große Sanduhr gestoßen sind. Sie wissen schon, so eine Art Stundenglas.“

      Ein paar Minuten lang blieb die Antwort aus. Dann zog eine Hand innerhalb des Wigwams ein Laken zur Seite, das die Öffnung bedeckte.

      Drinnen saß ein dürrer Mann im Schneidersitz, seine großen Augen starrten sie an.

      Und direkt vor ihm stand eine riesige Sanduhr.

      KAPITEL ACHT

      Der Mann im Wigwam starrte Riley aus großen grauen Augen an. Rileys Aufmerksamkeit wechselte zwischen dem Landstreicher und der großen Sanduhr vor ihm hin und her. Es fiel ihr schwer, sich zu entscheiden, was verblüffender war.

      Rags Tucker hatte lange graue Haare und einen Bart, der bis zur Taille hing. Seine zerfetzte, locker sitzende Kleidung passte perfekt zu seinem Namen.

      Natürlich fragte sie sich ...

      Ist dieser Typ ein Verdächtiger?

      Es schein ihr schwer vorstellbar. Seine Gliedmaßen waren spindeldürr, und er schien kaum robust genug, um einen dieser Morde begangen haben zu können. Er strahlte Harmlosigkeit aus.

      Riley vermutete, dass sein schmuddeliges Aussehen eine Art Pose war. Er roch nicht schlimm, zumindest von dort, wo sie stand, und seine Kleidung sah zwar abgenutzt, jedoch sauber aus.

      Was die Sanduhr betraf, so sah sie jener anderen, die sie in der Nähe des Waldwegs gefunden hatten, sehr ähnlich. Sie war über einen halben Meter groß, mit gewellten Furchen auf der Oberseite und drei gekonnt geschnitzten Stäben, die den Rahmen zusammenhielten. Mit der anderen identisch war sie jedoch nicht. Zum einen war das Holz nicht mehr so dunkelbraun, und, obwohl die geschnitzten Muster sich ähnelten, sahen sie nicht wie exakte Nachbildungen der Motive aus, die sie auf der ersten Sanduhr gesehen hatten.

      Aber diese kleinen Abweichungen waren nicht die wichtigste Unterschied zwischen den beiden.

      Der lag im Sand, der den Zeitablauf anzeigte. In der Uhr, die Bill unter den Bäumen gefunden hatte, war der gesamte Sand in der unteren Kugel. Aber in dieser Uhr war der größte Teil des Sandes noch in der oberen Kugel.

      Die Sandkörner waren in Bewegung und rieselten langsam in die Kugel darunter.

      Riley war sich einer Sache sicher–– der Mörder hatte sie dazu gebracht, diese Uhr zu finden, so sicher, wie er sie ich dazu gebracht hatte, die Andere zu finden.

      Tucker sprach endlich. „Woher wussten Sie, dass ich sie habe?“, fragte er Riley.

      Riley holte ihre Dienstmarke heraus.

      „Ich stelle die Fragen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.“, sagte sie mit ruhiger Stimme. „Woher haben Sie sie denn?“

      Tucker zuckte mit den Achseln.

      „Sie war ein Geschenk.“, sagte er.

      „Von wem?“, fragte Riley.

      „Von den Göttern vielleicht. So weit ich das sagen kann, muss sie vom Himmel gefallen sein. Das ist die beste Theorie, die ich habe. Als ich heute Morgen zum ersten Mal nach draußen blickte, sah ich sie sofort da drüben auf den Decken bei meinen anderen Sachen stehen. Ich holte sie rein und ging wieder schlafen. Seit meinem erneuten Erwachen sitze ich nun schon eine Weile hier und schaue sie mir an.“ Er starrte fest auf die Sanduhr.

      „Ich habe noch nie gesehen, wie die Zeit vergeht.“, sagte er. „Es ist eine einzigartige Erfahrung. Es fühlt sich an, als würde die Zeit gleichzeitig langsam und schnell vergehen. Und sie gibt einem so ein Gefühl, als seien die Dinge unausweichlich. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen, wie man so schön sagt.“

      Riley fragte Tucker: „Lief der Sand schon so, als Sie die Uhr gefunden haben, oder haben Sie sie umgedreht?“

      „Ich habe sie so gelassen, wie sie war.“, sagte Tucker. „Glauben Sie, ich würde es wagen, den Lauf der Zeit zu ändern? Mit den Dingen des Kosmos lege ich mich nicht an. So dumm bin ich nicht.“

      Nein, er ist überhaupt nicht dumm, dachte Riley bei sich.

      Sie fühlte, dass sie anfing, Rags Tucker mit jedem Augenblick, den ihr Gesprächs andauerte, besser zu verstehen. Seine verwirrte und zerlumpte Strandräuberpersönlichkeit wurde sorgfältig zur Unterhaltung der Besucher kultiviert. Er hatte sich hier in Belle Terre in eine lokale Attraktion verwandelt. Und von dem, was Direktor Belt ihr über ihn erzählt hatte, wusste Riley, dass er damit daraus ein bescheidenes Einkommen generierte. Er hatte sich lokal etabliert und die unausgesprochene Erlaubnis erhalten, genau dort zu leben, wo er sein wollte.

      Rags Tucker war hier, um zu unterhalten und unterhalten zu werden.

      Es dämmerte Riley, dass dies eine heikle Situation war.

      Sie würde ihm die Sanduhr abnehmen müssen. Das wollte sie schnell und ohne viel Aufhebens machen.

      Aber würde er bereit sein, sie ihr zu geben?

      Obwohl sie die Gesetze zur Durchsuchung und Beschlagnahme sehr gut kannte, war sie sich überhaupt nicht sicher, inwiefern sie sich auf einen Landstreicher, der in einem Wigwam auf öffentlichem Grund und Boden lebte, anwenden ließen.

      Sie kümmerte sich also lieber selbst darum, ohne sich vorher einen Durchsuchungsbefehl zu beschaffen. Aber sie musste dabei vorsichtig vorgehen.

      Sie sagte zu Tucker: „Wir glauben, dass derjenige, der die beiden Morde begangen hat, sie hier gelassen hat.“

      Tuckers Augen weiteten sich.

      Dann sagte Riley: „Wir müssen diese Uhr mitnehmen. Sie könnte ein wichtiges Beweismittel sein.“

      Tucker schüttelte langsam den Kopf.

      Er sagte: „Sie vergessen das Gesetz des Strandes.“

      „Welches wäre?“, fragte Riley.

      „Finderlohn. Außerdem, sollte es wirklich ein Geschenk der Götter sein, sollte ich es nicht fortgeben. Ich möchte den Willen des Kosmos nicht verletzen.“

      Riley analysierte seinen Blick. Sie konnte erkennen, dass er nicht verrückt oder wahnhaft war––auch wenn er sich manchmal so verhielt. Das war alles Teil der Show.

      Nein, dieser Landstreicher wusste genau, was er tat und sagte.

      Er macht Geschäfte, dachte Riley.

      Riley öffnete ihre Brieftasche, nahm einen 20-Dollar-Schein heraus und bot ihm diesen an.

      Sie sagte: „Vielleicht hilft das, die Dinge mit dem Kosmos in Ordnung zu bringen.“

      Tucker СКАЧАТЬ