Название: Wartet
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Das Making of Riley Paige
isbn: 9781640294981
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Ihre Atmung wurde immer heftiger und schneller und ihre Lungen brannten, als ob sie schon eine ganze Zeit lang gerannt wäre. Ihr Herz schlug noch schmerzhafter.
Ihr Kopf explodierte mit einer Vielzahl von gewalttätigen Emotionen − Wut, Angst, Ekel, Panik und schierer Verwirrung.
Hatte der Mann Tausende, vielleicht Millionen von Insekten in ihren Blutkreislauf injiziert?
Wie war das überhaupt möglich?
Mit einer Stimme, die sowohl vor Wut als auch vor Selbstmitleid zitterte, fragte sie ...
»Warum hasst du mich?«
Der Mann kicherte, diesmal lauter.
Er sagte: »Jeder hasst dich.«
Janet hatte jetzt Schwierigkeiten zu sehen. Ihre Sicht wurde nicht unscharf. Stattdessen schien die Szene vor ihr zu zucken und zu hüpfen und zu springen. Sie hatte das Gefühl, dass sie ihre Augäpfel in ihren Höhlen herumrasseln hören konnte.
Als sie ein weiteres Clownsgesicht sah, dachte sie, sie würde doppelt sehen.
Aber sie erkannte schnell, dass ...
Dieses Gesicht ist anders.
Es war mit den gleichen Farben bemalt worden, aber mit etwas anderen Formen.
Das ist er nicht.
Unter der Farbe lagen vertraute Merkmale.
Dann dämmerte es ihr ...
Ich. Das bin ich.
Der Mann hielt ihr einen Spiegel vors Gesicht. Das schrecklich grelle Gesicht, das sie sah, war ihr eigenes.
Der Anblick dieses verzerrten, tränenreichen und doch spöttischen Gesichtsausdrucks erfüllte sie mit einem Abscheu, den sie noch nie zuvor erlebt hatte.
Er hat recht, dachte sie.
Alle hassen mich.
Und ich bin mein eigener schlimmster Feind.
Als ob sie ihren Ekel teilen würde, huschten die Kreaturen unter ihrer Haut herum wie Kakerlaken, die plötzlich dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, aber nirgendwo hinlaufen und sich verstecken konnten.
Der Mann legte den Spiegel beiseite und fing wieder an, ihr Gesicht mit der Messerspitze zu streicheln.
Er sagte noch einmal ...
»Sie werden dich zurücklassen.«
Als das Messer über ihre Kehle fuhr, fiel es ihr ein ...
Wenn er mich schneidet, können die Insekten entkommen.
Natürlich würde die Klinge sie auch töten. Aber das schien ein kleiner Preis dafür zu sein, um sich von den Insekten und diesem Terror zu befreien.
Sie zischte ...
»Tu es. Mach es jetzt.«
Plötzlich füllte sich die Luft mit hässlichem und verzerrtem Gelächter, als ob sich tausende Clowns lautstark und hämisch an ihrer Notlage ergötzen würden.
Das Lachen trieb ihr Herz dazu, noch heftiger und schneller zu schlagen. Janet wusste, dass ihr Herz nicht mehr davon ertragen konnte.
Und sie wollte es auch nicht.
Sie wollte, dass es so schnell wie möglich aufhörte.
Sie versuchte, die Schläge zu zählen ...
Eins, zwei ... drei, vier, fünf ... sechs ...
Aber die Herzschläge kamen sowohl schneller als auch weniger regelmäßig.
Sie fragte sich, was zuerst explodieren würde, ihr Herz oder ihr Gehirn?
Dann vernahm sie endlich ihren allerletzten Herzschlag und die Welt löste sich auf.
KAPITEL EINS
Riley lachte, als Ryan ihr die Bücherkiste wegnahm.
Sie sagte: »Lass mich einfach etwas tragen, okay?«
»Das ist zu schwer für dich«, sagte Ryan und trug die Kiste zu dem leeren Bücherregal. »Du solltest nichts heben.«
»Komm schon, Ryan. Ich bin schwanger, nicht krank.«
Ryan stellte die Kiste vor das Bücherregal und wischte sich die Hände ab.
»Du kannst die Bücher herausnehmen und ins Regal stellen«, sagte er.
Riley lachte wieder.
Sie sagte: »Du meinst, du gibst mir die Erlaubnis, beim Einzug in unsere Wohnung zu helfen?«
Ryan sah jetzt verlegen aus.
»Das ist nicht das, was ich meinte«, sagte er. »Es ist nur so − nun, ich mache mir Sorgen.«
»Und ich sage dir immer wieder, es gibt keinen Grund zur Sorge«, sagte Riley. »Ich bin erst in der sechsten Woche und fühle mich großartig.«
Sie wollte ihren gelegentlichen Anfall von Morgenübelkeit nicht erwähnen. Bislang war es nicht gravierend.
Ryan schüttelte den Kopf. »Versuch einfach, es nicht zu übertreiben, okay?«
»Werde ich nicht«, sagte Riley. »Ich verspreche es.«
Ryan nickte und ging zurück zu dem Stapel von Kisten, die noch ausgepackt werden mussten.
Riley öffnete den vor ihr liegenden Karton und begann, Bücher in die Regale zu stellen. Eigentlich war sie froh, stillzusitzen und einen einfachen Job zu machen. Sie wurde sich bewusst, dass ihr Verstand die Ruhe mehr brauchte als ihr Körper.
Die letzten Tage waren wie ein Wirbelsturm gewesen.
Eigentlich auch die letzten paar Wochen.
Ihre Graduierung mit einem Abschluss in Psychologie an der Universität Lanton war ein verrückter, lebensverändernder Tag. Gleich nach der Zeremonie hatte ein FBI-Agent sie für das zehnwöchige Honors Internship Sommer-Programm des FBI angeworben. Kurz danach hatte Ryan sie gebeten, bei ihm einzuziehen, wenn er seinen neuen Job begann.
Das Beste daran war, dass sowohl ihr Praktikums-Programm als auch Ryans neuer Job in Washington, D.C. waren. Deshalb hatte sie keine Wahl treffen müssen.
Zumindest war er nicht ausgeflippt, als ich ihm sagte, dass ich bereits schwanger bin, dachte sie.
Tatsächlich schien er zu diesem Zeitpunkt sehr erfreut gewesen zu sein. Er war in den Tagen seit dem Abschluss etwas nervöser geworden, was die Vorstellung von einem Baby anging − aber auch Riley fühlte sich deswegen sehr nervös.
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