Gegenkräfte. Aldivan Teixeira Torres
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Название: Gegenkräfte

Автор: Aldivan Teixeira Torres

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Приключения: прочее

Серия:

isbn: 9788873045687

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СКАЧАТЬ Leser? Würdest du auch ein Risiko eingehen um deine tiefsten Träume zu erfüllen? Lasst die Geschichte weitergehen.

      In meine eigenen Gedanken und Fragen eingewickelt bemerke ich fast nicht, dass die seltsame Dame neben mir auftauchte, die mir auf meiner Reise helfen wollte.

      —Hast du gut geschlafen?

      —Wenn gut heißt, dass ich noch ganz bin, dann ja.

      —Vor allem muss ich dich warnen dass der Grund, den du betrittst, Heilig ist. Sei also nicht von Aussehen oder Leidenschaftlichkeit irregeführt. Heute ist deine erste Aufgabe. Ich werde dich nicht weiter mit Essen und Wasser versorgen. Du wirst sie dir selbst beschaffen. Folge in jeder Situation deinem Herzen. Du musst deine Wertigkeit beweisen.

      —Es gibt Essen und Wasser in diesem Gestrüpp und soll ich es sammeln? Schau, ich bin es gewohnt in Supermärkten einzukaufen. Siehst du diese Hütte? Sie hat mich Schweiß und Tränen gekostet, aber trotzdem denke ich nicht, dass sie sicher ist. Wieso gewährst du mir nicht einen Wunsch den ich brauche? Ich bin der Meinung, dass ich mich schon als würdig erwiesen habe als ich diesen steilen Weg hochging.

      —Halte Ausschau nach Essen und Wasser. Der Berg war erst der erste Schritt auf deinem Weg zu geistigen Fortschritt. Du bist noch nicht bereit. Ich muss dich darauf hinweisen, dass ich keine Wünsche gewähre. Ich bin nicht in der Position dazu. Ich bin nur der Pfeil, der deinen Weg deutet. Die Höhle ist die, die dir Wünsche gewährt. Sie wird Höhle der Verzweiflung genannt, die von denen besucht wird, deren Träume unmöglich wurden.

      —Ich werde es versuchen. Ich habe nichts zu verlieren. Die Höhle ist meine letzte Hoffnung auf Erfolg.

      Nachdem ich das sagte stehe auf und beginne mit der ersten Aufgabe. Die Frau verschwindet wie Rauch.

      Auf den ersten Blick sehe ich, dass vor mir ein ausgetretener Weg liegt. Statt dem Gestrüpp voll Dornen wäre es das Beste dem Weg zu folgen. Die Steine die meine Schritte wegtreten scheinen mir etwas sagen zu wollen. Kann es sein, dass ich auf dem richtigen Weg bin? Ich mache mir Gedanken über all die Sachen die ich zurücklies um meinen Traum zu suchen: Ein Zuhause, Essen, saubere Kleidung und meine Mathebücher. War es das wert? Ich bin mir sicher, dass ich es mit der Zeit herausfinden werde. Die mysteriöse Frau scheint mir nicht alles erzählt zu haben. Je mehr ich lief, desto weniger fand ich. Die Spitze scheint nicht mehr so ausgiebig, nun wo ich sie erreicht habe. Ein Licht… Ich kann vor mir ein Licht sehen. Ich muss dorthin. Ich komme zu einer großen Lichtung wo die Sonnenstrahlen klar das Aussehen des Berges reflektieren. Der Weg endet und wird in zwei verschiedene Wege wiedergeboren. Was mache ich? Ich lief für Stunden und meine Kraft ist am Ende. Ich setzte mich nieder um eine Pause zu machen. Zwei Wege und zwei Auswahlmöglichkeiten. Wie oft im Leben sind wir solchen Situationen gegenüber gestellt; der Unternehmer, der zwischen dem Überleben seiner Firma und dem Entlassen von ein paar Arbeitnehmern steht; die arme Mutter im nordöstlichen Hinterland von Brasilien, die sich entscheiden muss, welches ihrer Kinder sie füttert; der ungläubige Ehemann, der zwischen seiner Frau und seiner Geliebten wählen muss; egal, es gibt viele dieser Situationen im Leben. Mein Vorteil ist, dass meine Entscheidung nur mich betrifft. Ich muss auf meine Intuition horchen, wie es die Frau vorgeschlagen hatte.

      Ich stehe auf und nehme den rechten Weg. Ich mache große Schritte und es geht nicht lange bis ich eine weitere Lichtung erblicke. Dieses Mal sehe ich einen See und einige Tiere um sie. Sie kühlen sich mit dem klaren und transparenten Wasser. Wie soll ich weiter gehen? Ich habe Wasser gefunden, aber es sind überall Tiere. Ich frage mein Herz und es sagt mir, dass jeder das Recht auf Wasser hat. Ich kann sie nicht vertreiben und sie des Wassers berauben. Die Natur gibt einen Überfluss an Ressourcen für das Überleben des Menschen. Ich bin nur eine Schnur im Netz das es webt. Ich bin nicht überlegen, so dass ich mich als Meister sehe. Ich gebe meine Hände ins Wasser und schöpfe es in eine kleine Tasse die ich von Zuhause mitbrachte. Der erste Teil der Aufgabe ist erfüllt, jetzt muss ich nur noch Essen finde.

