Regentschaft Des Stahls . Морган Райс
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СКАЧАТЬ und dass sie ihr Volk in Sicherheit bringen musste.

      „Scheint, dass wir gesiegt haben!“, sagte Steffen.

      „Ein Grund zu feiern, mein Kind!“, rief Aberthol, der sich ihrer Kutsche näherte.

      „King’s Court ist unser!“, riefen die Bürger unter lautem Jubel.

      „Wir müssen sofort zurückkehren!“

      Die Bürger jubelten erleichtert, doch Gwendolyn schüttelte entschlossen den Kopf.  Sie stand auf und wandte sich ihrem Volk zu. Alle Augen lagen auf ihr.

      „Meine lieben Bürger! Wir werden nicht umkehren!“, rief sie. „Wir haben die Evakuierung begonnen, und wir müssen dem Plan weiter folgen. Ich spüre, dass dem Ring große Gefahr droht, und ich muss euch alle in Sicherheit bringen, bevor es zu spät ist.“

      Die Leute murrten unzufrieden, während einige Bürger vortraten und gen Horizont wiesen.

      „Ich weiß nicht, wie der Rest von euch darüber denkt“, bellte einer, „doch King’s Court ist meine Heimat! Es ist mein Ein und Alles! Ich werde ganz sicher nicht das Meer überqueren um auf eine mir fremde Insel zu fliehen, wissend, dass die Stadt fest in unseren Händen ist! Ich gehe zurück!“

      Die Leute jubelten ihm zu als an Gwendolyns Kutsche vorbei zurück in Richtung King’s Court ging. Hunderte von Bürgern folgten ihm zu Fuß oder in ihren Kutschen und machten sich auf den Weg zurück nach King’s Court.

      „Mylady, soll ich sie aufhalten?“, fragte Steffen irritiert. Loyal wie er war, wäre ihm das nie eingefallen.

      „Du hörst die Stimme des Volkes, mein Kind“, sagte Aberthol. „Es wäre dumm, es ihnen zu verweigern. Du kannst, es ihnen nicht verweigern. Es ist ihre Heimat, alles was sie kennen. Streite nicht mit deinen eigenen Leuten. Führe sie nicht ohne guten Grund von hier fort.“

      „Aber ich habe einen guten Grund“, sagte sie. „Ich weiß, dass die Zerstörung bevorsteht!“

      Aberthol schüttelte seinen Kopf. „Doch sie wissen es nicht“, antwortete er. „Ich zweifle nicht an dir. Herrscher blicken voraus, während die Massen lediglich ihren Instinkten folgen. Und Herrscher sind nur so mächtig, wie das Volk es ihnen zu sein erlaubt.“

      Gwendolyn stand mit geballten Fäusten in der Kutsche. Die Frustration brannte tief in ihr, während sie mitansehen musste, wie sich ihr Volk ihrem Befehl widersetze und nach King’s Court zurückkehrte. Es war das erste Mal, dass sie sich ihr offen widersetzten und ihr gefiel das Gefühl ganz und gar nicht. War das ein Ausblick auf das, was noch kommen würde? Waren ihre Tage als Herrscherin gezählt?

      „Mylady, soll ich den Kriegern befehlen, sie aufzuhalten?“, fragte Steffen.

      Sie hatte das Gefühl, dass er der einzige war, der ihr noch treu ergeben war. Nur zu gerne hätte sie ja gesagt.

      Doch als sie immer mehr Menschen in Richtung King’s Court aufbrechen sah, wusste sie, dass es vergeben wäre.

      „Nein“, sagte sie leise mit gebrochener Stimme. Sie fühlte sich im Stich gelassen. Doch was ihr am meisten wehtat, war dass sie wusste, dass die Rückkehr ihres Volkes ihnen nur schaden würde, und dass es nichts gab, was sie tun konnte, um diesen Prozess aufzuhalten. „Ich kann nicht aufhalten, was das Schicksal für sie vorgesehen hat.“

*

      Niedergeschlagen folgte Gwendolyn ihrem Volk zurück nach King’s Court. Als ihre Kutsche durch die Tore von King’s Court fuhr konnte sie schon die Jubelschreie und Feierlichkeiten auf der anderen Seite hören. Ihre Bürger waren glücklich, tanzten und warfen ihre Heute in die Luft als sie wieder in der Stadt ankamen. Ihr geliebtes King’s Court – ihre Heimat. Alle strömten zu den siegreichen Kriegern um Kendrick und die Silver, um ihnen zu gratulieren.

