Название: Himmel Der Zauber
Автор: Морган Райс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Героическая фантастика
Серия: Ring der Zauberei
isbn: 9781632910059
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Sie folgten Centra so dicht sie konnten, stolperten über Wurzeln, wurden von Ästen zerkratzt. Reece versuchte krampfhaft etwas durch den immer dichter werdenden Nebel zu erkennen und stolperte mehr als einmal auf dem unebenen Boden.
Sie rannten bis ihre Lungen schmerzten, doch das schreckliche Geschrei der Faws hinter ihnen schien eher näher zu kommen. Elden und O’Connor halfen Krog, was sie deutlich verlangsamte. Reece hoffte und betete, dass Centra wusste, wo er sie hinführte; er konnte die Wand des Canyon durch den Nebel nirgends erkennen.
Plötzlich blieb Centra stehen, und Reece rannte in seine ausgestreckte Hand.
Reece sah nach unten und sah einen Schritt vor sich einen steilen Abhang, der zu einem reißenden Fluss hinunter führte.
„Wasser“, erklärte Centra und schnappte nach Luft. „Sie haben Angst vor Wasser.“
Die anderen blieben neben ihnen stehen und sahen hinab zu den schäumenden Stromschnellen.
„Es ist unsere einzige Chance“, fügte Centra hinzu. „Wir müssen den Fluss überqueren. Sie werden uns nicht folgen und wir gewinnen Zeit.“
„Aber wie sollen wir da rüber kommen?“, fragte Reece und blickte über das Wasser hinweg.
„Die Strömung wird uns töten!“, sagte Elden.
Centra schmunzelte.
„Das ist unsere geringste Sorge“, sagte er. „Das Wasser ist voller Fourens – das tödlichste Tier auf hier unten. Fall hinein und sie zerreißen dich in Stücke.“
„Dann können wir nicht schwimmen“, stellte O’Connor fest. „Und ich sehe kein Boot.“
Reece sah sich um und bemerkte, dass die Faws immer näher kamen.
„Das ist der einzige Weg.“, sagte Centra und griff nach einer langen Liane, die von einem Baum hing, dessen riesige Äste bis weit über den Fluss hinaus ragten. „Wir müssen uns auf die andere Seite schwingen. Versucht nicht abzurutschen und lasst um Himmels Willen nicht los, bevor ihr über dem Ufer auf der andern Seite seid. Dann werft die Liane zurück zu den anderen.“
Reece sah hinunter in den reißenden Strom und bemerkte eine hässliche gelbe Kreatur, die aus dem Wasser sprang. Sie sah aus wie ein Sonnenfisch, und schien fast ausschließlich aus Zähnen zu bestehen. Sie schnappte und machte seltsame Geräusche. Er entdeckte immer mehr von ihnen, die aussahen, als warteten sie auf ihre nächste Mahlzeit.
Reece warf noch einmal einen Blick über die Schulter, und sah, dass die Faws schon über den nächsten Hügel schwappten.
Sie hatten keine andere Wahl.
„Geh du zuerst“, sagte Centra zu Reece.
Reece schüttelte den Kopf.
„Ich gehe zuletzt.“, sagte er. „Falls wir es nicht alle rechtzeitig schaffen. Geh du als erster. Du kennst den Weg.“
Centra nickte.
„Das musst du mir nicht zweimal sagen.“, antwortete er mit einem Lächeln und beobachtete nervös, wie die Faws immer näher kamen.
Centra griff die Liane, schwang sich mit einem Schrei über das Wasser und landete schließlich sicher auf der anderen Seite.
Er hatte es geschafft.
Centra lächelte und schickte die Liane mit Schwung zurück über den Fluss.
Elden griff danach und streckte sie Indra hin.
„Damen zuerst.“, sagte er.
Sie schnitt eine Grimasse.
„Ich lasse dir gerne den Vortritt. Du bist groß und schwer. Bring es hinter dich und fall nicht rein. Sonst müsste ich dich retten.“
Elden verzog das Gesicht und hielt sich an der Liane fest.
„Ich wollte nur nett sein“, sagte er.
Mit einem Schrei sprang auch er hoch und stolperte am anderen Ufer neben Centra. Er schickte die Liane zurück und nacheinander schwangen sich auch O’Connor, Serna, Indra und Conven hinüber.
Nur noch Reece und Krog waren übrig.
„Damit sind nur noch wir zwei hier.“, sagte Krog zu Reece. „Geh und rette dich“, sagte Krog als er ängstlich einen Blick über seine Schulter warf. „Die Faws sind zu nah. Wir können es nicht beide schaffen.“
Reece schüttelte den Kopf.
„Wir lassen niemanden im Stich.“, sagte er. „Wenn du nicht gehst, gehe ich auch nicht.“
Sie standen am Ufer und sahen einander stur an. Krog sah immer nervöser aus und schüttelte den Kopf.
„Du bist ein Narr. Warum sorgst du dich so sehr um mich. Wenn ich an deiner Stelle wäre, wäre es mir gerade egal ob du lebst oder stirbst.“
„Ich bin jetzt euer Anführer, und das macht mich verantwortlich“, sagte Reece. „Du bist mir gleich, aber meine Ehre nicht. Und meine Ehre gebietet es mir, niemanden zurückzulassen.“
Sie fuhren herum, als die ersten Faws sie erreichten. Reece hieb mit seinem Schwert auf sie ein und tötete einige von ihnen.
„Wir gehen zusammen!“, rief Reece.
Ohne noch mehr Zeit zu verschwenden nahm Reece Krogs Arm über die Schulter, griff die Liane und beide schrien als sie genau in dem Augenblick losflogen, als die nächste Gruppe von Faws sie erreichte.
Sie flogen dicht über dem Wasser durch die Luft.
„HILFE!“, schrie Krog.
Krog rutschte von Reeces Schulter ab und griff nach der Liane; doch sie war feucht von der Gischt und vom Nebel und sie rutschte durch seine Hand während er fiel. Reece griff nach ihm, doch es geschah zu schnell. Reece musste geschockt mitansehen, wie Krog in den reißenden Fluss fiel.
Reece landete am Ufer und rollte ab. Er sprang auf und wollte zurück ins Wasser laufen, doch bevor er reagieren konnte war Conven schon mit dem Kopf voran ins Wasser getaucht.
Reece und die anderen sahen atemlos zu. War Conven wirklich so mutig? Oder war er suizidal?
Conven schwamm durch die schäumenden Fluten. Aus irgendeinem Grunde wurde er nicht von den Kreaturen angegriffen, erreichte Krog, der Wild um sich schlug, und zerrte ihn gegen die Strömung zurück in Richtung des Ufers.
Plötzlich schrie Krog auf: „Mein Bein!“
Krog bäumte sich vor Schmerzen auf als ein Fouren sich in seinem Bein festbiss. Seine glänzenden gelben Schuppen waren bis an die Oberfläche zu sehen.
Conven schwamm bis sie endlich das Ufer erreichten. Reece und die anderen griffen nach ihren Armen und zogen sie heraus. Ein Schwarm von Fouren sprang an die Oberfläche und schnappte nach ihnen, doch Reece und die anderen schlugen sie weg.
Krog schlug um sich und Reece sah, dass der Fouren immer noch an seinem Bein hing. Indra zog ihren Dolch. СКАЧАТЬ