      Ich laufe weiter auf dem Weg, darauf hoffend dass ich etwas Essbares finde. Mein Magen knurrt weil es schon nach Mittag ist. Ich fange an auf die Seiten des Weges zu blicken. Vieleicht ist das Essen im Wald. Wie oft suchen wir den einfachsten Weg, der uns aber nicht zum Erfolg bringt? (Nicht jeder Kletterer ist der erste an der Spitze des Berges). Abkürzungen bringen dich schnell an dein Ziel. Mit diesem Gedanken verlasse ich den Weg und finde kurz danach einen Bananenbaum und eine Kokosnusspalme. Von ihnen werde ich mein Essen bekommen. Ich muss sie mit demselben Willen beklettern wie den Berg. Ich versuche es ein, zwei, drei Mal. Ich schaffe es. Ich gehe jetzt zurück zur Hütte, weil ich die erste Aufgabe geschafft habe.

      Bei meiner Hütte angekommen finde ich die Beschützerin des Berges, die mir geistvoller als je zuvor vorkommt. Ihre Augen blicken sich nie in die meine. Ich glaube dass ich besonders für Gott bin. Ich spüre die ganze Zeit seine Präsenz. Er lässt mich in jeder Art wiederauferstehen. Als ich arbeitslos war, öffnete er mir eine Tür; als ich nicht die Möglichkeit dazu hatte beruflich zu wachsen, zeigte er mir einen neuen Weg; in Krisenzeiten hat er mich von den Fesseln des Teufels befreit. Nichtsdestotrotz, der Blick der Zustimmung, den mir die Frau zuwarf, erinnert mich an den Mann, der ich bis kürzlich war. Mein momentanes Ziel war es zu gewinnen, egal wie viele Steine in meinem Weg liegen.

      —Du hast die erste Aufgabe gemeistert, ich gratuliere dir. Die erste Aufgabe war darauf abgezielt, deine Weisheit und deine Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und zu teilen, zu erkunden. Die zwei Wege repräsentieren die Gegenkräfte, die das Universum regeln (Gut und Böse). Der Mensch hat die freie Wahl zwischen beiden Wegen. Wenn jemand den rechten Weg wählt, wird er für sein ganzes Leben von der Hilfe von Engeln erleuchtet. Das war der Weg den du dir aussuchtest. Trotzdem ist der Weg kein einfacher. Oft werden Zweifel dich bestürmen und du wirst dich fragen, ob der Weg es Wert ist. Die Menschen der Erde werden immer verletzend sein und deinen guten Willen ausnützen. Zudem wird das Vertrauen, das du in andere setzt, dich meist enttäuschen. Wenn du verärgert bist erinnere dich: Dein Gott ist stark und er wird dich nie stehenlassen. Lasse nie Wohlstand oder Lust dein Herz irreführen. Du bist besonders und wegen deinem Wert sieht dich Gott als seinen Sohn an. Verfalle nie in Ungnade. Der linke Pfad gehört denjenigen, die gegen Gottes Ruf rebellieren. Wir alle sind mit einer göttlichen Mission geboren. Manche weichen aber davon ab, wegen Materialismus, schlechten Einflüssen oder Verderbnis des Herzens. Die, die sich für den linken Weg entscheiden werden, wie uns Jesus gelehrt hat, werden keine angenehme Zukunft haben. Jeder Baum der keine guten Früchte gibt wird entwurzelt und in die Dunkelheit geworfen. Das ist die Bestimmung von schlechten Leuten, denn Gott ist fair. Als du den See und die Tiere gesehen hast hat dein Herz lauter gesprochen. Hör immer darauf und du wirst es weit schaffen. Die Gabe des Schenkens schien in diesem Moment auf dich und dein geistliches Wachstum war erstaunend. Deine Weisheit half dir Essen zu finden. Der einfachste Weg ist nicht immer der Richtige. Ich glaube, dass du bereit für die zweite Aufgabe bist. In drei Tagen wirst du aus deiner Hütte gehen und eine Tatsache suchen. Hör auf dein Gewissen. Wenn du sie bestehst, wirst du zur dritten und letzten Aufgabe weiterkommen.

      —Danke für deine ständige Begleitung. Ich weiß nicht was mich in der Höhle erwartet oder was mir passieren wird. Dein Beitrag ist mir sehr wichtig. Seit dem ich den Berg erklommen habe, habe ich das Gefühl, dass sich mein Leben verändert hat. Ich bin ruhiger und selbstbewusster als je zuvor. Ich schaffe die zweite Aufgabe.

      —Sehr gut. Ich sehe dich in drei Tagen.

      Nachdem sie das sagte, verschwand die Frau. Sie ließ mich zusammen mit Grillen, Moskitos und anderen Insekten allein in der Stille des Abends.

      Die Nacht СКАЧАТЬ