      Doch Gwendolyn war hin und hergerissen. Einerseits war sie froh, wieder hier zu sein, zufrieden, dass sie die McClouds besiegt hatten, und glücklich, Kendrick und die anderen in Sicherheit zu wissen. Sie war stolz darauf, die toten McClouds überall in der Stadt zu sehen, und überglücklich dass ihr Bruder Godfrey überlebt hatte. Er saß am Rande des Geschehens und ließ seine Verletzungen versorgen.

      Doch andererseits, konnte Gwendolyn das ungute Gefühl nicht loswerden, dass ihnen allen schreckliches Unheil bevorstand, und dass es für ihr Volk das beste gewesen wäre, es zu evakuieren, bevor es zu spät war.

      Doch die Leute hatten sich vom Sieg hinreißen lassen. Sie würden nicht auf die Stimme der Vernunft hören.

      Als sie sich umsah, bemerkte sie erleichtert, dass die McClouds schnell besiegt worden waren, bevor sie die Gelegenheit gehabt hatten, allzu großen Schaden anzurichten.

      „Gwendolyn!“

      Gwendolyn drehte sich um. Kendrick sprang vom Pferd, stürmte zu ihr herüber, und umarmte sie. Sie fiel ihm um den Hals, nachdem sie Guwayne Illepra in die Arme gelegt hatte. Seine Rüstung fühlte sich hart und kalt an.

      „Mein Bruder“, sagte sie und sah ihn an. Seine Augen glänzten im Siegestaumel. „Ich bin stolz auf dich. Du hast so viel mehr getan, als nur die Stadt zu halten – du hast die MacGils ausgelöscht. Du und deine Silver. Ihr verkörpert alles, was Tapferkeit und Ehre bedeutet. Vater wäre stolz!“

      Kendrick lächelte und deutete eine Verneigung an.

      „Danke für deine Worte, liebe Schwester. Ich konnte nicht zulassen, dass unsere Stadt, die Stadt unseres Vaters, von diesen Heiden zerstört wird. Doch ich war nicht allein; du hättest sehen sollen, wie Godfrey den ersten Widerstand geleistet hat. Er und eine Handvoll anderer, und selbst die Rekruten der Legion – sie alle haben geholfen, die Angreifer aufzuhalten.“

      Gwendolyn wandte sich zu Godfrey um, der mit einem gequälten Lächeln auf den Lippen zu ihnen hinüber getrottet kam. Er hielt sich den Kopf; an seiner Schläfe klebte getrocknetes Blut.

      „Du bist heute zum Mann geworden, mein Bruder“, sagte sie ernst zu ihm, während sie ihm den Arm um die Schulter legte. „Vater wäre stolz auf dich.“

      Godfrey lächelte sie scheu an.

      „Ich wollte dich nur warnen“, sagte er.

      „Du hast so viel mehr als das getan.“

      Elden, O’Connor, Conven, und dutzende von jungen Rekruten gesellten sich ebenfalls zu ihnen.

      „Mylady“, sagte Elden. „Unsere Männer haben heute tapfer gekämpft. Doch wir haben leider viele von ihnen verloren.“

      Gwendolyn sah an ihm vorbei zu den Toten, die überall verstreut lagen. Neben einer Menge McClouds sah sie dutzende von Rekruten der Legion und sogar eine Handvoll toter Silver. Der Anblick weckte schmerzliche Erinnerungen an die letzte Invasion ihrer Stadt. Gwen musste den Blick abwenden.

      Sie drehte sich um und sah ein Dutzend McClouds, die überlebt hatte, mit gefesselten Händen und gesenkten Blicken.

      „Wer sind die da?“

      „Die Generäle der McClouds“, antwortete Kendrick. „Wir haben sie am Leben gelassen. Sie sind alles, was von ihrer Armee noch übrig ist. Was sollen wir mit ihnen tun?“

      Gwendolyn sah sie an. Doch trotz ihrer Niederlage starrten sie trotzig und stolz zurück. Sie waren grobschlächtige Männer, typische McClouds, die nie auch nur einen Anflug von Reue zeigten.

      Gwendolyn СКАЧАТЬ